User Online: 8 |
Timeout: 14:02Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
08.03.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
der
Verärgerten
und
der
Nachtlightshow
über
das
Problem
Lichtverschmutzung,
was
auch
für
die
Vögel,
Fledermäuse
und
andere
Nachttiere
ein
Problem
darstellen
kann.
Da
es
sich
bei
der
Garlage
aber
um
eine
Wohn-
und
Gewerbegebiet
handelt,
die
Anlagenzulässig
sind
und
die
Diskothek
auch
anderweitig
nicht
auffällig
und
unter
den
Grenzbereichen
ist,
kann
die
Stadt
den
Frauen
wohl
nicht
nachgeben,
der
Lichtstrahl
darf
weiter
leuchten.
Eine
Anhörung
der
Anwohner
soll
aber
trotzdem
stattfinden.
Überschrift:
Sie können die Sterne nicht mehr richtig sehen
Zwischenüberschrift:
Nachbarinnen einer Diskothek fühlen sich durch die nächtlichen Strahlen des Skybeamers beeinträchtigt
Artikel:
Originaltext:
Sie
können
die
Sterne
nicht
mehr
richtig
sehen
Nachbarinnen
einer
Diskothek
fühlen
sich
durch
die
nächtlichen
Strahlen
des
Skybeamers
beeinträchtigt
Von
Klaus
Möllers
Gartlage
Aus
mehreren
Kilometern
ist
das
Licht
am
Abendhimmel
zu
sehen.
Als
Werbung
für
die
Diskothek
und
"
zur
Orientierung
für
auswärtige
Gäste"
,
so
die
Betreiber,
strahlt
ein
so
genannter
Skybeamer
am
Wochenende
hellblaue
Lichtbündel
in
die
Nacht.
Anwohner
fühlen
sich
durch
das
grelle
Spektakel
über
den
Häusern
gestört.
"
Ich
kann
kaum
auf
dem
Balkon
sitzen,
ohne
zwangsläufig
auf
das
Licht
zu
achten.
Selbst
an
der
Hauswand
bleibt
kaum
ein
Punkt
unbeleuchtet"
,
sagt
Marlies
Bludau,
die
unweit
der
Diskothek
"
Pentagon"
im
vierten
Obergeschoss
wohnt.
Auch
ihre
Nachbarin
Maria
Heuking
will
ab
dem
Frühling
wieder
den
Garten
zu
ihrer
Parterrewohnung
nutzen
und
klagt
ähnlich:
Im
Garten
seien
die
Strahlen
wahrzunehmen
-
sie
schafften
Unruhe
und
machten
nervös.
Die
Macher
der
Disko
an
der
Baumstraße
sehen
das
anders:
"
Wir
betreiben
das
Lokal
seit
fünf
Jahren,
und
es
hat
sich
noch
niemand
beschwert"
,
wehrt
Geschäftsleiter
Alexander
Neufeld
ab.
Für
Bludau
und
andere
scheint
die
Geduld
dagegen
erschöpft.
"
Warum
darf
eine
Firma
so
etwas
installieren
und
damit
offenbar
hunderten
anderen
auf
die
Nerven
gehen?
",
fragt
sie.
Nicht
nur,
dass
sich
bisher
niemand
direkt
beim
"
Pentagon"
gemeldet
habe
- "
es
gab
eine
städtische
Abnahme,
und
wir
haben
alle
Auflagen
erfüllt"
,
beteuert
Neufeld.
Der
Fachdienst
Bauordnung
der
Stadt
bestätigt
dies.
"
Bei
der
Antragstellung
zum
Umbau
der
Disko
Ende
der
90er
Jahre
wurden
hinsichtlich
der
Emmissionsrichtlinien
alle
Grenzwerte
unterschritten"
,
so
Leiter
Hans-
Jürgen
Eikenhorst.
Neufeld
sieht
das
"
Pentagon"
nicht
als
Übeltäter:
"
Wenn
bei
uns,
dann
müssten
auch
deutschlandweit
die
Beamer
sämtlicher
Groß-
Diskotheken
abgeschaltet
werden."
Tatsächlich
seien
in
einigen
Städten
Genehmigungen
für
solch
wattstarke
Anlagen
nicht
erteilt
worden,
berichtet
Dr.
Andreas
Hänel,
Leiter
des
Planetariums
am
Schölerberg
und
Mitglied
der
bundesweiten
"
Initiative
gegen
Lichtverschmutzung"
.
Etwa,
weil
Autofahrer
durch
Blendwirkung
abgelenkt
wurden.
Oder,
wie
das
Oberverwaltungsgericht
Koblenz
2003
entschied,
zum
einen
aus
naturschutzrechtlichen
Gründen
und
um
die
Nachtruhe
von
Anwohnern
zu
wahren.
Eikenhorst
weist
auf
die
Einzelfallprüfung
hin.
Auch
bei
der
Blendwirkung
habe
die
Beamer-
Anlage
gegen
keine
Auflage
verstoßen.
Letztlich
entschieden
die
individuellen
Umstände
für
ein
Gebiet.
Eine
generelle
Entscheidung
sei
deshalb
nicht
möglich.
Und
der
Bereich
Bremer
Straße
/
Baumstraße
ist
Mischgebiet,
mit
Gewerbe
und
Wohnbebauung.
Bludau
und
Nachbarn
indes
bemängeln
außerdem,
dass
man
durch
die
Strahlen
"
nicht
einmal
mehr
Himmel
und
Sterne
richtig
sehen
kann"
.
Auch
werde
auf
den
derzeitigen
Vogelzug
keine
Rücksicht
genommen.
Der
an
der
Uni
tätige
Verhaltensbiologe
Prof.
Dr.
Hans-
Heiner
Bergmann
unterstreicht,
dass
Vögel
durch
solche
Lichtstrahlen
irritiert
würden
und
ihren
Flug
veränderten.
"
Allerdings
längst
nicht
so
lebensbedrohlich
für
sie
wie
beim
Anflug
auf
das
hohe
Licht
eines
Leuchtturms."
Das
"
Pentagon"
sei
"
jederzeit
bereit"
,
sich
die
Anliegen
der
Nachbarn
darlegen
zu
lassen,
betont
Disko-
Chef
Neufeld.
Aber:
"
Abstellen
werden
wir
den
Skybeamer
ganz
sicher
nicht!
"
Der
Fachdienst
Bauordnung
der
Stadt
will
es
nicht
dabei
belassen.
In
Kürze
soll
mit
den
Betreibern
ein
Ortstermin
vereinbart
werden,
"
um
zu
schauen,
ob
sich
auch
angesichts
der
aktuellen
Rechtsvorgaben
etwas
verändert
hat"
,
so
Eikenhorst.
Dann
dürften
auch
die
Anwohner
gehört
werden.
NÄCHTLICHES
SCHAUSPIEL
über
dem
Balkon:
Marlies
Bludau
und
Maria
Heuking
(von
links)
ärgern
sich
über
den
so
genannten
Skybeamer.
Foto:
Egmont
Seile
Autor:
Klaus Möllers