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1
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1.
Erscheinungsdatum:
09.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
2
Bilder
vom
Wall
bringen
den
Vergleich:
Heute
nur
befahrenner
Asphalt,
vor
100
Jahren
Fußwege
inmitten
vom
Grün.
Bericht
über
die
Geschichte
dieser
Straße.
Überschrift:
Seit 1958 ist der Wall keine Flaniermeile mehr
Zwischenüberschrift:
Eine fast 100 Jahre alte Postkarte zeigt, wie beschaulich es dereinst in der Promenade vor dem Heger Tor zuging
Artikel:
Originaltext:
Seit
1958
ist
der
Wall
keine
Flaniermeile
mehr
Eine
fast
100
Jahre
alte
Postkarte
zeigt,
wie
beschaulich
es
dereinst
in
der
Promenade
vor
dem
Heger
Tor
zuging
Innenstadt
(tos)
"
Vor
dem
Hegertor"
steht
auf
der
Postkarte,
die
1910
aus
Osnabrück
versendet
wurde.
Trotz
dieses
Hinweises
fällt
es
dem
heutigen
Betrachter
schwer,
die
Abbildung
zuzuordnen:
Dort,
wo
früher
Spaziergänger
durch
Grünanlagen
flanierten,
dröhnt
heute
der
Verkehr.
Von
der
ursprünglich
breit
angelegten,
baumgesäumten
Wallpromenade
ist
nur
ein
schmaler
Mittelstreifen
übrig
geblieben.
Mangelnde
Freizeit-
und
Erholungsmöglichkeiten
innerhalb
der
Stadt
waren
in
den
1870er
Jahren
ausschlaggebend
für
die
Anlage
der
großzügigen
Wallpromenade.
Die
Bevölkerung
nahm
dieses
Angebot
gerne
an:
Die
Osnabrücker
nutzten
die
grüne
Lunge
am
Kanzlerwall
(heute
Heger-
Tor-
Wall)
als
sonntägliche
Flaniermeile.
Ganze
Familien
spazierten
in
Feiertagskleidung,
so
wie
es
die
Ansichtskarte
zeigt,
über
die
Anlage.
Man
traf
sich
am
Brunnen
vor
dem
Heger
Tor
zum
Plausch
und
tauschte
Neuigkeiten
aus.
Um
1907
wurde
die
baumbestandene
Promenade
an
einigen
Abschnitten
mit
exotischen
Pflanzen
bestückt.
Palmen,
Bananen
und
Yuccas
wurden
als
Kübelpflanzen
in
die
Grünflächengestaltung
einbezogen.
Im
Winter
zogen
die
tropischen
Gewächse
in
die
Stadtgärtnerei
um.
Abgesehen
von
wenigen
Eingriffen
hielt
sich
der
Charakter
der
Wallanlage
bis
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Erst
1958
erfolgte
die
massive
Veränderung
des
Walls
von
der
Rehmstraße
bis
zum
Heger
Tor.
Ein
großer
Teil
der
Grünanlagen
und
des
Baumbestandes
fiel
dem
wachsenden
Verkehr
zum
Opfer:
Der
Wall
wurde
endgültig
zum
Verkehrsring.
Ungewöhnlich
scharf
reagierte
damals
das
Osnabrücker
Tageblatt
auf
die
angekündigte
Rodung
und
titelte
"
Am
4.
August
soll
der
Wall
sein
Gesicht
verlieren
und
Rennbahn
werden"
.
Doch
der
Protest
erzielte
keine
Wirkung,
und
so
hieß
es
später:
"
Armes
Osnabrück!
"
Noch
etwas
fällt
beim
Vergleich
der
historischen
und
der
aktuellen
Aufnahme
auf:
Der
Kirchturm
der
Katharinenkirche,
der
in
der
Bildmitte
zu
sehen
ist,
hat
sich
verändert.
Die
historische
Ansichtskarte
zeigt
St.
Katharinen
noch
mit
den
markanten
Ecktürmchen.
Ende
des
Zweiten
Weltkrieges
wurde
die
Kirche
beim
letzten
Luftangriff
auf
Osnabrück
teilweise
zerstört.
Der
neue
Turmhelm
aus
den
50er
Jahren
präsentiert
sich
ohne
die
auffälligen
Eckbekrönungen.
Im
Zuge
der
Altstadtsanierung
in
den
70er
Jahren
veränderte
sich
auch
die
Dielingerstraße,
die
auf
dem
aktuellen
Foto
zwischen
dem
weißen
Eckgebäude
In
der
Bildmitte
und
dem
gelben
Haus
mit
weißen
Fensterrahmen
vom
Heger-
Tor-
Wall
abführt.
Nach
Plänen
der
Stadtverwaltung
sollte
hier
eine
neue
Verkehrsachse
entstehen.
Die
Entwürfe
lösten
bei
den
Osnabrückern
erhebliche
Proteste
aus.
Die
Lotter
Straße
wurde
nicht
verlegt,
in
der
Dielingerstraße,
die
ursprünglich
eine
kleinteilige
Altstadtgasse
war,
verschwanden
ganze
Häuserzeilen
im
Zuge
der
Straßenverbreiterung.
Anfang
der
80er
Jahre
wurde
der
südliche
Teil
der
Dielingerstraße
fertig
gestellt.
VOR
100
JAHREN
war
der
Wall
ein
Treffpunkt.
Zur
Orientierung:
Rechts
ragt
das
Kulturgeschichtliche
Museum
auf.
Unsere
Leserin
Marga
Remmert
stellte
uns
die
Ansichtskarte
zur
Verfügung.
DER
GLEICHE
BLICKWINKEL
HEUTE:
Die
einstige
Wallpromenade
besteht
fast
nur
noch
aus
Asphalt,
Fußgänger
können
sich
hier
nicht
mehr
tummeln.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
tos