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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Kotten in Flammen
Zwischenüberschrift:
Großbrand am Nachmittag in Atter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Kotten in Flammen

Großbrand am Nachmittag in Atter

d. OSNABRÜCK. Bei Schweißarbeiten an einem fast 200 Jahre alten Kotten in Atter hat gestern Nachmittag die Dachkonstruktion Feuer gefangen. Trotz der Löschversuche des Handwerkers fraßen sich die Flammen durch die Holzvertäfelung unter den Ziegeln, breiteten sich über das ganze Dach aus und drangen durch die Hohldecken auch ins Innere des Hauses.

Mehrere Dachdecker und Zimmerleute hatten den Auftrag, das Flachdach an der Rückseite des Hauses in der scharfen Kurve zwischen Leyer Straße und Birkenallee mitten in Atter zu sanieren. Beim Schweißen passierte es dann: Funken setzten das Gebälk in Brand.

Er habe noch vergeblich versucht, mit einem Feuerlöscher, den er auf das Dach mitgenommen hatte, zu löschen, berichtete einer der Handwerker später der Polizei. Derweil stand er zitternd und völlig fertig auf der Straße, während die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen von Eversburg, Haste, Stadtmitte und Neustadt mit knapp 50 Mann versuchten, die Flammen zu löschen, die sich bereits unter den Ziegeln von einer Hausseite zur anderen fraßen.

Kritisch war es zu Beginn der Löscharbeiten wegen des Gasanschlusses im Gebäude.

Die Leyer Straße und Birkenallee wurden wegen Explosionsgefahr sicherheitshalber gesperrt, bis die Zufuhr abgedreht war.

" Das Feuer läuft vor uns davon", sagte Einsatzleiter Benno Brinkschröder. " Die ganze Isolierung ist holzvertäfelt, da kommen wir nicht so einfach dran." Von allen Seiten wurden die Flammen bekämpft, auch aus der Höhe mithilfe der beiden Drehleitern. Feuerwehrleute rissen Ziegel ab und Latten, um an die Glutherde heranzukommen.

Hausherr Horst Runte war gerade auf dem Weg nach Hause, als er die dicken Rauchwolken über Atter sah. " Ich habe sofort gedacht: Das ist bei uns." Zum Glück waren weder seine Ehefrau noch die beiden Kinder im Haus, als es passierte. " Jahrelang haben wir den Fackwerkkotten, der aus dem Jahr 1809 stammt, restauriert. Und jetzt passiert das", sagt Runte. Er wirkt äußerlich ruhig, während sein Haus verbrennt.

Gegen 19 Uhr waren die letzten Glutnester gelöscht. Aber: " Das Haus ist unbewohnbar, das Feuer hatte sich überall hingefressen", sagte Einsatzleiter Brinkschröder. Er schätzt den Schaden auf mindestens 200000 Euro.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Funkenflug nach Schweißarbeiten setzten gestern Nachmittag diesen alten Kotten an der Birkenallee in Atter in Brand. Erst am frühen Abend hatte die Feuerwehr alle Glutnester gelöscht.
Fotos: Michael Hehmann

Löscharbeiten von der Drehleiter: Unter den Dachziegeln und durch viele Hohldecken fraßen sich die Flammen weiter.
Autor:
d.


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