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Leporello-Häuser "light" für die Krochmannstraße
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Anwohner der benachbarten Siedlung wollen Spielplatz erhalten, aber den kennt der Bebauungsplan von 1994 nicht
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Originaltext:
Leporello-Häuser " light" für die Krochmannstraße

Anwohner der benachbarten Siedlung wollen Spielplatz erhalten, aber den kennt der Bebauungsplan von 1994 nicht

Von Rainer Lahmann-Lammert

Westerberg

Die Leporello-Häuser sind am Widerstand der Anwohner gescheitert - jetzt kommt die Variante " Leporello light": Vier Reihenhäuser in modernem Design, aber so angeordnet, dass der Bebauungsplan für die Krochmannstraße nicht geändert werden muss. Ärger gibt es trotzdem: weil der Spielplatz verschwinden muss.

Der Begriff " Leporello-Häuser" ist eine Erfindung des Bremer Architektenteams Ohlenbusch, Martens und Platz. Im Grunde handelt es sich um Reihenhäuser. Doch die bilden keinen geschlossenen Block, sondern sind - wie ein Leporello - leicht aufgefächert. Nur die Erdgeschosse berühren sich, während zwischen den oberen Gebäudeteilen noch etwas Luft bleibt.

Mit diesem Entwurf haben die jungen Architekten einen Wettbewerb der Landesbausparkasse für die Fläche an der Wilhelmstraße gewonnen. Aber der Entwurf passte nicht eins zu eins in den gültigen Bebauungsplan. Und auf eine Änderung des Plans wollte sich die Stadt nicht mehr einlassen, seit die Nachbarn von der Krochmannstraße dagegen protestieren.

Jetzt lässt die Landesbausparkasse die Leporello-Pläne so überarbeiten, dass sie exakt zu den Vorgaben passen, die im Bebauungsplan von 1994 festgelegt sind. Die Kritik ebbt trotzdem nicht ab. Allerdings geht es jetzt nicht mehr um die Anordnung und die Gebäudehöhen, sondern um den kleinen Spielplatz, den die Eltern aus der Siedlung in Eigenregie gebaut haben.

Der Spielplatz muss den neuen Reihenhäusern weichen, ebenso das Regenrückhaltebecken, das durch den Bau größerer Kanalrohre überflüssig geworden ist. Das hat der Stadtentwicklungsausschuss jetzt noch einmal mit den Stimmen von CDU und FDP bekräftigt.

Einen " offiziellen" Spielplatz plant die Stadt an der benachbarten Pfitznerstraße, doch dabei muss ihr ein Missgeschick unterlaufen sein. Ein Teil der Fläche ist mittlerweile in Privatbesitz. Und nun stellt sich die Frage, ob das verbliebene Areal für einen Spielplatz überhaupt ausreicht.

Kein Problem, sagen die Stadtplaner, man könne den Kindern ja auch eine Fläche am Rande der Siedlung anbieten, dort, wo eines fernen Tages die Westumgehung gebaut werden soll. Um den Spielplatz geht es auch in einem Antrag, den die SPD-Fraktion in die heutige Ratssitzung einbringen will.

UNTEN RECHTS IST NOCH ETWAS PLATZ: Nach dem Willen der Ratsmehrheit sollen hier vier Reihenhäuser entstehen. Der von den Anwohnern selbst hergerichtete Spielplatz neben der Zufahrt muss dann verschwinden. Für ihn soll an anderer Stelle Ersatz geschaffen werden. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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