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1
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1.
Erscheinungsdatum:
29.07.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Allgemeiner
Bericht
über
das
Problem
der
fehlenden
Wildkräuter,
die
vielen
einheimischen
Schmetterlingen
das
Überleben
ermöglichen
und
spezieller
Artikel
über
das
Vorkommen
eines
Schwalbenschwanzes
in
der
Wüste
Osnabrücks.
Überschrift:
Bald keine Schmetterlinge mehr?
Wie ein gast aus einer anderen Welt
Zwischenüberschrift:
Naturschützer sind besorgt: Nahrungsgrundlage der Tagfalter schwindet
Ein seltener Schwalbenschwanz in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Bald
keine
Schmetterlinge
mehr?
Naturschützer
sind
besorgt:
Nahrungsgrundlage
der
Tagfalter
schwindet
kah
OSNABRÜCK.
Leicht
und
beschwingt,
farbenfroh
und
faszinierend.
Im
Sommer
verschönern
sie
die
ohnehin
bunte
Pflanzenwelt:
Schmetterlinge.
Doch
sie
werden
immer
seltener.
In
den
vergangenen
Jahren
sind
die
Schmetterlingsbestände
zurückgegangen.
Eine
Reihe
Falterarten
ist
bereits
vom
Aussterben
bedroht.
Der
BUND
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
Deutschland
hat
deshalb
bundesweit
die
"
Abenteuer
Faltertage"
gestartet.
Kinder
zählen
Schmetterlinge
und
schreiben
auf,
wo
und
wann
sie
die
Insekten
gesehen
haben.
"
Dadurch
lernen
sie
gleich
die
verschiedenen
Arten
kennen"
,
sagt
Ursula
Feldmann
vom
BUND
Osnabrück.
Die
kleine
Raupe
Nimmersatt
fraß
sich
durch
alles,
was
sie
finden
konnte:
Äpfel,
Birnen,
Törtchen,
Wurst
und
Käse.
Dann
verwandelte
sie
sich
in
einen
wunderschönen
Schmetterling
-
so
weit
das
Kinderbuch.
In
der
Natur
allerdings
sind
Raupen
echte
Kostverächter:
Je
nach
Art
legen
sie
sich
von
vornherein
auf
ein
bestimmtes
Gewächs
fest
und
ignorieren
jede
weitere
grüne
"
Köstlichkeit"
.
So
frisst
etwa
die
Raupe
vom
Kohlweißling
überwiegend
Kohl.
Der
Distelfalter
macht
ebenfalls
seinem
Namen
alle
Ehre
und
legt
seine
Eier
auf
Disteln
oder
Brennnesseln
ab.
Der
Zitronenfalter
lässt
nichts
auf
seinen
Faulbaum
kommen.
Einzig
der
Bläuling
ist
ein
wenig
flexibel:
Seine
Raupen
fressen
sich
an
Ginster,
Goldregen
oder
Klee
satt.
Doch
in
der
einseitigen
Küche
der
Raupen
liegt
auch
ein
Problem:
"
Der
Lebensraum
für
diese
Tiere
wird
immer
kleiner.
In
vielen
Gärten
gibt
es
kein
Unkraut
mehr,
das
den
Raupen
als
Fraßpflanze
dient"
,
sagt
Ursula
Feldmann.
Makellose
Gärten
mit
möglichst
exotischen
Pflanzen
sind
der
Feind
für
die
einheimischen
Raupen.
Flattertiere
mögen'
s
süß
Die
ausgewachsenen
Schmetterlinge
sind
nicht
ganz
so
wählerisch.
Sie
geben
sich
unter
Umständen
auch
mit
Zierpflanzen
zufrieden.
Hauptsache,
die
Blüten
enthalten
Nektar
und
keine
Pollen.
Denn
die
Falter
ernähren
sich
einzig
von
dem
süßen
Blütensaft.
"
Wenn
man
nur
einen
Rosengarten
hat,
dann
hat
man
nur
Pollen
und
auch
keine
Schmetterlinge"
,
erklärt
Ursula
Feldmann.
Doch
wie
siedeln
sich
Schmetterlinge
im
Garten
an?
"
Wenn
man
einen
Gartcri
voller
Schmetterlinge
haben
möchte,
muss
man
einen
naturnahen
Garten
anlegen
und
auch
Unkraut
oder
Wildkräuter
in
Kauf
nehmen"
,
sagt
Ursula
Feldmann.
"
Als
Faustregel
gilt
außerdem:
Je
vielfältiger
die
Pflanzenwelt,
desto
attraktiver
ist
sie
für
die
bunten
Wesen.
Ein
Garant
für
Schmetterlinge
ist
der
Sommerflieder,
auch
bekannt
als
Schmetterlingsstrauch.
"
Wenn
man
den
im
Garten
hat,
kann
man
fast
sicher
sein,
dass
Schmetterlinge
kommen"
,
sagt
Ursula
Feldmann.
