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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Denkanstöße für neue Lebensformen
Zwischenüberschrift:
Info-Abend der CDU
Artikel:
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Originaltext:
Denkanstöße für neue Lebensformen

Info-Abend der CDU

hmd OSNABRÜCK. Die Stadt weist neue Gebiete für Einfamilien- und Doppelhäuser aus. Doch schon bald könnten ganz andere Bauprojekte auf der Tagesordnung stehen. Denkanstöße für neue Wohn-und Lebensformen vermittelte jetzt eine Informationsveranstaltung der CDU-Fraktion zum Thema " Generationenverbindendes Wohnen - ein Konzept für Osnabrück?".

Ein ehrgeiziges Projekt schwebt Walburga Fleige, ehemalige Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte, und dem Architekten Werner Hülsmeier vor. Fleige stellte verschiedene Modelle vor, die derzeit in der Bundesrepublik diskutiert und zum Teil auch schon realisiert worden sind: Mehrgenerationenwohnen, familienfreundliche Stadthäuser oder Hausgemeinschaften für Senioren. Die Idee: In Osnabrück könnten gleich verschiedene Ansätze in einem Projekt zusammengeführt werden. Denn die Angst vor Armut und Einsamkeit im Alter und der Wunsch nach gegenseitiger Hilfe hätten zu einem gesellschaftlichen Umdenken geführt, so Fleige.

Ein mittlerweile realisiertes Projekt stellten die Bauunternehmer Hainer Striedelmeyer und Helmut Schnitker vor. In Dortmund hatten sich ältere Menschen, Familien mit Kindern, Singles und Paare ohne Kinder zusammengefunden. Da kein Investor die Umsetzung ermöglichte, gründeten die Beteiligten schließlich für die Selbstfinanzierung eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. " Wir auf Tremonia", benannt nach einer ehemaligen Zeche, bietet neben ganz individuell gestalteten Wohnungen eine Reihe von Einrichtungen für alle Bewohner wie den Gemeinschaftsraum mit Küche oder den Innenhof. Der Grundsatz: " So viel Gemeinschaft wie möglich, so viel Privatsphäre wie nötig."

Ist dieser Ansatz auch für Osnabrück denkbar? Außer Zuspruch äußerten die Teilnehmer auch Skepsis. So bleibe die Frage der Finanzierung gerade ohne Investor ein heikler Punkt. Auch könne die angestrebte " Durchmischung" von Generationen und Schichten durch Wegzug oder Tod von Beteiligten schnell auf der Strecke bleiben. Bedenklich sei zudem, so ein Teilnehmer,

" Modelle sind keine Wohnformen für alle"

Irene Thiel, CDU-Fraktionsvorsitzende

dass ein Projekt " erfunden" werden müsse, um Kommunikation unter Nachbarn zu fördern.

Auch wenn derartige Modelle " keine Wohnform für alle" seien, wie die Fraktionsvorsitzende Irene Thiel einräumte, stehen die Zeichen auf Weiterentwicklung. So müsse ein " politischer Schwerpunkt" gesetzt werden, sagte Anette Meyer zu Strohen, Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses. Wie der aussehen könnte, verdeutlichte Stadtbaurat Wolfgang Griesert: Frei werdende innenstadtnahe Bereiche müssten planungsrechtlich so gestaltet werden, dass die Modelle sich an gewachsene Strukturen anschließen.
Autor:
hmd


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