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Irene Thiel unter Beschuss
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CDU-Voxtrup fordert Entschuldigung
Artikel:
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Originaltext:
Irene Thiel unter Beschuss

CDU-Voxtrup fordert Entschuldigung

swa OSNABRÜCK. Die Voxtruper Christdemokraten sind gewaltig vergrätzt. Vor allem Irene Thiel, Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, hat es sich mit ihnen verscherzt. In einem Brief an den CDU-Kreisvorsitzenden Burkhard Jasper fordern die Voxtruper eine schriftliche Entschuldigung von Irene Thiel.

Die hatte bekanntlich bei der Kandidatenaufstellung am Dienstag eine Umstellung der Liste im Wahlbereich 3 (Schölerberg, Fledder, Voxtrup) durchgesetzt. Ein Argument, mit dem sie dafür geworben hatte, Hermann Hüdepohl zu Gunsten von Franz-Josef Schwack von Platz 3 auf Platz 6 zurückzustufen: Hüdepohl habe im Gegensatz zu Schwack im Rat noch keinen eigenen Akzente gesetzt.

Das schockte den zurückgesetzten Hüdepohl und brachte den Ortsverbandsvorstand Voxtrup auf die Palme: Vorsitzende Eva-Maria Westermann und Vize Walter Pinkernell sehen ihren Favoriten für Platz 3 persönlich beschädigt. Thiels Äußerungen in Anwesenheit des Ministerpräsidenten und Hüdepohls Eltern sei ein " unverzeihlicher Affront". Im Brief an Jasper verwenden die Voxtruper dafür Begriffe wie " Entgleisung" und " niederträchtig". Sie werfen der Fraktionschefin Versagen vor: Statt zu integrieren und konstruktiv mit Ratskollegen umzugehen, habe sie die Leistungen Hüdepohls mit Füßen getreten. Damit habe sie ihre Fürsorgepflicht grob vernachlässigt und sich als Fraktionsvorsitzende disqualifiziert.

Hüdepohl setze sich seit vielen Jahren für die CDU in Voxtrup ein und sei deshalb im Stadtteil sehr geschätzt. Deshalb fordert der Voxtruper Ortsverband von Irene Thiel eine schriftliche Entschuldigung in der Parteizeitung " Ratsreport". Überdies soll sich die CDU-Fraktion damit befassen, ob der Führungsstil der Fraktionsvorsitzenden noch tragbar sei.

Irene Thiel äußerte sich gestern weder zu den Vorhaltungen noch zu der Entschuldigungsforderung.

KOMMENTAR

Von Wilfried Hinrichs

Aufruf zur Abwahl

Die Voxtruper CDU gilt schon lange als unbequem. Doch was sich jetzt offenbart, ist mehr als unbequemes Querdenken. Das Schreiben der Voxtruper ist die unverhohlene Aufforderung, der Fraktionschefin den Stuhl vor die Tür zu stellen. Wer in einem Brief derart scharfe Worte wählt, sucht nicht den Ausgleich, sondern die Konfrontation.

Irene Thiel kann sich nicht auf die Fraktion verlassen, denn die ist längst gespalten. Mehrere Krisen hat sie überstanden. Doch jetzt wird es ernst: In einem halben Jahr ist Kommunalwahl. Um schlimmeren Schaden von der Partei abzuwenden, sollte sie sich für ihren verbalen Missgriff bei den Parteifreunden entschuldigen - oder den Hut nehmen.

w.hinrichs@ neue-oz.de
Autor:
swa, Wilfried Hinrichs


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