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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Zwei Interessenten für die Herhof-Anlage
Zwischenüberschrift:
Stadt und Landkreis an schneller Lösung interessiert - Insolvenzverwalter will möglichst hohen Preis
Artikel:
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Originaltext:
Zwei Interessenten rar die Herhof-Anlage

Stadt und Landkreis an schneller Lösung interessiert - Insolvenzverwalter will möglichst hohen Preis

Osnabrück (we)

Nach Herhof-lnsolvenz und Unsicherheit über die weitere Müllentsorgung ab Juni 2005 gibt es eine positive Nachricht: Mindestens zwei bekannte Entsorgungsunternehmen haben starkes Interesse an der Übernahme der Trockenstabilat-Anlage im Osnabrücker Hafen.

Allerdings gibt auch einen negativen Aspekt: Es droht möglicherweise eine Pokerpartie, da Insolvenzverwalter Bernd Ache nicht wie Stadt und Landkreis an einer schnellen Lösung interessiert ist, sondern vor allem an einem möglichst hohen Preis. Die gemeinsame Entsorgungsgesellschaft Stadt und Landkreis GbR steht aber unter Druck, eine Lösung für die Entsorgung der monatlich rund 7 000 Tonnen Restmüll zu finden, die in der Region anfallen und nur noch bis Ende Mai in der Deponie auf dem Piesberg untergebracht werden können. Osnabrücks Erster Stadtrat Karl-Josef Leyendecker, Vertreter der Stadt in der GbR: " Aus unserer Sicht liegen dem Insolvenzverwalter zwei entscheidungsreife Angebote vor, und wir hoffen, dass es in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommt." Allerdings dürfte der Insolvenzverwalter zunächst einmal alle Offerten prüfen, die für eine Übernahme der kompletten Herhof Umwelttechnik GmbH vorliegen, bevor er solche " Insellösungen" für einzelne Standorte verfolgt.

Nach Neue-OZ-Informationen soll es sich bei den Interessenten für die Osnabrücker Anlage um eine Entsorgungstochter der Stadtwerke Bremen, die neben einer Müllverbrennungsanlage zum Bei-

" Anlage ein Mercedes ohne Räder"

spiel auch eine Aufbereitungs-Anlage für Sekundärbrennstoffe betreibt, sowie einen Entsorgungsmittelständler aus dem nordwestdeutschen Raum mit über 1 000 Beschäftigen handeln. Zwei Einstiegs-Aspiranten, die in der Branche einen guten Ruf haben und sich auch bereits einen Überblick über die aktuelle Situation auf der Herhof-Baustelle verschafft haben. Außerdem bieten beide auch eine Perspektive für die notwendige Übergangslösung, die nach Auslaufen der Piesberg-Sondergenehmigung für den Zeitraum von Juni bis zur endgültigen Fertigstellung der Trockenstabilat-Anlage gefunden werden muss. Die GbR von Stadt und Kreis versucht alles, um das Verfahren zu beschleunigen. Stadtrat Leyendecker: " Am Fürstenauer Weg darf nicht eine halbfertige Industrieruine stehen bleiben." Am Freitag gab es eine Telefonkonferenz mit dem Insolvenzverwalter - ohne Verhandlungsfortschritte. Die Hoffnung ist jetzt, nach der für den 22. April terminierten Gläubiger-Versammlung größere Klarheit zu haben.

Nach Expertenmeinung sind noch bis zu acht Millionen Euro in Technik und Fertigstellung für den Osnabrücker Herhof-Bau zu investieren - je nach Ausstattungsniveau. Stadt-Vertreter Leyendecker: " Bildlich ist die Anlage ein Mercedes ohne Räder. Es ist klar, dass hart verhandelt wird, nur bei einer niedrigen Summe ist der vertraglich festgeschriebene Entsorgungspreis von 75 Euro pro Tonne für den Käufer zu machen." Endlos auf eine Lösung warten können Stadt und Kreis nicht - und das ist vielleicht ihr einziges Druckmittel gegenüber dem Insolvenzverwalter, den Gang der Dinge zu beeinflussen.
Autor:
we


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