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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überfüllt: Schon 25 000 Besucher in neuen Nettebad
Zwischenüberschrift:
Ansturm verursacht Probleme - Lange Warteschlangen - Elektronisches Kassensystem sorgt für Verwirrung
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Überfüllt: Schon 25 000 Besucher im neuen Nettehad

Ansturm verursacht Probleme - Lange Warteschlangen - Elektronisches Kassensystem sorgt für Verwirrung

Osnabrück (Jan)

Etwas Besseres hätte dem neuen Nettebad eigentlich gar nicht passieren können. An den bisher zwölf Öffnungstagen wurden fast 25 000 Besucher registriert. Doch der Riesenandrang hat auch zu Startschwierigkeiten geführt. Immer wieder bilden sich an der Kasse lange Schlangen, so dass viele Gäste unzufrieden sind und das Personal starke Nerven haben muss.

Schon an mehreren Tagen mussten die Besucher morgens und am frühen Abend 15 bis 20 Minuten warten, und zwar nicht nur beim Eintritt, sondern auch beim Verlassen des Bades. Dann wird das Armband mit dem elektronischen Zugangschip abgerechnet - und das kann dauern. Diesen Mittwoch kamen allein rund 3 500 Besucher. Zeitweise ging gar nichts mehr, und am Nachmittag musste das Bad wegen Überfüllung für eine Stunde den Einlass stoppen. Aus Sicherheitsgründen dürften maximal 1 600 Schwimmer gleichzeitig hinein, teilte auf Nachfrage Birgit Vogelsang mit, die beim Bäderbetrieb der Stadtwerke für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig ist. Mehr Umkleideschränke seien auch gar nicht vorhanden.

Die Sprecherin berichtete, dass die lange Rampe vor dem Eingang voll gewesen sei. Mitarbeiter hätten an Kinder Gummienten verteilt und die Erwachsenen um Verständnis gebeten. Die meisten Wartenden hätten auf die unbe-

Auf dem Absatz kehrtgemacht

friedigende Situation gelassen reagiert. Andere machten allerdings auf dem Absatz kehrt. Gestern bot sich ein ähnliches Bild.

Weil das Nettebad neu ist und Schulferien sind, ist der Ansturm derzeit besonders groß. Zudem verlängert der hohe Informationsbedarf die Wartezeiten. Auf einem Handzettel sind inzwischen Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zusammengefasst.

Das Personal, das - wie Badbetriebsleiter Tilo Schölzel sagt - mit der Resonanz " sehr, sehr zufrieden" ist, schuftet derzeit rund um die Uhr. Unterstützung gibt es von Mitarbeitern der anderen Osnabrücker Bäder. Allein an der Kasse sind zum Teil acht Leute beschäftigt. " Das ist unbeschreiblich, was die leisten", sagte gestern Birgit Vogelsang. Sie hofft, dass nach den Osterferien Routine einkehrt. Möglichst schnell soll auch ein vierter Kassenplatz eingerichtet werden, um die Lage zu entspannen. Eine Hotline für telefonische Auskünfte wurde geschaltet, um die Kassiererinnen von Anrufen zu entlasten.

Kritik ist in den vergangenen Tagen wiederholt an der Art und Weise des Bezahlens geübt worden. Viele Besucher können nicht verstehen, dass zunächst der maximale Eintrittspreis kassiert wird und sie ein eventuelles Guthaben am Ausgang erstattet bekommen. Ein Beispiel: Erwachsene zahlen werktags zunächst den Tagestarif in Höhe von 7, 70 Euro. Wenn sie nur vier Stunden bleiben, gibt es einen Euro zurück.

Roland Kettler, Chef des Bäderbetriebes, verteidigte dieses System, das auch in anderen Freizeitbädern (zum Beispiel im Aaseebad in Ibbenbüren) üblich sei. Den umgekehrten Fall, also zunächst den günstigeren Tarif kassieren und dann eine Nachzahlung zu fordern, hält auch Birgit Vogelsang für nicht praktikabel: " Was machen wir dann zum Beispiel mit den Jugendlichen, die nur für anderthalb Stunden bezahlt haben, den ganzen Tag bleiben und am Ausgang vorgeben, kein Geld mehr in der Tasche zu haben?"

Ärger hat es in den vergangenen Tagen vereinzelt dann gegeben, wenn durch die Wartezeit am Ausgang Gäste in die höhere Tarifgruppe gerutscht sind. Auch dafür haben die Verantwortlichen inzwischen eine Lösung gefunden. Da eine direkte Erstattung aus kassentechnischen Gründen nicht möglich ist, gibt es einen Gutschein, der den nächsten Besuch verbilligt.

Und wie wird es im Sommer, wenn während der Freibadzeit mit einem noch höheren Andrang zu rechnen ist? Dann gibt es ein ganz anderes System, wie Birgit Vogelsang gestern erläuterte. Der Vier-Stunden-Tarif gilt für den ganzen Tag, so dass die Abrechnung am Ausgang entfällt. An der Kasse werden Tickets mit Magnetstreifen ausgegeben, mit denen direkt die Drehkreuze nach draußen passiert werden können. Die dortigen Umkleideschränke haben Pfandschlösser. Bis Ende Mai soll das Freibad fertig gestellt sein.

AUCH GESTERN HERRSCHTE RIESENANDRANG: Während sich die Nettebad-Betreiber über die gute Resonanz freuen, ärgern sich viele Besucher über die lange Wartezeit. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
jan


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