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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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So laut wie ein Presslufthammer
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Naturschutzbund: Laubsauger und -bläser gefährden Menschen und Tiere
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
So laut wie ein Presslufthammer

Naturschutzbund: Laubsauger und - bläser gefährden Menschen und Tiere

Von Anne Reinert

Osnabrück
Der Herbst beginnt, die Blätter fallen von den Bäumen. Da holt so mancher Hobbygärtner seinen Laubsauger aus der Garage, um die bunten Blätter von seinem Hof zu entfernen. Der Naturschutzbund (NABU) empfiehlt jedoch, auf die lärmenden und teilweise sogar gefährlichen Elektrogeräte zu verzichten.

Diese Krachmacher gefährden den Lebensraum vieler Tiere, so Andreas Peters, Pressesprecher des NABU Osnabrück. Ein Laubsauger zerstöre den Lebensraum vieler Tiere wie zum Beispiel von Schnecken, Regenwürmern und weiterem Kleintier, die das Laub in Humus umwandeln, warnt Peters. Aber auch andere Tiere gefährdet das Gerät: Größere Lebewesen kann es verletzen, Frösche und Molche saugt es gar in seinen Schlund.

Deshalb fordert der NABU Osnabrück, Laub nur mit Rechen und Besen zu kehren und im Garten Blätterhaufen liegen zu lassen. So haben nicht nur Insekten eine Chance auf ihr Weiterleben, sondern auch Vögel und Igel, die sich von diesen Tieren ernähren. Igel nutzen die Laubhaufen zudem als Überwinterungsmöglichkeit.

Aber nicht nur um Tiere macht Peters sich Sorgen, sondern auch um die Menschen. Schließlich seien die Geräte laut. Die 106 bis 112 Dezibel eines Laubsaugers entsprächen der Lautstärke eines Presslufthammers. Die Verbrennungsmotoren, mit denen die größeren Geräte normalerweise betrieben werden, schadeten zudem der Umwelt weil sie gefährliche Abgase wie Kohlenwasserstoff, Stickoxide und Kohlenmonoxide ausstießen.

Laub kompostiert und zurückgeführt

Auch vom Grünflächenamt fordert Andreas Peters, bei den Herbstarbeiten auf ihre Laubbläser zu verzichten. Aber " dafür haben wir nicht genügend Personal", sagt Detlef Gerdts, Fachbereichsleiter Grün und Umwelt, zu dieser Forderung. Zwei bis drei Mal im Herbst würden sämtliche Grünflächen und Friedhöfe vom Laub befreit, sagt er. Das seien 500 Hektar, für die 90 Mitarbeiter des Grünflächenamtes zuständig seien. Gerdts erklärt, dass das Grünflächenamt Laubbläser mit Verbrennungsmotoren einsetzen müsse, weil es nicht mit Strom arbeiten könne. Beim Neukauf werde aber darauf geachtet, dass die Geräte mit dem Blauen Engel versehen und lärmarm seien.

Das Grünflächenamt setze zudem ausschließlich Laubbläser und keine Laubsauger ein, betont Klaus Fischer vom Grünflächenamt. Sauger mit Häckselfunktion, die das Ende aller mit eingesaugten Tiere bedeuten würde, sind für das Grünflächenamt tabu. So weit möglich, werde das Laub kompostiert und somit in den " Stoffkreislauf zurückgeführt", sagt Fischer.

OHRENBETÄUBENDEN LÄRM verursachen die elektronischen Laubbläser, die in der Stadt zum Einsatz kommen. Die Geräte sind jedoch für Mensch und Tier schädlich, so der Naturschutzbund. Foto: Jörn Martens
Autor:
Anne Reinert


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