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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
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Überschrift:
Von der bitteren Bohne zur süßen Speise
Zwischenüberschrift:
Fereinkinder machen Schokolade im Botanischen Garten
Artikel:
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Originaltext:
Von der bitteren Bohne zur süßen Speise

Ferienkinder machen Schokolade im Botanischen Garten

mlb OSNABRÜCK. Im Container des Botanischen Gartens herrscht volle Konzentration. Zu hören sind nur leises Gemurmel und das kratzende Geräusch von Stößeln in Mörserschalen. Dazu duftet es verführerisch nach Schokolade. Die ist den Kindern ein Ansporn: Sie wollen lernen, wie man die leckere Masse herstellt.

Plötzlich springt Ann-Kathrin auf und ruft: " Fertig." Dazu dreht sie ihre Mörserschale um - dennoch fällt nichts heraus. Jan Rimmek von der Grünen Schule des Botanischen Gartens ist zufrieden und lobt sie: " Genau so soll das sein."

In ihrem Mörser hat Ann-Kathrin eine Hand voll Kakaobohnen zerrieben, die sehr ölhaltig sind. Wenn sie am Boden der Schale kleben bleiben, ist das das Zeichen dafür, dass sie für die Schokoladenproduktion fein genug gemahlen sind.

Andere Kinder haben in Plastikschalen weitere Zutaten für die Schokolade vermischt: " Puderzucker, Milchpulver und Vanillezucker", erklärt Birgit von Höveling, ebenfalls Mitarbeiterin der Grünen Schule. Anschließend wird noch etwas Wasser dazugegeben.

Bevor die Kinder sich darangemacht haben, die Schokolade herzustellen, haben sie ganz viel über Kakao gelernt. Zum Beispiel wie die Pflanze aussieht. So haben sie im Tropenhaus des Botanischen Gartens eine Kakaopflanze gesehen. An ihr hing sogar eine kleine Frucht, aber: " Die ist erst Weihnachten reif", seufzt Henry.

Anschließend haben die Kinder aus kleinen Säcken Kakaobohnen genommen und im Backofen geröstet. Ganz vorsichtig muss das passieren, damit die Früchte nicht verbrennen. Dann kommt die Schale runter und die nackten Bohnen in den Mörser.

Alle Kinder haben da schon mal probiert, aber: " Die ist voll bitter", ruft Henry und rührt doch lieber weiter. Als letzter Schritt in der Produktion werden die Inhalte der beiden Schalen zusammen mit flüssiger Kakaobutter miteinander vermischt. Fertig ist die Schokolade. Auf Kekse gestrichen, ist sie dann für alle ein Genuss.

Foto: Gert Westdörp

FERIENKIND

Lieblingssorte: Weiß

Frauke und die Schokolade

" Am liebsten mag ich weiße Schokolade", sagt Frauke Hettlich (9) zu ihrer Lieblingssorte, aber Zartbitter liebt sie auch. Das Mädchen rührt eifrig mit dem Stößel in ihrem Mörser und hätte nicht gedacht, dass die Produktion von Schokolade so anstrengend ist. Woher die Kakaobohnen kommen, weiß Frauke genau: " Aus Mexiko in Südamerika", erklärt das Mädchen, und es weiß auch, dass die Kakaopflanzen zwei bis drei Meter hoch werden. Die Früchte wachsen aber nicht an den Ästen wie bei uns die Kirschen oder die Äpfel. Kakaofrüchte wachsen direkt am Stamm. Die kleinen Kakaobohnen in den Früchten sind von einer weißen Masse umgeben, die " Pulpa" heißt und sie schützt. Die Pulpa kann man auch essen, sie schmeckt nach Banane. Das Wort " Schokolade" kommt von " Xocoatl". So haben die Azteken, die Menschen, die früher in Mexiko lebten, ein Getränk genannt, das sie aus Wasser, Kakao, Vanille und Cayennepfeffer hergestellt haben.
Autor:
mlb


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