User Online: 2 | Timeout: 14:06Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Angst vor einer Industrie-Ruine
Zwischenüberschrift:
Intensive Verhandlungen mit Interessenten für die Osnabrücker Herhof-Anlage
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Angst vor einer Industrie-Ruine

Intensive Verhandlungen mit Interessenten für die Osnabrücker Herhof-Anlage

Osnabrück (we)

Bis zur Jahresmitte soll feststehen, ob Herhof-lnsolvenzverwalter Bernd Ache einen Käufer für die Müllbehandlungsanlage im Osnabrücker Hafen findet. Dann könnte Im Verlauf des ersten Halbjahres 2006 hier die Verarbeitung des jährlich anfallenden Restmülls von rund 85 000 Tonnen zu Trockenstabilat anlaufen. Klare Prämisse der Politiker in Landkreis und Stadt Osnabrück: die Fertigstellung der Herhof-Anlage. Es soll keine Industrie-Ruine am Fürstenauer Weg geben.

Die Gespräche zwischen Insolvenzverwalter und den beiden Interessenten - einer Projektgesellschaft aus Stadtwerke Bremen AG und Firma Nehlsen sowie der Tönsmeier GmbH aus Porta Westfalica - laufen. Beide Bieter wollten vergangene Woche ein konkretes Angebot für die zu über drei Viertel fertig gestellte Osnabrücker Anlage abgeben. Osnabrücks Erster Stadtrat Karl-Josef Leyendecker: " Wir versuchen, so viel Druck wie möglich zu machen, damit die Verhandlungen schnell zu einem Ergebnis Kommen."

Allerdings geht es nicht nur um den Kaufpreis, sondern auch um komplexe juristische Fragen - zum Beispiel in Sachen Patentrechte. Die sollen nicht bei der in Insolvenz gegangenen Herhof Umwelttechnik GmbH liegen, sondern einer anderen Unternehmenstochter. Klar scheint schon jetzt: Es dürfte in jedem Fall am Jahresende eine weitere befristete Müll-Zwischenlösung notwendig sein. Für den Zeitraum Juni bis Dezember kostet die gemeinsame Entsorgungsgesellschaft Stadt und Landkreis GbR die Lösung für die monatlich rund 6 000 bis 7 000 Tonnen insgesamt 5, 644 Millionen Euro - 2, 368 Millionen mehr als die im Vertrag mit Herhof festgeschriebenen Konditionen.

Bleiben die Politiker dabei, dass Osnabrück eine Industrie-Ruine erspart bleiben soll, lautet bei einem Scheltern der laufenden Übernahme-Verhandlungen wahrscheinlich die Alternative: die GbR von Stadt und Kreis stellt die Herhof-Anlage fertig und schreibt die Entsorgungsleistung aus - oder übernimmt auch dies am Ende selbst.
Autor:
we


Anfang der Liste Ende der Liste