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1
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1.
Erscheinungsdatum:
18.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Klasse!
-
Artikel
von
SchülerInnen
des
Gymnasiums
Carolinum.
Abb.
zeigt
Deutschland
nachts
von
oben
(Lichtstärken-
Karte)
Mit
Zur-
Sache-
Artikel:
Initiative
"
Dark
Sky"
-
Dunkler
Himmel.
Überschrift:
Romantische Abende ohne Anblick der Milchstraße
Zwischenüberschrift:
Lichtverschmutzung - wachsendes Problem in Deutschland
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
"
Die
im
Dunkeln
sieht
man
nicht"
,
singt
man
in
der
Dreigroschenoper.
Doch
die
Zeit
der
stockdunklen
Nächte
ist
längst
vorbei.
Der
Grund
dafür
liegt
in
der
Lichtverschmutzung,
verursacht
durch
eine
künstliche
Aufhellung
des
Nachthimmels.
Das
Licht
von
Straßenbeleuchtungen,
Flutlichtanlagen
und
Leuchtreklamen
in
Städten
und
Industrieanlagen
wird
an
Teilchen
der
Luft
(Luftmoleküle
und
Aerosole)
gestreut.
Daraufhin
entstehen
milchig-
rosa
schimmernde
Lichtglocken,
die
sich
über
die
Städte
ausbreiten
und
am
Nachthimmel
gut
sichtbar
sind.
Dies
bewirkt,
dass
der
sagenumwobene
Sternenhimmel
in
der
künstlichen
Lichterflut
verschwindet.
Ungefähr
ein
Drittel
der
Deutschen
hat
die
Milchstraße
nie
gesehen,
wie
man
der
zurzeit
im
Museum
am
Schölerberg
laufenden
Ausstellung
"
Nachtleben"
entnehmen
kann.
"
Das
Phänomen
der
Lichtverschmutzung
wurde
erst
in
den
90er
Jahren
in
Deutschland
aktuell"
,
berichtete
Dr.
Andreas
Hänel,
Leiter
des
Planetariums
Osnabrück.
"
Bei
meiner
langjährigen
Erfahrung
als
Astronom
bemerkte
ich,
dass
das
Beobachten
des
Sternenhimmels
mit
bloßem
Auge
stark
eingeschränkt
ist.
Das
Problem
hat
jedoch
einen
globalen
Charakter,
wie
meine
Nachforschungen
ergaben."
Aber
nicht
nur
die
astronomischen
Forschungen
des
Sternenhimmels
und
dessen
Einfluss
auf
die
Naturwissenschaft
und
Philosophie
werden
von
der
Lichtverschmutzung
beeinträchtigt.
Die
Auswirkungen
auf
das
ökologische
System,
die
Grundlage
des
Lebens
sind
ebenfalls
gravierend:
Studien
ergaben,
dass
sich
Zugvögel
und
nachtaktive
Tiere
teilweise
nach
dem
Sternenhimmel
richten.
Durch
das
gestreute
Licht
werden
sie
irritiert
und
verlieren
die
Orientierung.
Bei
Meeresschildkröten
führt
eine
solche
Desorientierung
aufgrund
hell
erleuchteter
Küsten
zur
Verendung
der
Tiere.
Überdies
werden
auch
Insekten
von
Leuchten
angelockt
und
können
aus
deren
Lichtkegel
nicht
mehr
entweichen.
Doch
nicht
nur
die
Fauna,
sondern
auch
die
Flora
ist
betroffen,
da
Pflanzen
mit
Wachstumsstörungen
auf
das
überschüssige
Licht
reagieren
können.
Direkte
Auswirkungen
des
so
genannten
"
Abfalllichts"
auf
den
Menschen
beobachtet
man
auch
im
Straßenverkehr.
Durch
den
ansteigenden
Lichtgebrauch
entstehen
starke
Blendungen,
die
vor
allem
in
der
Nacht
zu
einer
Gefahr
werden
können.
Dabei
kann
man
die
Lichtverschmutzung
mit
einfachen
Maßnahmen
in
Grenzen
halten:
Lampen,
deren
Lichtabstrahlung
unter
der
Horizontalen
erfolgt,
reduzieren
schon
die
Lichtemissionen.
Desgleichen
sind
Natriumniederdruckdampflampen
aufgrund
ihrer
geringen
Anziehungskraft
auf
Insekten
empfehlenswert.
