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Bequem nach oben oder komfortabel hinunter?
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Der Roll-Treppenwitz am Neumarkt geht in die nächste Runde
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Originaltext:
Bequem nach oben oder komfortabel hinunter?

Der Roll-Treppenwitz am Neumarkt geht in die nächste Runde

Von Beate Dammermann

OSNABRÜCK. Steht sie oder rollt sie? Nach oben oder nach unten? Nicht nur der Neumarkttunnel ist eine unendliche Geschichte, sondern auch seine Rolltreppen. Und der Treppenwitz nimmt kein Ende. Wieder mal geht es um die Frage: Soll sie hoch- oder runterfahren?

Zugegeben, der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Das haben wir ja noch nie gemacht, das war schon immer so. Stimmt in diesem Fall nicht. Denn die Rolltreppe, die aus der Passage hoch zur Großen Straße führt, hat schon einige Male ihre Fahrtrichtung geändert.

Früher rollte sie immer himmelwärts, machte dafür aber andere Schlagzeilen. Wie im Januar 1982, als der damalige Oberstadtdirektor Dr. Raimund Wimmer sie und ihre Schwestern, ausgerechnet am Westfalentag, kurzerhand abstellen ließ. Das sollte Kosten sparen. Der einsame Entschluss musste einen Tag später zurückgenommen werden.

Rolltreppen, eigentlich nur ein bequemes Fortbewegungsmittel, sorgten zumindest im Neumarkttunnel immer wieder für Zündstoff. Sie gingen kaputt, standen monatelang still und wurden stets mit viel Brimborium wieder in Betrieb genommen. Ganze Politiker-Heerscharen ließen sich rollend ablichten, hatten sie schließlich die Gelder bewilligt.

Und dann der Tag, an dem die Fußgänger wieder oberirdisch den Neumarkt überqueren durften. Die Rolltreppen verloren beinahe ihre Existenzberechtigung, wollte sie doch niemand mehr Richtung Tunnel benutzen.

Doch den Mietern kam eine Idee: Von der Großen Straße aus müsste die Rolltreppe abwärts führen, die Menschen quasi hinunterziehen. Wie jemand, nach Abschaffung der Fahrstühle nach oben kommen sollte? Über den Umweg Richtung Bushaltestellen, sagten sie. Hauptsache, die Leute kommen runter.

Das blieb zunächst auch nach der Umgestaltung so. Nur noch zwei Rolltreppen besitzt die Rumpf-Passage, eine führte hoch zu den Bussen, die andere von der Großen Straße abwärts. Bis vor einigen Wochen die zur Großen Straße wieder aufwärts rollte. Nanu? " Wir haben das mit den Tunnelmietern abgesprochen", sagt Ingo Hoppe, Geschäftsführer der Osnabrücker Parkstätten Betriebs-Gesellschaft (OPG). Er findet es auch sinnvoller, den Aufstieg zu erleichtern.

Doch inzwischen hat sich Tunnelmieter Reinhardt Coppenrath wieder gemeldet, hat es sich anders überlegt und möchte, dass die Rolltreppe von der Großen Straße doch wieder nach unten rollt.

" Jede Richtungsänderung kostet gut 5 000 Euro, da können wir nicht mal so den Hebel umlegen", sagt Hoppe. Und nun? Es folgt ein neues Gespräch mit den Mietern. Fahrrichtung offen?

Sie rollt aufwärts zur Großen Straße. Foto Michael Hehmann
Autor:
Beate Dammermann


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