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1
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1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Schleuse
in
Wallenhorst,
mit
Luftbild
der
Schleuse
und
zur
Sache-
Thema:
Schleuse
(mit
Abb.
eines
Schleusenwärters
bei
der
Arbeit)
.
Überschrift:
"Wir sind eine aussterbende Art"
Zwischenüberschrift:
Noch kümmern sich Schleusenwärter um den Schiffsverkehr auf dem Stichkanal
Artikel:
Originaltext:
"
Wir
sind
eine
aussterbende
Art"
Noch
kümmern
sich
Schleusenwärter
um
den
Schiffsverkehr
auf
dem
Stichkanal
Wallenhorst
(stk)
Was
macht
ein
Schleusenwart
eigentlich
den
ganzen
Tag
über?
"
Sitzen"
,
sagt
Werner
Üffing
von
der
Haster
Schleuse,
und
nicht
anders
ergeht
es
seinem
Kollegen
Rolf
Mamerow,
der
einige
Kilometer
"
talwärts"
die
Hollager
Wassertore
bedient.
Ist
das
alles?
Okay.
Die
Hände
machen
sich
schon
mal
andere
schmutzig:
"
Früher
hieß
der
Schleusenwart
noch
Schleusenoberwart
und
kam
piekfein
im
Anzug
zur
Schicht"
,
erzählt
Werner
Üffing
lachend.
"
Der
hatte
sogar
noch
Leute,
die
auf
seine
Anweisungen
hin
den
Papierkram
erledigt
haben.
Heute
ist
das
alles
nicht
mehr
so,
aber
Reparaturen
an
der
Schleuse
machen
immer
noch
Arbeitstrupps."
Und
wie
es
der
Zufall
will,
arbeiten
gerade
drei
Fernmeldeelektroniker
vom
Wasser-
und
Schifffahrtsamt
Minden,
zu
dem
der
Osnabrücker
Stichkanal
gehört,
an
beiden
Schleusen,
um
eine
Antennenleitung
zu
reparieren.
Die
war
beim
Roden
von
Bäumen
zerstört
worden.
"
So
was
ist
ärgerlich,
weil
wir
jetzt
keine
stabile
Funkverbindung
zu
den
Schiffen
haben.
Im
Moment
müssen
wir
alles
mit
einem
Handfunkgerät
ma-
Störungsfreier
Funkverkehr
wichtig
chen"
,
sagt
Rolf
Mamerow.
Da
die
anspruchsvollste
Tätigkeit
der
Schleusenwarte
nicht
etwa
das
Schleusen
ist,
sondern
vielmehr
das
Lotsen
der
Schiffe,
ist
ein
störungsfreier
Funkverkehr
besonders
wichtig.
"
Ein
Schiff
wird
von
Pente
bis
zum
Osnabrücker
Hafen
von
uns
betreut.
Und
bei
Gegenverkehr
müssen
wir
den
Kapitänen
natürlich
sagen,
wer
wann
und
wo
in
eine
Ausweichstelle
fahren
soll."
Bei
bis
zu
15
Schiffen
am
Tag
kann
es
dann
schon
mal
hektisch
werden
im
Büro.
Auch
kleinere
Reibereien
zwischen
Schleusenwart
und
Kapitän
sind
nicht
ausgeschlossen,
Vor
allem
wenn
jugendlicher
Übermut
hinzukommt.
"
Als
ich
frisch
verbeamtet
aus
meiner
Ausbildung
kam
und
hier
angefangen
habe,
habe
ich
schon
mal
zu
einem
Kapitän
gesagt:
Wenn
du
dein
Schiff
nicht
richtig
festmachst,
dann
schleuse
ich
dich
hier
nicht
durch.
Den
habe
ich
dann
auch
zwei
Stunden
da
sitzen
lassen"
,
sagt
Werner
Üffing.
Heute
sieht
er
die
Dinge
gelassener.
Vor
den
Schiffern,
die
oft
zwölf
Stunden
und
mehr
an
Deck
stehen
und
ihren
Kahn
durch
die
Kanäle
leiten
müssen,
hat
er
großen
Respekt.
