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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
seinem
Beitrag
für
den
neuen
Architektur-
Band
der
Architektenkammer
Niedersachsen
fällt
Klaus-
Dieter
Weiss
ein
vernichtendes
Urteil
für
Osnabrück.
Rahmensuchende
Bebauungspläne
seien
politisch
nicht
gewollt,
es
werde
nicht
konsequent
in
Stadtkultur
und
architektonische
Zukunft
investiert,
stattdessen
blind
um
Umsatz
geworben
und
Stadtboden
verteilt.
Der
Anteil
von
Ein-
und
Zweifamilienhäusern
sei
mit
fast
89
Prozent
recht
hoch.
Während
einige
Vorzeige-
Bauwerke
bei
Weiss
durchfallen
hebt
er
andere
markante
Objekte
wie
die
Heilig-
Kreuz-
Kirche
und
die
Lackierhalle
von
Karmann
hervor.
Überschrift:
Inseln des Glücks umzingelt vom Rendite-Städtebau
Zwischenüberschrift:
Neuer Architektur-Band stellt Osnabrück ein schlechtes Zeugnis aus, macht aber auf versteckte Qualitäten aufmerksam
Artikel:
Originaltext:
Inseln
des
Glücks
umzingelt
vom
Rendite-
Städtebau
Neuer
Architektur-
Band
stellt
Osnabrück
ein
schlechtes
Zeugnis
aus,
macht
aber
auf
versteckte
Qualitäten
aufmerksam
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück
Libeskind
kann
uns
auch
nicht
mehr
herausreißen:
Das
Urteil
von
Klaus-
Dieter
Weiss
in
Sachen
Architektur
fällt
vernichtend
aus
für
die
Stadt
an
der
Hase,
jedenfalls
In
seinem
Beitrag
für
den
neuen
Architektur-
Band
der
Architektenkammer
Niedersachsen.
So
bitter
die
Klage
hier
auch
aufgenommen
werden
mag
-
der
städtebauliche
Verriss
lenkt
zugleich
den
Blick
auf
Bauten,
deren
Qualitäten
in
Osnabrück
kaum
jemand
kennt.
"
Auffällig
ist,
dass
in
Osnabrück
die
Burger
Kings
und
Gebrauchtwagen
händler
dem
Städtischen
noch
unverfrorener
und
amerikanischer
nachstellen
als
sonst,
bis
kurz
vor
die
rettende
Altstadtgrenze"
,
klagt
der
gestrenge
Architekturkritiker
und
benennt
als
Kronzeugen
die
Bauten
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
von
Erich
Schneider-
Wessling
und
Thomas
Herzog.
Solche
Inseln
seien
umzingelt
vom
"
Rendite-
Städtebau."
Unabhängig
von
der
Frage,
wer
zuerst
da
war,
legt
Weiss
den
Finger
in
eine
Wunde,
die
Politiker
und
Stadtplaner
schmerzen
müsste:
"
Rahmensuchende
Bebauungspläne
sind
politisch
nicht
gewollt,
trotz
aller
Wettbewerbe
und
Gutachten
fehlt
die
planerische,
vor
allem
aber
architektonische
Orientierung.
In
einem
solchen
Klima
wird
blind
um
Umsatz
geworben
und
Stadtboden
verteilt,
nicht
konsequent
in
Stadtkultur
und
architektonische
Zukunft
investiert."
Dabei
ist
Welss
nicht
entgangen,
dass
sich
Osnabrück
gern
als
Glücks-
Hauptstadt
feiert,
und
er
wittert
sogar
"
versteckte
Qualitäten"
.
Für
eine
Stadt
sei
der
Anteil
von
Ein-
und
Zweifamilienhäusern
mit
fast
89
Prozent
recht
hoch.
"
Vielleicht"
,
so
folgert
Weiss,
"
ist
die
ländliche
Unaufgeregtheit
der
Stadt
eine
der
Erklärungen
für
Glück
und
hohes
Lebensalter."
Der
Architekturkritiker
lässt
neuere
Vorzeige-
Bauwerke
wie
die
Spielbank
Vitischanze
und
die
Kamp-
Promenade
gnadenlos
durchfallen.
Das
Medienhaus
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
von
Wilfried
Ohnesorge
nennt
er
eine
"
uninspirierte
Glasklippe"
,
die
nichts
als
abweisende
Selbstherrlichkeit
symbolisiert"
.
Weiss
ist
aber
auch
außerhalb
des
Wallrings
auf
die
Suche
nach
markanter
Architektur
gegangen.
Die
1932
entstandene
Heilig-
Kreuz-
Kirche
an
der
Schützenstraße
ist
so
ein
Beispiel.
Dominikus
Böhm
hat
sie
übrigens
einer
Zeppelinhalle
nachempfunden.
Auch
die
184
Meter
lange
Lackieranlage
von
Karmann
(Planungsbüro
Rohling)
gehört
zu
den
Bauwerken,
die
eher
unspektakulär
architektonischen
Glanz
ausstrahlen.
Weiss
ist
das
nicht
entgangen.
"
Architektur
In
Niedersachsen
2005"
,
herausgegeben
von
der
Architektenkammer
Niedersachsen,
für
34,
90
Euro
im
Buchhandel.
HOCHMODERN:
Die
neue,
184
Meter
lange
Lackieranlage
von
Karmann
hat
ihre
architektonischen
Qualitäten.
Auch
wenn
viele
Osnabrücker
sie
gar
nicht
kennen.
EINER
ZEPPELINHALLE
ist
die
Heilig-
Kreuz-
Kirche
von
1932
nachempfunden.
Wer
hätte
das
gewusst?
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert