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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Großer
Bericht
mit
Bildern
aus
dem
Innern
des
Gutes
(Blick
auf
Terasse)
und
vom
Torbogen
des
Gutes
über
die
Möglichkeiten
und
Verpflichtungen,
wenn
das
Gut
gekauft
werden
soll.
Mit
Zur-
Sache-
Text:
Entstanden
um
das
Jahr
1534.
.
Überschrift:
Gut Sandfort: Schönheitskur für das alte Gemäuer
Zwischenüberschrift:
Unternehmerin möchte die historische Anlage zu neuem Leben erwecken - Verbindung aus Wohnen und Arbeiten
Artikel:
Originaltext:
Gut
Sandfort:
Schönheitskur
für
das
alte
Gemäuer
Unternehmerin
möchte
die
historische
Anlage
zu
neuem
Leben
erwecken
-
Verbindung
aus
Wohnen
und
Arbeiten
Voxtrup
(tos)
Das
Gut
liegt,
malerisch
eingebettet
in
einer
Talsenke,
am
Fuße
des
Sandforter
Berges.
Es
scheint,
als
sei
das
Anwesen
vor
Jahren
in
einen
Dornröschenschlaf
gefallen:
Der
Garten
ist
verwildert,
hier
und
da
bröckelt
der
Putz
des
alten
Gemäuers,
und
das
Holz
ist
morsch
geworden.
Doch
jetzt
tut
sich
was
auf
Gut
Sandfort:
Eine
private
Investorin
möchte
die
historische
Anlage
zu
neuem
Leben
erwecken.
Schon
vor
Jahren
hatte
sich
die
Unternehmerin
Anke
Küpper-
Welzel
das
Gut
Sandfort
angeschaut.
Damals
riet
ihr
eine
Architektin
vom
Kauf
ab.
Vor
einigen
Monaten
wagte
sie
erneut
einen
Blick
hinter
die
Mauern
des
größtenteils
leer
stehenden
Anwesens,
und
für
sie
stand
fest:
"
Das
ist
es!
"
Die
Schönheit
der
alten
Gebäude
und
die
natur-
und
trotzdem
stadtnahe
Lage
hätten
Zweifel
überdeckt,
erzählt
sie.
Die
Gebäudeteile
und
das
weitläufige
Grundstück
bieten
optimale
Voraussetzungen
für
das
Nutzungskonzept
der
neuen
Besitzerin.
Anke
Küpper-
Welzel
möchte
Gut
Sanafort
zu
einem
Ort
machen,
an
dem
sich
Wohnen
und
Arbeiten
miteinander
verbinden
lassen.
Nicht
nur
ihre
Firma
"
Backstage
Textilhandel"
,
auch
ihre
Familie
und
ein
befreundetes
Paar
sollen
hier
Platz
finden.
Wichtig
für
die
Unternehmerin
ist
aber,
das
Anwesen
und
damit
auch
die
Geschichte
Sandforts
so
originalgetreu
wie
möglich
zu
erhalten.
"
Denkmalpflegerisch
ist
es
ein
Glücksfall,
dass
die
neuen
Eigentümer
das
Gesamtobjekt
Gut
Sandfort,
inklusive
der
Mühle,
einer
verträglichen
Nutzung
zuführen
möchten"
,
freut
sich
der
städtische
Denkmalpfleger
Bruno
Switala.
Derzeit
verschaffen
sich
die
Gutsherrin
und
Fachleute
Überblick
über
die
Bausubstanz.
"
Es
ist
ein
ziemliches
Puzzlespiel"
,
erklärt
Switala
"
Es
gab
intensive
bauliche
Veränderungen
in
kurzer
Abfolge:
Beispielsweise
eine
klassizistische
Überformung,
einen
neugotischen
Zustand,
und
aus
dem
20.
Jahrhundert
finden
sich
Jugendstilelemente."
Daher
müsse
nun
eine
adäquate
Form
gefunden
werden,
die
dem
Gut
eine
homogene
Gestalt
verleihe
und
gleichzeitig
eine
zeitgemäße
Nutzung
der
Räumlichkeiten
ermögliche.
Die
Wassermühle
(18.
Jahrhundert)
,
das
vorgelagerte
Ökonomiegebäude
(1752)
und
das
Herrenhaus
(1760
neu
errichtet)
sollen
zu
privaten
Wohnräumen
werden.
Im
Torhaus
(1662)
nebst
später
angebauten
Wohn-
und
Wirtschaftsflügeln
werden
Büro-
und
Lagerräume
für
Anke
Küpper-
Welzels
Firma
entstehen.
