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Die Kirche in Pye hat jetzt einen festen Turm
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Ausschließlich über Spenden bezahlt
Artikel:
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Originaltext:
Die Kirche in Pye hat jetzt einen festen Turm

Ausschließlich über Spenden bezahlt

Von Marie-Luise Braun

Pye

" Ein bisschen Stolz ist schon dabei", sagt Franz-Josef Ortmann beim Anblick des neuen Kirchturms der St.-Matthias-Kirche in Pye. Stolz ist er vor allem auf das Engagement der vielen Helfer, die zu einem schnellen Bau des Turms beigetragen haben, denn Baubeginn war erst im November 2005, und bereits gestern wurde der Turm mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.

" Voll funktionsfähig war der Turm aber schon zu Weihnachten", wirft Franz-Ludwig Strunk, der erste Vorsitzende des Kirchenbauvereins, ein. Das war der Gemeinde wichtig und stand von Anfang an im eng gestrickten Zeitplan.

Vor allem wegen des widrigen Wetters war es sehr schwer, diesen Fahrplan einzuhalten: " Der Turm war in der gesamten Bauzeit rund-rum offen", erklärt Strunk.

Erst im Mai letzten Jahres war aufgefallen, dass der bisherige Glockenturm aus Holz so marode war, dass er abgerissen werden musste. Sofort wurden Stimmen laut, die einen neuen Turm forderten.

Schon 1976, bei der Einweihung der St.-Matthias-Kirche, behalf sich die Gemeinde mit einem Provisorium. Damals bekam sie eine ehemalige Werksglocke von der Piesberger Steinindustrie als Leihgabe und hängte sie in einem Holzturm auf. Mit dem Abriss des alten Turms bestand Pastor Ulrich Pliesch auf einer dauerhaften Entscheidung: " Jetzt oder nie", lautete seine Devise.

Bei aller Zustimmung zum neuen Turm waren aber auch Zweifel da, erklärt Pliesch. So kam die Frage auf, ob das notwendige Geld besser für soziale Zwecke eingesetzt werden sollte. Und es erschien fraglich, ob ein neuer Turm in Zeiten Sinn macht, in denen viele Kirchen wegen Mitgliederrückgangs geschlossen oder abgerissen werden.

Aber: " Es gab auch viel Rückenwind aus der Gemeinde", freut sich Pliesch und auch deshalb fiel die Entscheidung für den Bau des Glockenturms im Kirchen vorstand einstimmig aus.

Dazu beigetragen hatte der Anspruch, dass der Turm über Spenden finanziert werden sollte. Von den notwendigen 78 000 Euro fehlen allerdings noch 25 000. An weiteren Spenden aus der Gemeinde zweifeln die drei Herren aber nicht.

In diesem Betrag fehlen allerdings noch die Kosten für zwei weitere Glocken, die im Turm aufgehängt werden sollen. " Es wäre schön, wenn die zur Kirchweihe im Dezember hängen würden", hofft Ortmann, denn dann feiert die St.-Matthias-Kirche ihren 30. Geburtstag, aber: " Wenn es nicht klappt, ist das nicht schlimm."

Dass die Kosten für den 15 Meter hohen Glockenturm niedrig bleiben sollten, war für den Architekten Rainer Sokeland fester Bestandteil der Planung. In seinem Entwurf schlug er ein Stahlgerüst vor, das mit Lärchenholz und Fassadenplatten verkleidet wird.

" So fallen keine großen Wartungs- und Unterhaltungskosten an", freut sich Pastor Pliesch.

EIN PAAR GLOCKEN werden noch gebraucht: Architekt Rainer Sokeland (links) und Pastor Ulrich Pliesch vordem neuen Glockenturm der Matthiaskirche in Pye. Foto: Egmont Seiler
Autor:
Marie-Luise Braun


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