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1.
Erscheinungsdatum:
26.05.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
eines
Hotelschiffes,
das
am
Fuße
des
Piesberges
während
der
Dauer
der
Bundesgartenschau
festmachen
könnte,
über
die
Planungen,
evtl.
mit
einem
großen
Tourismusvermarkter
sich
über
die
Vermarktung
der
kommenden
oder
wenigstens
geplanten
Bundesgartenschau
einig
zu
werden:
Hotels
dürften
nicht
teurer
werden,
mögliche
Sponsoren
sollen
gefunden
werden,
usw.
Mit
Kommentar
von
Wilfried
Hinrichs.
Überschrift:
Im Hotelschiff zum Piesberg?
Zwischenüberschrift:
TUI will die Buga vermarkten, wenn das Konzept stimmt
Artikel:
Originaltext:
Im
Hotelschiff
zum
Piesberg?
TUI
will
die
Buga
vermarkten,
wenn
das
Konzept
stimmt
hin
OSNABRÜCK.
Das
Touristikunternehmen
TUI
ist
grundsätzlich
bereit,
die
Bundesgartenschau
2015
in
Osnabrück
international
zu
vermarkten.
Der
Piesberg
biete
"
Themen
und
Geschichten,
die
einzigartig
sind"
,
sagte
Volker
Kevin
Capito,
TUl-
Projektmanager,
vor
dem
Buga-
Lenkungsausschuss.
Den
Kontakt
zu
TUI
hatte
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
geknüpft.
Fip
führte
im
Februar
den
Vorstandsvorsitzenden
der
TUI
AG,
Dr.
Michael
Frenzel,
durch
den
Piesberg.
Dieser
war
so
begeistert,
dass
er
eine
Projektgruppe
auf
das
Thema
ansetzte,
die
jetzt
einen
Ideen-
und
Anforderungskatalog
vorlegte.
Vermarktung:
Der
Konzern
sieht
im
Piesberg
genug
Potenzial,
um
über
die
Buga
hinaus
zu
einem
touristischen
Ziel
zu
werden,
das
sich
international
vermarkten
ließe.
TUI
wäre
bereit,
Osnabrück
in
den
Katalog
für
Städtereisen
aufzunehmen
und
Arrangements
anzubieten.
Die
Pakete
würden
die
Eintrittskarte,
Übernachtungen
und
weitere
Leistungen
in
Osnabrück
und/
oder
im
Umkreis
von
100
Kilometern
umfassen.
Gastronomie:
Hotels
und
Gastronomie
müssen
mit
dem
Reiseveranstalter
kooperieren,
Provisionen
gewähren
und
dürfen
Direktkunden
keinen
Preisvorteil
bieten.
Auf
keinen
Fall
dürfe
sich
der
Fehler
der
Expo
wiederholen,
als
Hotels
mit
aberwitzigen
Aufschlägen
die
Kunden
verprellt
hätten,
sagte
Capito.
Er
lässt
zurzeit
prüfen,
ob
Hotelschiffe
den
Stichkanal
passieren
könnten.
Alle
größeren
Veranstaltungen,
Messen,
Ausflugsziele,
Museen
und
andere
publikumswirksame
Einrichtungen
müssten
ihre
Angebote
auf
die
Buga
abstimmen.
Veranstaltungen:
Eine
Gartenschau
kommt
ohne
eigene
Großveranstaltungen
nicht
aus.
Capito
spricht
von
"
Regel-
Events"
und
"
Sonder-
Events"
.
Ein
Regel-
Event
könnte
zum
Beispiel
der
sonntägliche
ZDF-
Fernsehgarten
sein,
live
von
der
Buga
aus
dem
Piesberg
während
der
ganzen
Laufzeit
der
Gartenschau.
Der
TUI-
Manager
geht
von
zusätzlich
acht
Sonder-
Events
aus,
einschließlich
Eröffnungs-
und
Schlussfeier.
Es
wären
Sonderveranstaltungen
der
Top-
Kategorie:
Capito
scheut
sich
nicht,
über
"
Wetten,
dass..?
"
und
Konzerte
internationaler
Superstars
zu
reden.
Denn
der
Piesberg
ist
für
ihn
"
eine
ganz
tolle
Open-
Air-
Bühne"
.
Nachnutzung:
Capito
legt
besonderes
Augenmerk
auf
die
Nachnutzung:
"
Wenn
ich
eine
Seilbahn
bauen
will,
ist
das
sicher
schön
für
die
Buga.
Aber
was
kann
ich
danach
mit
der
Bahn
machen?
"
Alle
Einrichtungen
müssten
daher
"
kompromissfähig
angelegt
werden"
,
wie
derTouristikexperte
es
formulierte.
Mit
anderen
Worten:
Alles
muss
danach
brauchbar
sein.
Und
wieder
bemühte
er
das
Beispiel
Expo:
Von
der
Weltausstellung
sei
heute
nicht
viel
übrig.
