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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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RWE-Kritiker: Die Stromversorgung hängt in der Luft
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Osnabrücker Initiative gegen Hochspannungsleitung: Wer Versorgung sichern will, muss Erdkabel verlegen
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Originaltext:
RWE-Kritiker: Die Stromversorgung hängt in der Luft

Osnabrücker Initiative gegen Hochspannungsleitung: Wer Versorgung sichern will, muss Erdkabel verlegen

Osnabrück hin
Der Zusammenbruch der Stromversorgung ist nach Meinung der Initiative Hochspannung das beste Argument gegen eine neue Hochspannungsfreileitung in Osnabrück und für das Verlegen eines Erdkabels.

Das Desaster im Münsterland und in Osnabrück müsse die Verantwortlichen beim Energieversorger RWE zum Umdenken bewegen, sagte gestern der Sprecher der Initiative, Helmut Korte. Der Energieriese könne nicht mit einer sicheren Stromversorgung in Deutschland werben und gleichzeitig an den Überlandleitungen festhalten. Es gebe keine hundertprozentige Sicherheit, so Korte weiter, er erwarte aber vom Stromversorger, dass er alle Möglichkeiten ausschöpfe, die Energielieferung auch in Extremsituationen zu sichern. Und dazu gehöre auch der Bau von Erdkabeln, wo dies möglich sei. Körte: " Krankenhäuser hätten ihre Patienten ohne Zwischenfälle versorgen können, die Wohnungen tausender Familien wären warm geblieben, die Menschen hätten nicht in Kälte, Dunkelheit und Angst auf Hilfe warten müssen."

Die Initiative wehrt sich seit Jahren gegen den Bau einer 110-kV-Leitung zwischen der Trafostation Baumstraße, Powe und Lüstringen. Sie hat die Rückendeckung der Stadt und aller Parteien. Das RWE will eine Freileitung, die durch Schinkel führt, durch eine neue auf einer Trasse entlang der Bahnlinie und der A33 ersetzen. Ein Erdkabel lehnt das RWE ab, weil es nach seinen Angaben zehnfach teurer als eine Freileitung wäre. Die Initiative verweist dagegen auf Berechnungen der Universität Hannover, die von 3, 5- bis 4, 5fach höheren Kosten ausgeht.

Die jüngsten Ereignisse würden an der Einschätzung des RWE nichts ändern, sagte gestern Prof. Dr. Hans-Ulrich Paul vom RWE. Eine solche extreme Wetterlage komme " nur alle paar Jahrzehnte einmal vor". Auf solche Belastungen sei kein Netz in Europa ausgelegt. Er sehe keine Notwendigkeit, nun überall Erdkabel zu verlegen, zumal auch sie problembehaftet seien. Für die Trasse in Osnabrück beispielsweise würden mehrere, je 700 Meter lange Kabel aufwändig verbunden werden müssen. Diese Verbindungen seien hochkomplexe und störanfällige Bauteile.

Das Planfeststellungsverfahren zum Bau der Leitung solle Ende 2005 abgeschlossen werden, wird sich aber weit ins nächste Jahr hineinziehen. Das RWE wird bis Anfang Januar zu den 321 Einwendungen Stellung nehmen. Danach wird ein Erörterungstermin angesetzt.
Autor:
hin


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