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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Tierretter auf der Schulbank
Zwischenüberschrift:
Feuerwehrleute lernten, wie man mit verletzten Greifvögeln umgeht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Tierretter auf der Schulbank

Feuerwehrleute lernten, wie man mit verletzten Greifvögeln umgeht

OSNABRÜCK d.

Feuerwehrleute löschen nicht nur Brände und versorgen Verletzte, sie sind oft auch " Mädchen für alles". Sie retten Entenküken, die in Gullys gefallen sind, sie holen Katzen vom Baum. Sprich: Sie werden gerufen, wenn Tiere in Not sind. Eine Fortbildung in Sachen Greifvögel gab es für die Tierretter jetzt von Dr. Birge Herkt.

Vor einigen Monaten wurde die Besatzung des Tierrettungs- und Hilfeleistungsfahrzeuges zu einem verletzten Uhu gerufen, der sich im Stacheldraht verfangen hatte. Das Tier war schon sehr ermattet, deshalb konnten sie ihn relativ problemlos einfangen und in die Betreuungsstation für gefährdete Greifvögel nach Hellern bringen. Trotzdem blieb für die Feuerwehrleute die Frage: Wie können Vögel eingefangen werden, ohne dass weder die Helfer noch die Tiere verletzt werden?

Birge Herkt, die zusammen mit vielen anderen ehrenamtlichen Helfern die Betreuungsstation führt, Vögel aufpäppelt und wieder auswildert, brachte zum " Nachhilfeunterricht" auf der Feuerwache unter anderem einen Waldkauz, eine Schleiereule und einen Bussard mit. Nach etwas Biologie die praktischen Tipps. " Um das Gefieder zu schützen, den Vogel am Wegfliegen zu hindern und ihn gut transportieren zu können, reicht es, die Handschwinge mit normalem Tapetenband zu umkleben", demonstriert die Tierärztin. Selbst bei einem gebrochenen Flügel sei dies möglich. " Der Vogel verletzt sich nicht noch mehr, und das Klebeband kann später entfernt werden, ohne das Gefieder zu zerstören."

Ganz behutsam nahmen die Feuerwehrleute die kleinen Greifvögel in die behandschuhten Hände. " Sie können da am Kopf ruhig fester zupacken. Da passiert nichts", erklärt die Greifvogelexpertin. Gut festhalten ist wichtig: Denn Krallen und Schnäbel der Vögel sind scharf. Dann geht es ans Bandagieren, und siehe da: Die Vögel bleiben ganz ruhig.

Wichtig für die Vogelfänger in spe ist aber auch die eigene Sicherheit. " Reiher, Störche und Kormorane reagieren auf Lichtreflexe, wenn sie Fische im Wasser aufpicken wollen. " Und eben diese Lichtreflexe spiegeln sich auch im menschlichen Auge", warnt sie. Die Lösung: ein Stück Gartenschlauch um den Schnabel, und schon kann der Helfer vor Verletzungen sicher sein.

Wenn der Vogel Schmerzen hat: Dr. Birge Herkt erklärt wie die Feuerwehrleute helfen können. Foto: Egont Seiler
Autor:
d.


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