Auf
die
Frage,
was
die
erste
Amtshandlung
des
Schleusenwartes
bei
Dienstantritt
ist,
gibt
es
für
Rolf
Mamerow
nur
eine
Antwort:
"
Ich
gucke
auf
die
Pegelstände."
Auf
einem
großen
Schaltpult
hat
Mamerow
mehrere
Digitalanzeigen
vor
sich,
die
ihm
die
Wasserstände
vor,
in
und
hinter
der
Schleuse
verraten.
Der
Vorgang
des
Schleusens
verläuft
dabei
vereinfacht
so:
Aus
dem
Abschnitt
in
Richtung
Haste
wird
Wasser
in
die
Schleusenkammern
geleitet,
und
sofort
gleichen
Pumpen,
die
aus
dem
Mittellandkanal
Alte
Fahrräder
kratzen
am
Rumpf
gespeist
werden,
den
Wasserabgang
im
oberen
Teil
wieder
aus.
"
Die
Wasserstände
dürfen
heutzutage
nur
ganz
wenig
von
der
Norm
abweichen,
denn
die
Ladungen
werden
immer
knapper
bemessen.
Fehlen
ein
paar
Zentimeter,
könnte
ein
Schiff
auf
Grund
laufen,
haben
wir
zu
viel,
kann
eines
an
einer
Brücke
hängenbleiben."
Die
Topografie
des
Stichkanals
macht
die
Schleusen
an
beiden
Orten
notwendig.
"
In
Haste
ist
der
Wasserstand
4,
75
Meter
höher
als
hier.
Deswegen
sprechen
wir
auch
von
,
bergwärts
fahren'
,
wenn
es
Richtung
Osnabrück
geht"
,
erklärt
Rolf
Mamerow.
Dass
trotz
der
genauen
Überprüfung
der
Pegelstände
immer
wieder
Schiffe
Grundberührung
haben,
hat
hingegen
ganz
andere
Gründe:
"
Fahrräder,
Zigarettenautomaten,
selbst
Tresore
sind
schon
aus
dem
Kanal
gefischt
worden"
,
berichtet
Mamerow.
Vor
einigen
Jahren
habe
sein
oberes
Schleusentor
sogar
ein
Auto
aus
dem
Wasser
gewuchtet.
Die
Tätigkeit
der
beiden
Schleusenwarte
könnte
in
einigen
Jahren
überflüssig
werden,
wenn
wie
geplant
vollelektronische
Schleusen
die
bisherigen
ersetzen.
Werner
Üffing
und
Rolf
Mamerow,
die
beide
aufs
Pensionsalter
zugehen,
sehen
es
gelassen:
"
Wir
sind
eben
eine
aussterbende
Art."
DIE
HOLLAGER
SCHLEUSE:
Von
hier
aus
gibt
Rolf
Mamerow
den
Schiffen
sicheres
Geleit.
Foto:
Gert
Westdörp
Zur
Sache:
Schleusen
Die
Elektronik
hält
Einzug
Der
Osnabrücker
Stichkanal
gehört
zum
Bereich
des
Wasser-
und
Schifffahrtsamtes
(WSA)
Minden,
das
für
rund
205
Kilometer
Wasserstraßen
zuständig
ist.
Ab
2008
sollen
an
den
Standorten
Haste
und
Hollage
neue,
vollelektronische
Schleusen
errichtet
werden,
die
dann
von
Minden
gesteuert
werden.
Die
alten
Schleusen
sollen
vorerst
erhalten
bleiben.
"
Große
Schiffe
müssen
derzeit
noch
vor
der
Schleusung
erleichtert
werden.
Das
soll
sich
bald
ändern"
,
sagt
Günter
Bergmeyer
von
der
WSA-
Außenstelle
Bramsche.
Mit
der
bereits
begonnenen
Verbreiterung
und
Vertiefung
soll
die
Schifffahrt
im
Stichkanal
komfortabler
werden.
DER
HASTER
SCHLEUSENWART
Werner
Üffing
bei
der
Arbeit.
Autor:
stk