Ein
weiterer
Schritt
für
den
schmetterlingsfreundlichen
Garten:
der
Verzicht
auf
Schädlingsbekämpfungsmittel.
Sie
wirken
direkt
gegen
Raupen
und
ausgewachsene
Falter.
Und
wenn
die
faszinierenden
Insekten
sich
dann
im
Garten
tummeln,
gilt:
nicht
berühren.
"
Wenn
man
Schmetterlinge
anfasst,
verlieren
sie
die
Schuppen
von
ihren
Flügeln
und
werden
in
ihrer
Flugfähigkeit
behindert.
Somit
werden
sie
leichte
Beute
für
Räuber"
,
sagt
Ursula
Feldmann.
Genauere
Informationen
über
die
Schmetterlingszählungen
auch
im
Internet
unter
www.abenteuer-
faltertage.de.
Schmetterlinge
mögen
den
Nektar
bunter
Blüten:
Nikolas
(8)
beobachtet
zwei
Kleine
Füchse,
die
von
Klee,
Lichtnelke
und
Lavendel
naschen.
Fotos:
Jörn
Martens
Abschreckende
Kontraste:
Bitte
nicht
fressen.
Wie
ein
Gast
aus
einer
anderen
Welt
Ein
seltener
Schwalbenschwanz
in
Osnabrück
KOO
OSNABRÜCK.
Schmetterlinge
werden
selten.
Da
ist
es
schon
eine
kleine
Sensation,
wenn
in
einem
Hausgarten
an
der
Alfred-
Delp-
Straße
in
der
Wüste
völlig
überraschend
ein
Schwalbenschwanz
auftaucht.
Das
schöne
Prachtexemplar
saß
am
späten
Nachmittag
bei
33
Grad
im
vollen
Sonnenschein
an
einer
Buddleja,
dem
ohnehin
für
Tagfalter
attraktiven
Sommerflieder.
Schwalbenschwänze
treten
im
Osnabrücker
Raum
wie
auch
in
ganz
Norddeutschland
nur
noch
sehr
selten
auf.
Möglicherweise
ist
sein
Erscheinen
eine
Folge
des
Supersommers
der
letzten
Tage.
Da
er
ein
guter,
ausdauernder
Flieger
ist
und
große
Strecken
zurücklegen
kann,
könnte
er
von
weit
her
gekommen
sein.
Meist
prangt
der
Schwalbenschwanz
in
Schmetterlingsbüchern
direkt
auf
dem
Umschlag.
Er
ist
einer
der
auffälligsten
und
prächtigsten
Tagfalter
Mitteleuropas
und
leicht
an
seinen
namengebenden
Flügelenden
erkennbar.
Seine
Lebensräume
sind
offenes
Flach-
und
Hügelland,
blütenreiche
Wiesen,
Klee-
und
Luzernefelder.
Die
Nahrungspflanzen
der
Raupen
sind
Doldengewächse
wie
Möhre,
Fenchel,
Dill
und
Petersilie.
Unseren
Schmetterlingen
geht
es
bekanntlich
schlecht.
Gründe
dafür
sind
die
vom
Menschen
verursachten
negativen
Veränderungen
an
der
Natur.
Der
Schwund
dieser
bunten
Sommerfalter
ist
ein
umfassendes
Phänomen
und
wird
schon
seit
langem
bemerkt.
Viele
Arten
sind
vom
Aussterben
bedroht.
Zwei
Drittel
der
in
Deutschland
lebenden
Tagfalterarten
stehen
bereits
auf
der
Roten
Liste.
Wissenschaftlich
fundierte
Zählungen,
um
herauszufinden,
welche
Arten
im
Niedergang
begriffen
sind
und
vor
allem
wo
genau
und
warum,
sind
dringend
nötig.
Das
Umweltforschungszentrum
Leipzig-
Halle
hat
daher
ein
"
Tagfalter-
Monitoring"
organisiert.
Knapp
500
freiwillige
Helfer
haben
sich
dazu
bereit
erklärt,
einmal
wöchentlich
auf
einer
kleinen
Probefläche
die
Faltertiere
zu
zählen.
Der
Schwalbenschwanz
macht
hier
erfreulicherweise
eine
Ausnahme.
Er
ist
einer
der
wenigen
Falter,
die
leicht
zugenommen
haben,
und
wurde
daher
zum
"
Schmetterling
des
Jahres
2006"
gewählt.
Er
hat
davon
profitiert,
dass
in
den
Gärten
weniger
gespritzt
wird:
Die
Raupen
fressen
nämlich
am
liebsten
Möhrengrün
und
Dill.
Farbenprächtig
und
selten
dazu:
Ein
Schwalbenschwanz
wurde
jetzt
in
einem
Osnabrücker
Hausgarten
gesichtet.
Autor:
kah, KOO