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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Die grüne Welle auf dem Wall hat Nebenwirkungen
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Problem erkannt, doch nicht gebannt; Morgens und mittags staut sich der Verkehr regelmäßig in der Rehmstraße
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Originaltext:
Die grüne Welle auf dem Wall hat Nebenwirkungen

Problem erkannt, doch nicht gebannt: Morgens und mittags staut sich der Verkehr regelmäßig in der Rehmstraße

Von Hauke Petersen

Wüste
Im Verkehr ist es wie so oft im Leben: Wenn einer den Vorrang erhält, müssen andere zurücktreten. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist die Ampelschaltung am Wall. Mit längeren Grünphasen und einer grünen Welle wurde der innere Ring verkehrstechnisch bevorzugt. Das ging zu Lasten der Einfallstraßen. Besonders kritisch sieht es derzeit an der Rehmstraße aus.

Dr. Horst Simon (SPD) hat in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses den Finger auf die Wunde gelegt. Gegenüber unserer Zeltung konkretisiert er seine Beobachtungen. Vor allem morgens und mittags komme es an der Rehmstraße auch jetzt noch zu größeren Rückstaus. Und das, obwohl die Bauarbeiten auf der Parkstraße momentan ruhen.

Der Grund liegt für Simon auf der Hand: Morgens seien viele Schüler des Ratsgymnasiums unterwegs zur Schule. " Die fahren mit dem Rad geradeaus in die Hans-Böckler-Straße. Deshalb müssen Autofahrer, die auf den Wall abbiegen wollen, warten." Und nach Schulschluss sei es genauso, nur eben in der Gegenrichtung.

Wie Simon weiß auch Jürgen Schmidt, Fachdienstleiter Straßenbau der Stadt Osnabrück, von der speziellen Situation an der Rehmstraße. Die werde sogar noch verschärft durch die Autos der Eltern, die ihre Kinder direkt vor der Schule absetzten oder abholten und danach aus der Hans-Böckler-Straße auf den Wall wollten.

Problem erkannt, nur gebannt ist es dadurch noch lange nicht. Ansätze gibt es viele: Simon sieht eine bedarfsorientierte Schaltung der Ampeln per Induktionsschlelfe. Das heißt, die Ampel " merkt es", wenn gerade viel los ist auf der Rehmstraße, und verlängert in Eigenregie die Grünphase der Einbieger.

Diese Schleifen gebe es schon an vielen Wallkreuzungen, verrät Schmidt. An der besagten Kreuzung allerdings noch nicht. Doch auch mit den Schleifen sieht er keine Verbesserung während der Phasen mit hohem Verkehrsaufkommen. " In den Spitzenzeiten würde jede Richtung ihre Zeit voll ausreizen", erklärt Schmidt

Theoretisch wäre für Schmidt auch noch eine zeitversetzte Schaltung der Ampeln an beiden Einfallstraßen vorstellbar. Soll heißen: Wenn die Hans-Böckler-Straße fahren darf, muss an der Rehmstraße gewartet werden und umgekehrt. So kämen sich zumindest die Autofahrer nicht mehr in die Quere. Doch was ist dann mit den " langsamen" Fußgängern? Für die müsse noch eine weitere eigene Grünphase geschaffen werden, so Schmidt. Das koste alles zu viel Zeit, und die ginge zu Lasten des Walls. Dessen Verkehrsfluss müsste ebenso leiden, wenn das Grün an der Rehmstraße um einige Sekunden verlängert würde, sagt Schmidt. " Sie können sich nur aussuchen, wen sie benachteiligen." Die Politik hat aber längst entschieden: Vorrang für den Wall.

BILDUNGSSTAU EINMAL ANDERS: Weil wie hier morgens viele Ratsschüler den Wall an der Rehmstraße zu Fuß und mit Rad überqueren wollen, müssen sich die Autofahrer gedulden.
Foto: Hermann Pentermann
Autor:
Hauke Petersen


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