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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wieder ein freier Blick aufs Pyer Ding
Zwischenüberschrift:
Nach 56 Jahren Sandabbau kann Landwirt Albers sein Feld wieder selbst bewirtschaften
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Pye (rei)

Jetzt gehört das Stück Land Antonius Albers wieder allein. Über 50 Jahre lang wurde auf seinem Acker Sand abgebaut. Seit dieser Woche ist es wieder so weit: Jetzt rollt nur noch der Trecker des Landwirts über den Boden. Und nichts erinnert noch daran, dass hier ein tiefes Loch klaffte.

1959 begann die Firma Brinkhegge auf dem Acker in Pye mit dem Sandabbau. Damals gehörte das Feld noch dem Vater von Antonius Albers. Bis zu 35 Meter tief waren die Löcher, aus denen der Sand geholt wurde. 1981 übernahm die Firma Weber den Abbau. Sie baut auch heute noch auf einer gegenüberliegenden Fläche Sand ab.

Teilweise wurden die Löcher mit Bauschutt wieder aufgefüllt, Bauschutt gehört zu den so genannten inerten Materialien, die nicht mehr chemisch reagieren.

Erst in den achtziger Jahren wuchs das Bewusstsein für eine umweltfreundlichere Behandlung von ehemaligen Abbaugruben.

Jedenfalls hat der Abbau in Pye das Gesicht des Feldes verändert: In einem nördlichen Teilstück des 6, 5 Hektar großen Areals steht heute wieder Wald.

Die letzten Sandabbauflächen wurden dagegen erst im Februar dieses Jahres rekultiviert.

Inzwischen stehen knöchelhohe Maispflanzen auf dem Feld. " Ich hoffe, dass der wächst", sagt Antonius Albers, der nicht nur Landwirt, sondern auch Kreisjägermeister ist. Es könne aber noch Jahre oder gar Jahrzehnte dauern, bis der Boden wieder gut durchwurzelt sei. Bevor hier Sand gefördert wurde, baute Albers Vater dort Getreide an.

Abbau veränderte die Landschaft

" Wir freuen uns, dass nach Jahren wieder ein ungehinderter Blick vom Piesberg zum Pyer Ding möglich ist", schließt sich auch Ortsbürgermeister Josef Thöle der Zufriedenheit des Landwirts an. Wie der Abbau die Landschaft verändert, ist auf einem gegenüberliegenden Feld zu sehen. Dort klafft eine metertiefe Grube. Hier rekultivieren die Firmen die Teilstücke, die bereits ausgebeutet wurden, sofort.

SO SIEHT EINE LANDSCHAFT AUS, in der Sand abgebaut wird. Im Hintergrund klafftdie große Grube, davor wurden die Felder bereits rekultiviert. Fotos: Jörn Martens

FREUT SICH, dass er sein Feld wieder selbst bewirtschaften kann: Landwirt Antonius Albers mit seinem Sohn Julian.
Autor:
rei


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