Der
Binnenhof
soll
ein
repräsentativer
Ort
für
Veranstaltungen
wie
den
für
das
kommende
Jahr
geplanten
Weihnachtsmarkt
werden.
"
Wir
möchten
die
Öffentlichkeit
von
den
anstehenden
Veränderungen
nicht
ausschließen"
,
betont
Küpper-
Welzel.
Daher
verrät
sie
schon
jetzt
von
einer
Entdeckung,
die
die
Experten
bei
den
Untersuchungen
gemacht
haben:
Es
lässt
sich
nachweisen,
dass
das
gegenwärtige
Welfengelb
nicht
die
ursprüngliche
Fassadenfarbe
des
Gutes
war.
"
Welche
Farbe
das
war,
verraten
wir
noch
nicht.
Aber
bald
wird
das
Gut
wieder
in
diesem
Ton
erstrahlen"
,
erzählt
Anke
Küpper-
Welzel.
NOCH
BRÖCKELT
HIER
UND
DA
DER
PUTZ,
doch
bald
soll
das
Gut
Sandfort
seinen
Glanz
von
damals
wiedererlangen.
Foto:
Uwe
Lewandowski
DORNRÖSCHENSCHLAF:
Das
Gut
liegt,
malerisch
eingebettet
in
einer
Talsenke,
am
Fuße
des
Sandforter
Berges.
Bei
der
Renovierung
sollen
die
Gebäude
originalgetreu
erhalten
bleiben.
Zur
Sache:
Gut
Sandfort
Entstanden
um
das
Jahr
1534
Das
Gut
Sandfort
entstand
um
1534
aus
einem
Bauernerbe
zu
Molenseten,
das
sich
im
Lehnsbesitz
der
Familie
von
Anchem
(Ankum)
befand.
Das
Wappen
der
Familie,
die
im
15.
und
16.
Jahrhundert
zu
den
einflussreichsten
Stadtgeschlechtern
Osnabrücks
zählte,
ziert
noch
heute
das
1632
errichtete
Torhaus.
Der
von
Gottschalk
von
Anchem
gegründete
Hof
entwickelte
sich
im
16.
und
17.
Jahrhundert
zum
adeligfreien
Gut
Sandfort.
Im
Verlauf
der
Jahrhunderte
wechselten
häufig
die
Besitzer,
die
das
Anwesen
nach
ihren
Bedürfnissen
umgestalteten
und
ihm
seine
heutige
Gestalt
mit
Bauteilen
des
17.
bis
20.
Jahrhunderts
gaben.
Von
1716
bis
1835
gehörte
Sandfort
der
Familie
von
Reichmeister,
die
zwar
unternehmerisch
veranlagt,
aber
nicht
erfolgreich
war:
Karl
Kasimir
von
Reichmeister
richtete
eine
Glashütte
auf
Gut
Sandfort
ein,
die
jedoch,
ebenso
wie
eine
Kornbrennerei,
Eisengießerei
und
Ziegelei,
nach
kurzer
Zeit
schließen
musste.
Steinreliefs
am
Wirtschaftsgebäude
weisen
auf
diese
Gewerbeversuche
hin.
Große
Veränderungen
gab
es
Mitte
des
18.
Jahrhunderts:
Konsul
Eduard
Ischon
ließ
den
Wassergraben,
der
Herrenhaus
und
Wirtschaftsgebäude
ursprünglich
trennte,
einebnen,
so
dass
der
heutige
Binnenhof
entstand.
Der
nachfolgende
Besitzer,
der
Kaufmann
Siegfried
Julius
Jaffe'
,
verkaufte
1906
die
Wasserquellen
der
Sandforter
Wiesen,
in
denen
bis
dahin
Fischzucht
betrieben
wurde,
an
die
Stadtwerke
Osnabrück.
Noch
heute
tragen
sie
zur
Wasserversorgung
der
Stadt
bei.
Jaffe'
war
ein
bekannter
Kulturförderer,
insbesondere
des
Landschaftsmalers
Franz
Hecker.
Dieser
hatte
zu
Beginn
des
20.
Jahrhunderts
sein
Atelier
auf
Gut
Sandfort.
Für
die
1920er
Jahre
sind
noch
umfassende
Bautätigkeiten
an
einzelnen
Gebäuden
des
Gutes
nachzuweisen.
In
den
letzten
Jahrzehnten
wurde
es
still.
Wechselnde
Mieter
nutzten
nur
einzelne
Gebäudeteile,
weite
Teile
stehen
seit
Jahren
leer.
(tos)
Autor:
tos