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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Wird Teutoburger Schule zur neuen Overbergschule?
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"Hiobsbotschaft" aus dem Schulverwaltungsamt: Überlegungen sorgen für Aufregung - Noch keine Entscheidung
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Originaltext:
Wird Teutoburger Schule zur neuen Overbergschule?

" Hiobsbotschaft" aus dem Schulverwaltungsamt: Überlegungen sorgen für Aufregung - Noch keine Entscheidung

Schölerberg (rei/ rll) Die Idee sorgt für Aufregung an der Overbergschule. Nach den Vorstellungen des Schulamtes könnte die Grundschule ihren Standort an die Teutoburger Schule verlegen. Schulleitung, Elternrat und Förderverein der Overbergschule sind entsetzt.

Noch sei nichts entschieden, betont Hans-Georg Freund, Fachbereichsleiter Schule und Sport. Allerdings werde das Schulverwaltungsamt dem Stadtentwicklungsausschuss in seiner nächsten Sitzung empfehlen, die Teutoburger Schule zu schließen. Sollte die Empfehlung umgesetzt werden, müssten die Grundschüler auf umliegende Schulen - darunter die katholische Overbergschule - verteilt werden. " Bestandteil des Beschlusses muss sein, was mit dem Gebäude der Teutoburger Schule ist", sagt Freund. Die Substanz sei " besser und älter" als die der Overbergschule.

Vertreter der Overbergschule sind entsetzt über den Vorschlag. Die " Hiobsbotschaft" habe die Schule zufällig erreicht, erklären Schulelternrat und Förderverein in einem Schreiben an die Eltern. Darin machen sie Front gegen einen Umzug der Overbergschule. Hauptpunkt der Argumentation ist die Aula der Overbergschule. " Wir haben eine Pausenhalle, die wir für gemeinsame Feste, Aufführungen und das gemeinsame Schulleben nutzen", heißt es in dem Schreiben. Eine Aula gibt es in der Teutoburger Schule nicht. Auch auf den Schulhof, der gerade erst mit Sponsorengeldern und eigenen Investitionen umgestaltet wurde, verweisen die Schulelternratsvorsitzende Conni Horst und Lutz Vorreyer, Vorsitzender des Fördervereins. " Unsere Schule ist naturnah, hat große Fenster und ist schön zum Spielen", sagt Horst. Dagegen erinnere die Teutoburger Schule an einen " Kasernenhof". Vorbehalte haben einige Eltern wohl auch gegen das Umfeld der Teutoburger Schule.

Dem Schreiben angeheftet ist ein Fragebogen, in dem beide Elternteile getrennt ankreuzen sollen, ob sie für oder gegen den Umzug sind. Schon in den vergangenen Tagen wurden die Kinder aufgefordert, den Fragebogen zurückzugeben. In mindestens einem Fall sogar sehr nachdrücklich, was einen Vater an staatliche Drangsalierung a la DDR erinnerte. Schulleiterin Eva-Maria Eberhardt weist das zurück: Der betreffende Lehrer habe lediglich nachgefragt, aber niemanden an den Pranger stellen wollen.

Lutz Vorreyer ist sicher, dass die meisten Eltern gegen einen Umzug stimmen. Schon auf den bis gestern eingegangenen Zetteln seien drei Viertel der Eltern dagegen gewesen. Auch für Hans-Georg Freund ist das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen. Vor einem Beschluss werde das Gespräch mit Elternschaft und Schulleitung gesucht.

An der Overbergschule brodelt es

Propaganda statt Information

Von R. Lahmann-Lammert

Das ist schon ärgerlich: Eltern, Schüler und Lehrer krempeln die Ärmel auf und sammeln Spenden, um den Schulhof der Overbergschule kinderfreundlich umzugestalten. Kaum fertig, ist alles für die Katz. Die Schule wird vielleicht abgerissen, und den Schulhof braucht dann niemand mehr.

Kein Wunder, dass sich die Beteiligten mit Händen und Füßen gegen einen Umzug wehren. Bei allem Verständnis: Mit ihrem Aktionismus sind Schulelternrat und Förderverein einen Schritt zu weit gegangen. Wenn Eltern abstimmen sollen, müssen sie zuvorüber das Für und Wider informiert werden.

Das ist nicht geschehen. Stattdessen wurde Propaganda an Stelle von Information gesetzt. Und dann scheint es auch noch Lehrer zu geben, die gar nicht merken, dass sie mit ihrem Eifer Kinder unter Druck setzen. Das ist besonders ärgerlich.

DIE OVERBERGSCHULE muss vielleicht umziehen. Dabei wurde der Schulhof gerade erst umgestaltet. Foto: Gert Westdörp
Autor:
rei, rll


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