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1
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1.
Erscheinungsdatum:
09.04.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Berichte
über
die
Litfasssäulen
und
Plakate
mit
etlichen
Bildern,
fast
ganzseitig.
Überschrift:
169 Denkmäle für Litfaß, den Säulenheiligen
"Plakate sind Zeugen unserer Vergangenheit"
Zwischenüberschrift:
Der Rundling wird 150 Jahre alt
Ausstellung im Museum Industriekultur - 150 Jahre Werbung und Neuigkeiten an Litfaßsäulen
Artikel:
Originaltext:
169
Denkmale
für
Litfaß,
den
Säulenheiligen
Der
Rundling
wird
150
Jahre
alt
Von
Daniel
Hopkins
(Text)
und
Michael
Hehmann
(Fotos)
Osnabrück
Sie
ist
wohl
eine
der
erfolgreichsten
Außendienstmitarbeiterinnen
Deutschlands:
die
Litfaßsäule.
In
diesem
Jahr
feiert
sie
ihren
150.
Geburtstag.
In
Osnabrück
leisten
169
Säulen
ihre
Dienste
als
Werbeträgerinnen.
Die
Geschichte
der
Litfaßsäule
begann
1855.
Der
Geheime
Kommissionsrat
Ernst
Litfaß,
im
Volksmund
auch
der
"
Säulenheilige"
genannt,
errichtete
in
Berlin
zunächst
150
Anschlagssäulen.
Die
Idee
kam
dem
damals
39-
Jährigen
bei
einem
Besuch
in
London.
Dort
waren
sämtliche
Gebäude
mit
Plakaten
zugeklebt.
Ihn
störte
dieser
Anblick.
Bei
seiner
Rückkehr
in
die
Heimatstadt
Berlin
bemerkte
er,
dass
diese
Praxis
auch
dort
immer
mehr
um
sich
griff.
Doch
für
seine
bahnbrechende
Idee,
so
genannte
"
Annonciersäulen"
zu
errichten,
brauchte
Litfaß
eine
Genehmigung.
Die
erteilte
der
stadtbekannten
Persönlichkeit
der
Polizeipräsident
Karl
Ludwig
von
Hinckeldey.
So
hieß
es
in
der
amtlichen
Bekanntmachung:
"
Dem
Buchdrucker
Ernst
Litfaß,
allhier
ansässig
in
der
Adlerstraße
6,
wird
auf
dero
persönliches
Ersuchen
hin
gestattet,
auf
fiskalischem
Straßenterrain
Anschlagssäulen
zwecks
unentgeltlicher
Aufnahme
der
Plakate
öffentlicher
Behörden
und
gewerbsmäßiger
Veröffentlichungen
von
Privatanzeigen
zu
errichten.
Alles
andere
Plakatieren
von
Zetteln
ist
künftig
verboten."
Das
wilde
Plakatieren
hatte
fortan
ein
Ende.
Und
obwohl
die
neuen
Anschlagssäulen
die
Gemüter
einiger
Bürger
erregten,
einige
in
den
zylinderförmigen
Gebilden
sogar
eine
Verkehrsgefährdung
sahen,
konnte
sich
der
"
Säulenheilige"
mit
seinem
Konzept
durchsetzen.
Ein
Berliner
Kabarett
bedichtete
sogar
den
Erfinder:
"
Mit
Lust
bleibt
das
Auge
jetzt
weilen,
was
Litfaß
gestellt
uns
hier
her!
Er
baut
sich
ein
Denkmal
von
Säulen!
Na,
Litfaß,
was
willst
du
noch
mehr?
"
Nun,
die
Litfaßsäule
sollte
sich
bald
in
ganz
Deutschland
etablieren.
"
Na,
Litfaß,
was
willst
du
noch
mehr?
"
In
Osnabrück
stehen
insgesamt
169
Säulen.
Für
die
Verwaltung
der
freien
Werbeflächen
ist
Robert
Frerich
zuständig.
Mit
drei
Mitarbeitern
bewirtschaftet
der
53-
Jährige
im
Auftrag
von
Deutsche-
Städte-
Medien
(DSM)
die
runden
"
Annonciersäulen"
.
Dabei
unterscheiden
die
Experten
unter
Allgemein-
und
Ganzstellen.
"
Bei
den
so
genannten
Allgemeinsäulen
handelt
es
sich
um
Stelen,
auf
denen
verschiedene
Werbetreibende
ihre
Plakate
kleben
lassen"
,
erklärt
Frerich.
Meistens
handele
es
sich
dabei
um
Plakate,
die
auf
kulturelle
Veranstaltungen
hinweisen.
Davon
stehen
105
im
Stadtgebiet.
Bei
den
Ganzsäulen
(64
Stück)
wirbt
hingegen
nur
ein
Kunde.
