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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Nach 2077 Tagen Krieg brachen Kinder das Eis
Zwischenüberschrift:
Das offizielle Kriegsende in Osnabrück
Artikel:
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Originaltext:
Am 7. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl in Reims die Kapitulation der deutschen Wehrmacht, die am 8. Mai in Berlin noch einmal bestätigt wurde. Damit war nach 2077 Tagen das Ende des Zweiten Weltkrieges besiegelt. Zu dieser Zeit hatte in Osnabrück bereits der Wiederaufbau begonnen, erinnert sich Otto Ihlenburg.

An die Geschehnisse am 8. Mai kann sich der Osnabrücker nicht mehr genau erinnern. Als die Kapitulation in der Nacht zum 9. Mai in Kraft trat, war der Krieg in Osnabrück bereits vorbei und das Leben mit den Briten fast schon Alltag. " Meine Eltern waren nur froh, dass die Angriffe beendet waren", erzählt Ihlenburg. Kontakte der Alliierten zu Deutschen waren verboten. Es waren in erster Linie die Kinder, die sich über die Verbote hinwegsetzten und das Eis brachen. " Die Soldaten haben sich in unseren Häusern einquartiert und hatten alles, was das Herz begehrte", erinnert sich der damals Siebenjährige. " Wir haben Schokolade bekommen und Zigaretten für meine Mutter." Viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht. " Sobald der Krieg vorbei war, begann der Wiederaufbau. Frauen und Kinder haben den Schutt mit ihren Händen weggeräumt." Osnabrück lag in Trümmern. Das Rathaus bestand nur noch aus rauchgeschwärzten Resten, und der Turm von Sankt Marien war in Flammen verlodert. 860 000 Kubikmeter Schutt bedeckten die Wohngebiete. " Es war Wahnsinn, was da alles herumlag", erinnert sich der Zeitzeuge. " Und es war eine Riesenaktion, jahrelang den Müll mit Dampfloks aus der Stadt zu bringen." Otto Ihlenburg gehört zu der letzten Generation, die von ihren Erfahrungen im Krieg erzählen kann. " Meine Kinder fragen mich immer wieder", sagt er. " Was wir erlebt haben, muss einfach erzählt werden."
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