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1.
Erscheinungsdatum:
06.03.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Zugvogel
Birkenzeisig,
der
auch
in
Osnabrück
Station
macht,
mit
Bild
eines
solchen.
Überschrift:
Aus alpinen Wäldern in die Industriebrachen
Zwischenüberschrift:
Der Birkenzeisig ist im Winter regelmäßig hier zu Gast
Artikel:
Originaltext:
GRAUBRAUN
ist
der
Birkenzeisig,
nur
seine
Stirn
ist
rot.
Im
Osten
der
Stadt
brütet
der
kleine
Finkenvogel
am
liebsten.
Foto:
Bernhard
Volmer
Fledder
Der
Birkenzeisig
ist
ein
kleiner,
graubraun
gestreifter
Finkenvogel
mit
leuchtend
roter
Stirn
und
schwarzem
Kinn.
Die
Männchen
besitzen
eine
schwach
rot
gefärbte
Brust.
In
Osnabrück
ist
der
Birkenzeisig
ein
regelmäßiger
Wintergast
in
stark
schwankender
Anzahl
und
ein
mäßig
häufiger
Brutvogel.
Er
ist
im
Winterhalbjahr
bei
uns
weit
weniger
häufig
als
sein
nächster
Verwandter
der
Erlenzeisig.
In
manchen
Jahren
treten
Birkenzeisige
invasionsartig
in
großen
Winterschwärmen
auf,
die
ruhelos
umherziehen
und
nicht
lange
an
einem
Ort
verweilen.
Sie
halten
sich
überwiegend
in
Erlen,
Weiden
und
Birken
auf,
um
dort
den
Samen
zu
fressen.
Oft
vergesellschaften
sich
die
Vögel
mit
Erlenzeisigen.
Es
lohnt
sich
daher
immer
wieder,
einen
Trupp
Erlenzeisige,
der
in
einer
Erlen-
oder
Birkenkrone
eingefallen
ist,
mit
einem
Fernglas
gewissenhaft
nach
Birkenzeisigen
abzusuchen.
Im
ausklingenden
Winter
verlassen
uns
die
Tiere
wieder
und
fliegen
weit
nach
Norden
in
ihre
Brutgebiete,
den
Fjällbirkenwäldern
oder
der
mit
Birken
und
Weiden
bestandenen
Tundra.
So
weit,
so
gut,
gäbe
es
nicht
eine
mitteleuropaische
Rasse,
die
sich
seit
Jahren
ausbreitet
und
erstmals
1992
in
Osnabrück
gebrütet
hat.
Es
spricht
viel
dafür,
dass
diese
Gründerpopulation
aus
den
Alpen
stammt
und
von
dort
die
Mittelgebirge
und
dann
unsere
Städte
besiedelt
hat.
Die
Mittel-
und
Nordeuropäer
werden
von
einigen
Experten
inzwischen
als
getrennte
Arten
aufgefasst.
Von
1992
bis
2001
lief
der
Birkenzeisigbestand
in
Osnabrück
schnell
auf
50
bis
120
Brutpaare
an.
Seit
einigen
Jahren
ist
jedoch
ein
Rückgang
festzustellen,
offenbar
scheint
der
Bestand
auch
von
Jahr
zu
Jahr
zu
schwanken.
Interessant
ist,
dass
die
Vögel
bei
uns
nicht
in
ruhigen,
naturnahen
Wäldern
brüten,
in
Anlehnung
an
die
subalpinen
Nadel-
und
Birkenwälder
ihrer
ursprünglichen
Brutge-
biete,
sondern
überwiegend
im
Siedlungsbereich
der
Stadt
Osnabrück.
In
der
Regel
sind
es
mit
Birken
und
Weiden
bestandene
Industriebrachen,
kleine
Ruderalstellen,
auch
entlang
von
Bahndämmen
sowie
Odlandflächen
mit
einem
deutlichen
Schwer
punkt
im
östlichen
Bereich
der
Stadt:
ehemaliger
Güterbahnhof,
Industriebrache
Klöckner,
Industriegebiet
Fledder.
Diese
mit
Pioniergehölzen
schnell
zuwachsenden
Brachen
scheinen
für
Birken
zeitige
ideale
Esatzbiotop
zu
sein.
Die
weitere
Entwicklung
dieser
Brutvögel
ist
hochinteressant
und
wird
weiterverfolgt
und
dokumentiert.
Autor:
Gerhard Kooiker