"
Hierbei
handelt
es
sich
oft
um
Kunden
aus
der
Film-
,
Getränke-
,
Bekleidungs-
sowie
Zigarettenindustrie"
,
sagt
der
Werbeexperte.
Doch
wann
die
erste
Litfaßsäule
in
Osnabrück
aufgestellt
wurde,
kann
Frerich
nicht
beantworten.
"
1904
erste
elektrisch
beleuchtete
Säule"
Rolf
Spilker
vom
Museum
Industriekultur
berichtet
von
der
ersten
elektrisch
beleuchteten
Säule
am
Hauptbahnhof.
Das
war
1904.
Doch
Hand
aufs
Herz:
169
Litfaßsäulen
Osnabrück
-
wer
hätte
das
bei
der
wohl
erfolgreichsten
Außendienstmitarbeiterin
der
Stadt
gedacht?
AM
ROSENPLATZ
-
AM
STADTHAUS
-
AM
HEGER-
TOR-
WALL
-
VOR
DEM
ARBEITSAMT
NEW
YORKS
STRASSENZÜGE
vor
der
Vitischanze:
In
ganz
Osnabrück
stehen
169
Litfaßsäulen
und
werben
für
Zigaretten,
kulturelle
Veranstaltungen
und
vieles
mehr.
"
Plakate
sind
Zeugen
unserer
Vergangenheit"
Ausstellung
im
Museum
Industriekultur
-
150
Jahre
Werbung
und
Neuigkeiten
an
Litfaßsäulen
Osnabrück
(dh)
Zum
Geburtstag
der
Litfaßsäule
eröffnet
das
Museum
Industriekultur
am
Sonntag
die
Ausstellung
"
Rundum
Neuigkeiten
-
150
Jahre
Litfaßsäule"
.
Besonders
ein
Muss
für
Schulklassen,
sagt
Museumsleiter
Rolf
Spilker.
Das
Museum
konnte
bei
der
Ausstellungsvorbereitung
auf
einen
großen
Fundus
zurückgreifen.
Die
knapp
100
Exponate
stammen
aus
dem
Staatsarchiv
in
Osnabrück
und
aus
den
Archiven
des
Unternehmens
Deutsche-
Städte-
Medien
in
München.
Einige
besonders
alte
Plakate
wurden
vom
Buchbinder
und
Restaurator
Heinrich
Kampmeyer
für
die
Ausstellung
aufgefrischt.
So
ist
die
legendäre
"
weiße
Frau"
aus
der
Persil-
Werbung
(1920er
Jahre)
ebenso
zu
sehen
wie
die
frühe
Werbung
für
das
Borgward-
Automobil
aus
dem
Jahre
1955.
Überdies
spielt
die
Propaganda
der
Nationalsozialisten
sowie
der
Opposition
eine
wichtige
Rolle
bei
der
Ausstellung.
"
Doch
wir
zeigen
auch
Plakate
aus
der
heutigen
Zeit
-
natürlich
alle
im
originalen
Litfaßformat"
,
sagt
Spilker.
Welche
"
ungeheure
Aussagekraft"
die
Plakate
zum
Teil
,
haben,
werde
in
der
neuen
Ausstellung
des
Museums
Industriekultur
deutlich.
"
Geschichten,
die
einstmals
die
Welt
bewegten,
werden
auf
den
verschiedenen
Plakaten
dokumentiert"
,
so
Spilker.
Besonders
für
Schulklassen
sei
der
Besuch
der
Plakatausstellung
ein
Muss,
da
die
ehemaligen
Litfaßanschläge
oft
über
historische
Zusammenhänge
informierten
-
Plakate
seien
oft
Zeugen
der
Vergangenheit.
Lehrer
könnten
den
Ausflug
ins
Museum
mit
einem
inhaltsvollen
und
bildhaften
Unterricht
verbinden.
"
Auf
Anfrage
führen
wir
auch
gerne
durch
die
Ausstellung"
,
wirbt
der
Museumsleiter.
Öffnungszeiten:
Die
Plakatausstellung
beginnt
am
Sonntag
und
endet
am
14.
August.
Weitere
Informationen
gibt
es
telefonisch
unter
der
Rufnummer
122478.
Die
Öffnungszeiten
des
Museums
Industriekultur
am
Piesberg
sind
montags
bis
sonntags
von
10
bis
18
Uhr.
KNAPP
100
PLAKATE
zeigen
"
Geschichten,
die
einstmals
die
Welt
bewegten"
.
Foto:
Hermann
Pentermann
PLAKATAUSWAHL:
Restaurator
Heinrich
Kampmeyer
(links)
und
Museumsleiter
Rolf
Spilker.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
dh
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