User Online: 2 |
Timeout: 07:20Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.03.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
der
Familie,
deren
Grundstück
als
erstes
mit
der
Bodensanierung
dran
ist,
über
den
Start
der
Saniereung
des
Baugebietes
in
der
Wüste,
dass
auf
einer
Müllkippe
(alte
Tongrube)
errichtet
wurde.
Mit
Kurzgeschichte
des
Problems.
Überschrift:
Im Garten bleibt nichts, wie es war
Zwischenüberschrift:
Wüste: Altlastsanierung beginnt am Pappelgraben
Artikel:
Originaltext:
Im
Garten
bleibt
nichts,
wie
es
war
Wüste:
Altlastsanierung
beginnt
am
Pappelgraben
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
OSNABRÜCK
Die
zwei
Magnolien
sind
das
Einzige,
was
Susanne
Kaakarli
von
ihrem
alten
Garten
retten
konnte.
Hecken
und
Büsche,
Spielgeräte
und
Rabatten
sind
verschwunden.
Flächendeckend
wird
der
Boden
ausgetauscht.
Auf
dem
Grundstück
am
Pappelgraben
hat
die
Sanierung
der
Altlast
Wüste
begonnen.
80
Grundstücke
zwischen
der
Kokschen
Straße
in
der
Wüste
und
der
Wilhelmstraße
am
Westerberg
will
die
Stadt
bis
zum
Mai
2008
saniert
haben.
Im
Garten
von
Familie
Kaakarli
trafen
sich
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip,
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
und
die
Verantwortlichen
aus
dem
Fachbereich
Grün
und
Umwelt
gestern
zur
"
Premiere"
.
Beim
Bodenaustausch
wird
streng
zwischen
den
so
genannten
Schwarz-
und
Weißbereichen
unterschieden:
Wer
kontaminierte
Erde
unter
den
Füßen
hat,
muss
erst
eine
Schmutzschleuse
passieren,
bevor
er
den
sauberen,
"
weißen"
Teil
des
Gartens
betreten
darf.
Die
Arbeiter
tragen
Einweg-
Overalls.
Eine
reine
Vorsichtsmaßnahme,
heißt
es
dazu,
die
Belastungen
in
der
Wüsten-
Erde
seien
ungefährlich,
solange
man
das
Zeug
nicht
in
den
Mund
stecke.
Wer
aber
täglich
damit
arbeite,
solle
besser
Schutzkleidung
tragen.
Um
die
Gärten
von
Schutt
und
Schlacke
zu
befreien,
bedarf
es
stattlicher
Erdbewegungen.
25000
Tonnen
kontaminierter
Boden,
so
rechnet
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
vor,
müssen
mit
dem
Bagger
oder
von
Hand
ausgekoffert
und
zum
Piesberg
geschafft
werden.
Das
sind
mehr
als
1300
Lkw-
Ladungen.
"
Es
muss
erst
schlechter
werden,
bevor
es
besser
wird"
Hans-
Jürgen
Fip,
Oberbürgermeister
Bis
in
einen
Meter
Tiefe
entfernen
die
Altlasten-
Spezialisten
das
Erdreich
und
füllen
es
mit
unbelastetem
Mutterboden
wieder
auf.
Größere
Bäume
dürfen
stehen
bleiben,
wenn
die
Eigentümer
es
wünschen.
Mit
einem
überdimensionalen
Staubsauger
legen
die
Entsorgungsteams,
so
gut
es
geht,
die
Wurzeln
frei
und
füllen
dann
neues
Substrat
auf.
So
oder
so:
Nach
dieser
Radikalkur
ist
ein
Garten
nicht
wieder
zu
erkennen.
"
Es
muss
erst
schlechter
werden,
bevor
es
besser
wird"
,
sagt
Oberbürgermeister
Fip
dazu.
Er
ist
froh,
dass
es
nach
der
langen
Auseinandersetzung
nun
endlich
zur
Sache
geht.
Den
beteiligten
Bürgern
dankt
er
für
das
Verständnis,
"
zumal
es
zwischenzeitlich
ja
auch
irritierende
Botschaften
gab"
.
Was
er
damit
meint?
Noch
vor
drei
Jahren
sollten
nicht
80,
sondern
251
Grundstücke
ausgekoffert
werden.
Zum
Umdenken
ist
es
auch
deshalb
gekommen,
weil
sich
die
gesetzlichen
Bestimmungen
zwischenzeitlich
geändert
haben.
Vier
Millionen
Euro
veranschlagt
die
Stadt
für
die
Sanierung,
die
in
drei
Bauabschnitten
vonstatten
gehen
soll.
Die
Eigentümer
müssen
ihre
Gärten
selbst
wiederherstellen.
Damit
tragen
sie,
so
die
Faustformel
der
Stadt,
20
Prozent
der
Kosten.
Als
Lohn
für
das
erlittene
Ungemach
wird
ihnen
im
Grundbuch
bescheinigt,
dass
ihre
Scholle
altlastenfrei
ist.
So
bleiben
die
Immobilienpreise
in
der
Wüste
stabil.
Riesige
Altlast,
wenig
spektakulär
Der
Osnabrücker
Stadtteil
Wüste
hat
vor
einigen
Jahren
Schlagzeilen
gemacht
-
als
größte
bewohnte
Altlast
in
Deutschland.
Bei
näherem
Hinsehen
ist
die
Sache
weniger
spektakulär.
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
das
Feuchtgebiet
großflächig
mit
Schlacken
und
Trümmern
verfüllt.
Dass
in
diesem
Material
riesige
Mengen
Blei
und
polyzyklische
aromatische
Kohlenwasserstoffe
stecken,
wurde
erst
in
den
90er
Jahren
thematisiert.
Die
Stadt
brachte
eine
breit
angelegte
Bürgerbeteiligung
auf
den
Weg
und
ließ
1700
Grundstücke
untersuchen.
Nach
jahrelangem
Hin
und
Her
steht
fest,
dass
80
Grundstücke
saniert
werden
müssen.
Bald
altlastenfrei:
Bei
Familie
Kaakarli
am
Pappelgraben
tragen
die
Entsorgungsspezialisten
den
Boden
ab.
Foto
Gert
Westdörp
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert