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1.
Erscheinungsdatum:
28.06.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Rückblick
auf
Ereignisse
im
Juni
1906:
Kälte
und
Hitze,
Erinnerungsfeier
zum
50.
Jahrestag
der
ersten
Fahrt
der
Hannoverschen
Westbahn
1856
nach
Emden,
Inventarisierung
der
mittelalterlichen
Bauwerke
durch
eine
Delegation
aus
Berlin,
Wiedereröffnung
der
Ratswaage
nach
Renovierung,
Karmann
bringt
mit
dem
"
Vierzylinder
Brasierwagen"
ein
neues
Modell
auf
den
Markt,
Bundesschützenfest.
Überschrift:
Karmanns Modell 1906: Der Vierzylinder Brasierwagen
Zwischenüberschrift:
Juni 1906: Delegation aus Hannover rettete den Plümersturm
Artikel:
Originaltext:
Immer
Klagen
über
das
Wetter,
auch
1906
war
das
nicht
anders:
Während
der
Mai
schon
Tage
gebracht
hatte,
an
denen
man
sich
Schatten
suchen
musste,
fehlten
ausgerechnet
am
so
beliebten
PfIngstfest
die
Besucher
in
den
zahlreichen
Gartenlokalen
-
wegen
eisiger
Kälte.
50
Jahre
war
es
her,
dass
die
Hannoversche
Westbahn
am
21.
Juni
1856
zum
ersten
Mal
nach
Emden
gefahren
war.
Nicht
nur
für
die
Hannoveraner
und
Westfalen,
auch
für
die
holländischen
Nachbarn
war
seinerzeit
diese
Verbindung
zur
Küste
von
großer
Bedeutung
gewesen.
1906
rief
man
das
große
Fest
in
Erinnerung,
das
die
Menschen
damals
gefeiert
hatten.
Die
fast
200
auswärtigen
Besucher
dieses
besonderen
Ereignisses
mussten
1856
privat
untergebracht
werden,
denn
Hotelbetten
in
genügender
Menge
kannte
Osnabrück
damals
noch
nicht.
Das
Festkomitee
organisierte
dereinst
eine
denkwürdige
Feier,
mit
"
Reveille"
,
einem
frühen
gemeinsamen
Treffen,
anschließendem
Lobgesang
in
der
Halle
des
altehrwürdigen
Schlosses
und
einer
Parade
zum
Bahnhof
zu
dem
besonders
geschmückten
Sonderzug
nach
Emden.
Dort
folgte
ein
Ball
("
Soiree
mit
Tanz"
),
und
erst
am
nächsten
Tag
brachte
der
Zug
die
illustren
Gäste
zurück.
Die
ganze
Feier
trug,
so
drückte
es
der
Reporter
aus,
"
das
Gepräge
edler
Volkstümlichkeit"
.
50
Jahre
später
waren
Regel-
und
Feriensonderzüge
aus
den
großen
Städten
des
Reiches
zur
Küste
eine
Selbstverständlichkeit,
und
niemand
mochte
sie
mehr
missen.
Die
Stadtwaage
am
Markt
öffnete
nach
längerer
Renovierung
wieder
ihr
großes
Tor.
Auch
die
Waage
im
Erdgeschoss
stand
dem
Publikum
wieder
zur
Verfügung,
um
Waren
vom
Markt
abzuwiegen.
Die
Überlegungen,
die
zur
Niederlegung
alter
Bauwerke
in
Osnabrück
geführt
hatten
und
für
1906
noch
weiter
drohten,
hatten
offensichtlich
Fachkreise
an
höheren
Stellen
in
Hannover
und
Berlin
mobil
gemacht.
Anfang
Juni
fand
sich
überraschend
eine
Delegation
aus
Berlin
in
Osnabrück
ein,
unter
der
Leitung
des
Geheimen
Regierungs-
Baurates
und
Hochschulprofessors
Hehl.
Der
Professor
wollte,
zusammen
mit
einigen
Mitreisenden,
besonders
die
erhaltenen
mittelalterlichen
Bauwerke
der
Stadt
prüfen,
fotografieren
und
besichtigen.
Von
der
Entfernung
des
Plümersturms
vor
dem
neuen
Rathsgymnasium
aus
ästhetischen
Gründen
war
fürderhin
offiziell
nie
wieder
die
Rede.
Schon
lange
erwartet
hatten
die
Beobachter
der
modernen
Zeit
die
Besteuerung
der
Erlaubniskarten
für
Kraftfahrzeuge.
Nun
war
es
so
weit,
und
es
folgte,
vorerst
"
halbamtlich"
,
die
Veröffentlichung.
Der
Automobilwagenbau
expandierte
1906
auch
in
Osnabrück.
Die
Wagenfabrik
von
Wilhelm
Karmann
hatte
jüngst
wieder
einen
jener
modernen,
mit
allem
Komfort
ausgestatteten
Reisewagen
abgeliefert.
Einen
so
genannten
"
Vierzylinder
Brasierwagen"
.
Das
Besondere
war
sein
Verdeck,
man
konnte
es
ganz
"
herunterschlagen"
.
An
beiden
Außenseiten
des
Wagens
waren
praktischerweise
Werkzeuge
und
Reserveteile
leicht
zugänglich
untergebracht.
Auf
dem
Dach
gab
es
noch
weitere
Halterungen
für
größere
Reserveteile
und
"
auch"
für
Gepäck.
Tropische
Hitze
zum
Ende
des
Monats
war
nicht
das,
was
die
Landleute
für
die
Ernte
benötigten,
aber
nach
den
kalten
Wochen
gab
es
viele,
die
sich
daran
erfreuten.
Wiederholt
erging
wie
in
jedem
Jahr
der
Zeitungsaufruf
an
die
Halter
von
Nutztieren,
ihren
Schutzbefohlenen
Linderung
vor
der
Hitze
zu
gewähren,
vor
allem
Wasser
und
Schatten.
Die
vielen
Hunde
und
Pferde,
die
damals
noch
zur
Arbeit
eingesetzt
waren
und
Wagen
zogen,
sollten
nicht
leiden.
"
Der
Gerechte
erbarmt
sich
seines
Viehes,
damit
es
gesund
und
leistungsfähig
bleibt"
,
schrieb
mahnend
ein
Reporter
im
Osnabrücker
Tageblatt.
Das
Sängerfest
der
vereinigten
Liedertafel
vereinte
an
die
3000
Menschen
auf
dem
Schützenhof
bei
herrlichstem
Juniwetter.
Nach
vielen
Liedern
und
Kaffee
mit
Kuchen
folgte
der
stimmungsvolle
Festball
unter
großer
Beteiligung.
Auch
das
Bundesschützenfest
wurde
ein
voller
Erfolg,
Wie
in
den
Vorjahren
feierten
drei
Schützenvereine
ihr
Fest
zusammen.
Autor:
Christiana Keller