User Online: 2 |
Timeout: 18:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
09.08.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
Schrebergärten,
mit
Sachtext
sowie
das
Problem,
dass
viele
Gärten
nicht
an
die
Stromversorgung
angeschlossen
werden
dürfen
und
es
daher
zu
Lärmbelästigungen
durch
Motoren
und
Generatoren
kommt.
Überschrift:
Dieser Strom macht richtig Krach
Zwischenüberschrift:
Heinrich Bessmann wünscht sich "leise" Anschlüsse für Schrebergärten
Artikel:
Originaltext:
Dieser
Strom
macht
richtig
Krach
Heinrich
Beßmann
wünscht
sich
"
leise"
Anschlüsse
für
Schrebergärten
tos
OSNABRÜCK.
Heinrich
Beßmann
kann
den
Lärm
nicht
mehr
ertragen.
Der
Vorsitzende
des
Kleingärtnervereins
Süd
wünscht
sich
sehnlichst,
dass
endlich
die
benzinbetriebenen
Generatoren
aus
den
Kleingärten
verschwinden
und
ein
Anschluss
der
Parzellen
an
das
Stromnetz
in
den
Richtlinien
der
Stadt
offiziell
erlaubt
wird.
Mit
dieser
Forderung
spricht
Heinrich
Beßmann
vielen
Kleingärtnern
und
Anwohnern
aus
der
Seele:
"
Am
Wochenende
ist
der
Lärm
manchmal
unerträglich"
,
erzählt
er.
Dann
knattern
in
etlichen
der
320
Parzellen
am
Schölerberg
Benzin-
Aggregate,
um
Strom
für
die
Arbeitsgeräte
der
Kleingärtner
zu
liefern.
Dazu
kommt
das
Brummen
von
benzingetriebenen
Rasenmähern
und
Heckenscheren.
Die
neuen
Stromaggregate
verursachten
einen
Lärmpegel
von
94
Dezibel.
Das
ist
mehr
als
Straßenlärm.
"
Viele
Gartenfreunde
haben
aber
ältere,
noch
lautere
Geräte.
Und
man
bedenke
die
Feinstaub-
Belastung"
,
klagt
Beßmann.
Kleingärtner
stoßen
mit
dieser
Form
der
Stromgewinnung
gegen
die
Richtlinien
der
Stadt
von
1993,
wonach
in
Kleingärten
elektrische
Energie
nur
mit
fotovoltaischen
Geräten
(Solarzellen)
gewonnen
werden
darf.
Das,
so
Beßmann,
kann
sich
jedoch
kaum
jemand
leisten.
"
Zum
Vergleich:
Eine
Solarstromanlage
würde
um
2000
Euro
kosten,
ein
Stromanschluss
dagegen
pro
Parzelle
und
Mitglied
etwa
700
bis
800
Euro."
Das
Bundeskleingartengesetz
ist
großzügiger:
Die
Versorgung
mit
Elektrizität
ist
zulässig,
heißt
es,
wenn
der
Strom
als
Arbeitsstrom
für
die
kleingärtnerische
Nutzung
dient.
Es
muss
jedoch
sichergestellt
werden,
dass
Einzelgärten
nicht
auf
Dauer
mit
Strom
versorgt
werden.
"
Um
zu
verhindern,
dass
Menschen
dort
verbotenerweise
dauerhaft
wohnen"
,
erläutert
Heinrich
Beßmann.
Eine
Änderung
der
städtischen
Vorschriften
ist
nicht
in
Sicht.
"
Dazu
sehen
wir
uns
nicht
veranlasst.
Erst
müsste
eine
entsprechende
Vorlage
vom
Bezirksverband
der
Kleingärtner
eingereicht
werden"
,
sagt
Ruth
Gemein
vom
städtischen
Eigenbetrieb
Grünflächen
und
Friedhöfe.
Das
hat
der
Verband
jedoch
nicht
vor,
wie
der
Vorsitzende
Heinz-
Jürgen
Glässer
berichtet.
Nach
seinen
Informationen
hätten
bereits
viele
Kleingärtner
einen
Stromanschluss
-
inoffiziell
zwar,
aber
nach
den
Vorgaben
des
Bundeskleingartengesetzes
vollkommen
rechtens.
Genervt
ist
Heinrich
Beßmann
vom
Lärm
und
Dreck
der
benzinbetriebenen
Generatoren
in
Kleingärten.
Foto:
Egmont
Seiler
Schrebergärten
Die
Kleingartenbewegung
geht
auf
den
Arzt
und
Reformpädagogen
Dr.
Daniel
Gottlob
Moritz
Schreber
zurück.
Er
hatte
1836
die
Idee,
für
Kinder
der
Leipziger
Industriearbeiter
Spielplätze
im
Grünen
zu
schaffen,
um
ihre
Gesundheit
zu
stärken.
Pädagoge
Dr.
Ernst
Innozenz
Hauschild
führte
die
Idee
nach
dem
Tode
Schrebers
fort
und
gründete
den
"
Schreberverein"
:
Auf
einer
Wiese
wurden
kleine
Gärten
angelegt,
die
von
Schulkindern
bepflanzt
und
gepflegt
werden
sollten.
Bald
verloren
die
Knirpse
die
Lust
an
der
Sache,
so
dass
deren
Eltern
schließlich
zum
Gartenwerkzeug
griffen.
Aus
den
Kinderbeeten
wurden
Familienbeete,
die
man
später
parzellierte
und
einzäunte.
1869
gab
sich
die
Initiative
die
erste
Vereinssatzung.
Die
Funktion
von
Kleingärten
hat
sich
im
Verlauf
der
Zeit
verändert:
Wahrend
Schrebergärten
früher
vorwiegend
genutzt
wurden,
um
Obst
und
Gemüse
für
den
eigenen
Bedarf
anzubauen,
dienen
sie
heute
vorrangig
der
Erholung.
Autor:
tos