Sponsoring:
Themen
biete
der
Piesberg
reichlich:
Energie,
Umwelt,
Müll.
Das
Ensemble
mit
Steinbruch,
Museum,
Kanal
und
Mülldeponie
sei
"
einzigartig"
und
"
unnachahmbar"
.
Deshalb
werde
es
möglich
sein,
mit
eine
Buga-
Thema
"
Synergieunternehmen"
als
Sponsoren
zu
finden,
die
die
Buga
als
Bühne
für
sich
nutzen
würden.
Capito
zählte
potenzielle
Partner
auf
wie
die
Bahn,
den
Energievorsorger
E.on
oder
adidas.
Warum
sollte
es
nicht
einen
"
adidas-
Buga-
Marathon"
geben?
,
fragte
Capito.
Vor
allem
der
Müll
hat
es
dem
TUI-
Manager
angetan.
Er
könnte
sich
vorstellen,
einen
transparenten
Tunnel
durch
die
Deponie
zu
graben,
um
sichtbar
zu
machen,
was
aus
dem
Müll
nach
Jahren
und
Jahrzehnten
der
Zersetzung
geworden
ist.
Der
Piesberg
wäre
attraktives
Ziel
von
Studien-
und
Seminarreisen
für
Politiker,
technische
Verbände,
Umwelt-
oder
Friedensgruppen.
Zeitplan:
Capito
drückt
aufs
Tempo:
Bis
Ende
des
Jahres
sollten
Themen
und
Konzepte
für
die
Buga
und
die
Zeit
danach
parat
liegen.
TUI
sei
bereit,
bei
der
Konzeption
mitzuwirken.
Bis
2008
soll
nach
seinem
Zeitplan
das
Konzept
ausgereift
sein.
Das
ist
der
Zeitpunkt,
an
dem
auch
das
Land
über
die
Höhe
der
finanziellen
Beteiligung
entscheiden
will.
Anschließend
müssten
die
Sponsoren
("
Synergieunternehmen"
)
vertraglich
gebunden
werden.
Bis
2013
soll
nach
diesem
Zeitplan
die
Detail-
,
Einkaufs-
und
Budgetplanung
abgeschlossen
sein
und
mit
den
Bauarbeiten
begonnen
werden.
Ab
2013
könnte
die
Buga
Osnabrück
in
den
TUI-
Katalogen
auftauchen.
Capito
beschloss
seinen
Vortrag
mit
dem
Kapitel
"
Allgemeine
Hinweise"
.
An
erster
Stelle:
"
Keine
Idee
kann
noch
so
abwegig
sein,
als
dass
sie
nicht
diskutiert
werden
sollte."
Und
Satz
zwei:
"
Visionäre
kennen
keine
Kosten,
trotzdem
werden
Visionen
Wirklichkeit."
Vision
für
die
Buga:
Die
TUI
lässt
prüfen,
ob
Hotelschiffe
am
Fuße
des
Piesberges
festmachen
könnten.
(Das
Foto
zeigt
das
Flusskreuzfahrtschiff
"
Frederic
Chopin"
auf
dem
Mittellandkanal
in
Hannover)
.
Foto:
dpa
KOMMENTAR
Von
Wilfried
Hinrichs
Hohe
Ansprüche
Es
wäre
ein
Meilenstein
auf
dem
Weg
zur
Buga,
wenn
es
Osnabrück
gelänge,
den
Touristikkonzern
als
Partner
zu
gewinnen.
Allerdings
hat
TUI
nicht
nur
hohes
Interesse,
sondern
auch
hohe
Ansprüche.
Die
Vorleistungen,
die
das
Unternehmen
von
Stadt,
Region
und
Wirtschaft
erwartet,
erreichen
eine
Größenordnung,
in
der
die
Buga-
Planer
bislang
nicht
zu
denken
wagten.
Und
das
ist
noch
vorsichtig
ausgedrückt.
Auch
die
Risikoverteilung
scheint
eher
einseitig
zu
Lasten
der
öffentlichen
Hand
und
Wirtschaft
zu
gehen.
Aber:
Sind
die
TUI-
Ideen
wirklich
so
abwegig,
wie
sie
auf
den
ersten
Blick
erscheinen
mögen?
Es
geht
um
mehr
als
Fernsehshows,
"
Müll-
Tourismus"
oder
Hotelschiffe.
Es
geht
um
die
wirtschaftliche
Zukunft
und
den
Strukturwandel.
Der
Tourismus
ist
ein
Sektor,
in
dem
neue
Arbeitsplätze
entstehen
können
-
im
Ausgleich
für
jene,
die
in
der
industriellen
Produktion
fortlaufend
wegfallen.
Also:
Machen
wir
Osnabrück
und
die
Buga
doch
nicht
kleiner,
als
sie
sind
oder
sein
könnten.
Betrachten
wir
die
Hausaufgaben,
die
TUI
der
Stadt
aufgibt,
als
Anstoß
und
Herausforderung.
w.hinrichs@
neue-
oz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs