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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Bei Müller Born gabs meistens Korn
Zwischenüberschrift:
Fröhliches Treiben an der Sutthauser Mühle nervte vor 200 Jahren den Baron: Haus versetzt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zeitreise in Sutthausen

BLICK von der Dütebrücke auf das Gasthaus Sutthauser Mühle um 1900. Die Namen der beiden Kinder sind unbekannt. Foto: Wilhelm Piepmeyer

SUTTHAUSER MÜHLE: Die gleiche Perspektive über 100 Jahre später. Im Vorder-grund: die Kinder der Besitzer Karl (2) und Maria (9) Rudnick. Foto: Egmont Seiler

Bei Müller Born gab' s meistens Korn

Fröhliches Treiben an der Sutthauser Mühle nervte vor 200 Jahren den Baron: Haus versetzt

Sutthausen (tos) Das Gasthaus " Zur Sutthauser Mühle" ist seit über hundert Jahren ein beliebtes Ausflugsziel vieler Wanderer, Radfahrer und Wochenendausflügler. Der Familienbetrieb ist eine der ältesten Gaststätten in Osnabrück und Umgebung und wird inzwischen von der vierten Generation geführt.

Obwohl die " Sutthauser Mühle" im Laufe der Jahre äußerlich nur wenig verändert wurde, hat das Gebäude dennoch eine bewegte Geschichte. Ursprünglich gehörte das Fachwerkgebäude dem Baron von Korff und stand auf dem Schlossgelände des Gutes Sutthausen. Es diente dem Mühlenbetreiber Born als Wohnraum. Born verkürzte den Bauern, die ihr Korn zur Mühle brachten, die Wartezeit hier gerne mit Getränken.

Diesen Trubel empfand der Baron offenbar als Störung, und so wurde das Haus Ende 1800 an die Stelle umgesetzt, an der es heute noch steht.

Fritz Voss bekam am 1. Oktober 1889 für die " bisher von G. Born benutzten von Korffschen Wohnungen in Sutthausen", wie es in der Urkunde heißt, die Schankerlaubnis erteilt. Noch heute ziert das alte Originalschild " Schankwirtschaft Fritz Voss" den Eingang des Gasthauses.

Die Familie Voss erwarb das Fachwerkhaus Ende der zwanziger Jahre und vergrößerte den Betrieb stetig.

Der Garten, hier auf beiden Fotos im Vordergrund des Hauses zu sehen, wurde angelegt, Gastzimmer angebaut, und nebenher betrieb die Familie Landwirtschaft.

Bei Fritz und seiner Frau Katharina Voss kehrten in den 30er Jahren sonn- und feiertags gerne die Ausflügler und Spaziergänger von nah und fern ein. Hier wurde Kaffee und Bier getrunken, und der selbst gebackene Kuchen und die deftigen Schinkenbrote waren bei den Gästen besonders beliebt.

Seit 1918 ist das Gasthaus Vereinslokal des Sutthauser Männergesangsvereins " Sängerlust". Die Sänger dichteten 1931 ein Loblied auf ihre Wirtin: " Lot susen und brusen, wie singet bei Kathrin in Sutthusen."

Im Jahr 1986 haben die Besitzer das gesamte Haus grundlegend renoviert. Mehr Platz für die Gäste und die Privaträume wurde geschaffen, wobei jedoch alles im alten Stil belassen wurde. Die drei Gastzimmer und die rustikale Bauernstube und der Biergarten werden für den normalen Betrieb und größere Feiern genutzt. Besonders bliebt sind die alljährlichen Grünkohl- und Spargelessen, für die man sich frühzeitig anmelden sollte.

Heute betreiben Renate Elixmann und ihre Tochter Ines Rudnick gemeinsam die Gastwirtschaft. Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Maria (9), die Tochter von Ines Rudnick, möchte den Familienbetrieb später weiterführen.
Autor:
tos


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