User Online: 1 |
Timeout: 05:46Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
29.07.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historisches
zur
stinkende
Hase
(1904)
,
zum
Theater
und
zur
Weinschänke
zwischen
Kollegienwalll
und
Johannisstraße
usw.
Mit
historischem
Bild
der
Krahnstraße.
Überschrift:
Langsam verschwindet Alt-Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Juli 1906: Einstürzende Alt- und Neubauten
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
OSNABRÜCK.
Wieder
stank
die
Hase
zum
Himmel.
Beim
Magistrat
beschwerten
sich
im
Juli
1906
die
Bürger
über
die
Verunreinigung
des
Flüsschens,
und
die
Stadtväter
gaben
nochmals
bekannt:
Die
Stadt
muss
nur
dort
reinigen
und
Unrat
wegschaffen,
wo
sie
Anlieger
eines
Grundstückes
ist.
Für
die
Sauberkeit
des
Flusses
waren
die
Grundbesitzer
zuständig.
Abwässer
aus
Schinkel
und
von
der
Industrie
gelangten
in
die
Hase.
Die
Ausdünstungen
bei
sommerlicher
Wärme
waren
sehr
störend.
Der
Magistrat
dachte
über
den
Entwurf
einer
Neukanalisierung
nach.
.
Schon
1904
hatte
sich
eine
Stiftung
gegründet,
die
zur
Unterstützung
bedürftiger
Schüler
der
höheren
Lehranstalten
beitrug,
allerdings
mussten
die
Schüler
"
würdig"
sein,
also
besonders
begabt
und
mittellos.
1906
konnte
die
Institution
ihre
Arbeit
endlich
beginnen
mit
einem
Startkapital
von
2400
Mark.
Fortlaufend
im
Gespräch
blieb
das
geplante
Theater.
Im
Juli
wurde
mitgeteilt,
dass
die
Stadt
plane,
das
Theater
zu
übernehmen.
Nur
wenn
die
Leitung
und
Finanzierung
sich
als
zu
schwierig
erweisen
sollten,
dachte
man
an
die
Gründung
einer
Aktiengesellschaft
zum
Betreiben
des
neuen
Theaters
nach.
Das
Gebäude
Große
Straße
57
wurde
verkauft.
Und
der
stolze
Neubesitzer,
ein
Handschuhfabrikant,
fand
unter
dem
Kalkputz
des
Fachwerkgiebels
die
fast
unleserliche
Inschrift:
"
Gott
hilf
mir
erwerben
ein
ehrliches
Leben."
Der
Giebel
war
312
Jahre
alt.
Zwischen
Kollegienwall
und
Johannisstraße
eröffnete
ein
Altdeutsches
Weinhaus.
Der
Betreiber
lockte
mit
einem
völlig
neuen
Konzept.
Die
Gaststätte
war
halb
Museum
und
bot
dem
Publikum
"
antike
Kunstschätze"
,
halb
Gartenwirtschaft
und
Restaurant.
Alte
Tische,
alte,
aber
elektrifizierte
Kronleuchter,
altes
Geschirr,
Lehnstühle
und
farbige
Fenster
erweckten
den
Eindruck
eines
Rittersaales.
"
Eine
Stätte,
wo
Bacchus
das
Zepter
schwingt
und
man
Ehrfurcht
vor
dem
handwerklichen
Können
vergangener
Tage
bekommen
kann"
,
textete
vollmundig
Gastwirt
Drüge.
"
Straßentelephone"
,
wie
sie
in
nordischen
Städten
längst
bekannt
waren,
plante
die
Postdirektion
auch
in
Deutschland.
In
eisernen
Kiosken
sollen
Fernsprechautomaten
installiert
werden.
Für
Berlin
plante
man
einen
Probelauf.
"
Das
Alte
stürzt"
,
stand
es
wiederum
in
der
Tageszeitung:
Das
Schwartze'
sche
Giebelhaus,
Krahnstr.
8,
drohte
einzustürzen.
Die
Straße
wurde
umgehend
gesperrt,
der
Bau
abgestützt,
und
die
Fahrgäste
der
Straßenbahn
mussten
umsteigen.
"
Mit
dem
voraussichtlichen
Abbruch
verschwindet
wieder
eines
der
alten
Giebelhäuser"
,
schrieb
das
Osnabrücker
Tageblatt.
Und
noch
ein
Fall
für
die
Baupolizei:
Der
frisch
aus
Emden
zugezogene
Kaufmann
Philipp
Nussbaum
hatte
einen
Neubau
an
der
Schlagvorderstraße
in
Auftrag
gegeben,
der
während
der
Bauarbeiten
teilweise
einstürzte.
Der
Magistrat
untersuchte
das
Gebäude
und
fand
gravierende
Mängel
im
Bereich
des
Kellers
vor.
Nussbaum
musste
die
Baustelle
sofort
stilllegen
und
für
Abhilfe
sorgen,
andernfalls
drohten
150
Mark
Geldbuße.
Fotountertitel:
Ein
Blick
in
die
Krahnstraße:
Vorn
links
die
heutige
Sparkasse,
dahinter
das
Schwartze'
sche
Packhaus
mit
dem
charakteristischen
Krahn,
dann
folgt
das
Haus
Wlllmann.
Foto:
Bildarchiv
Alt-
Osnabrück.VerlagWenner
Autor:
Christiana Keller