Darüber
hinaus
führt
der
Verzicht
auf
in
den
Himmel
gerichtete
Leuchten
und
groß
belichtete
Werbeobjekte
zu
verminderten
Lichtsendungen.
Weiterreichende
Maßnahmen
gegen
die
Lichtverschmutzung
ergreifen
Initiativen,
wie
zum
Beispiel
"
Dark
Sky"
(siehe
"
Zur
Sache"
).
Außerdem
wird
bereits
teilweise
versucht,
die
Lichtverschmutzung
mit
Hilfe
von
Gesetzen
zu
reduzieren.
Lichtemissionsrichtlinien
führten
schon
in
Ländern
wie
Tschechien,
Italien
und
Spanien
zu
positiven
Resultaten.
In
Deutschland
jedoch
beträgt
der
jährliche
Zuwachs
der
Lichtverschmutzung
noch
sechs
Prozent.
Doch
auch
aus
wirtschaftlichen
Gründen
ist
eine
optimal
konzipierte
Beleuchtung
von
Vorteil.
Nach
einer
Studie
aus
Japan
sind
Einsparungen
in
Milliardenhöhe
Realität,
vorausgesetzt
Außenbeleuchtungen
werden
sinnvoll
und
technisch
richtig
eingesetzt
-
wohlgemerkt
bei
gleicher
oder
sogar
noch
besserer
Beleuchtungsqualität.
Dies
bestätigen
Untersuchungen,
bei
denen
bei
falsch
konzipierten
Lampen
ein
Energieverlust
von
cirka
30
bis
50
Prozent,
beziehungsweise
bei
einer
Kirchturmbeleuchtung
sogar
von
bis
zu
90
Prozent
festgestellt
wurde.
Allgemein
gilt
es
festzuhalten,
dass
die
Dunkelheit
ein
wichtiges
Element
des
biologischen
und
ökologischen
Gleichgewichts
ist.
Wird
dieses
sensible
Gleichgewicht
gestört,
so
hat
dies
negative
Auswirkungen
auf
die
Tier-
und
Pflanzenwelt
und
somit
auf
den
Menschen.
Erika
Arnold,
Julia
Olliges,
Christina
Schulze-
Ardey
KLASSE!
Schüler
als
Reporter
Thema:
Umwelt
Osnabrück
Die
Beiträge
zum
Thema
Lichtverschmutzung
auf
dieser
Seite
wurden
von
Erika
Arnold,
Julia
Olliges
und
Christina
Schulze-
Ardey,
von
der
8
L2
des
Gymnasiums
Carolinum
geschrieben.
Sie
nehmen
am
KLASSEI-
Projekt
der
Neuen
OZ
teil.
Mit
dem
KLASSE!
-
Projekt
hat
die
Neue
OZ
ihr
Engagement
zur
Stärkung
der
Medienkompetenz
der
Schüler
aller
Schulformen
ausgebaut.
Im
laufenden
Schuljahr
beteiligen
sich
6
000
Jugendliche
an
KLASSE!
Das
Projekt
wird
von
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
und
der
Fromm-
Stiftung
gefördert.
Wesentliche
Bausteine
von
KLASSE!
sind
das
vierwöchige
Schülerabo
und
der
Artikel-
Wettbewerb.
Nach
Schulformen
getrennt
werden
je
drei
Geldpreise
an
die
Klassen
mit
den
besten
Beiträgen
vergeben.
Kontakt:
Tel.
0541/
310687,
E-
Mail
m.schwagert@
neue-
oz.de.
Weitere
Infos
auch
unter
www.neue-
oz.de.
DEUTSCHLAND
VON
OBEN
BEI
NACHT:
Die
roten
Flecken
markieren
die
Ballungsräume,
die
eine
besonders
starke
Lichtverschmutzung
produzieren.
Zur
Sache
Initiative
"
Dark
Sky"
-
Dunkler
Himmel
Die
Initiative
"
Dark
Sky"
(englisch
"
Dunkler
Himmel"
)
wurde
Anfang
1996
als
eine
der
20
Fachgruppen
innerhalb
der
VdS
(Vereinigung
der
Sternenfreunde)
von
den
Amateurastronomen
Winfried
Kräling
und
Rainer
Boulnols
gegründet.
Zu
dieser
Zeit
begann
die
Verbreitung
der
Skybeamer,
die
den
Zusammenschluss
aktiv
werden
ließ.
Zuvor
wurde
bereits
die
IDA
(International
Dark
Sky
Association)
1990
in
den
USA
ins
Leben
gerufen,
nachdem
das
Problem
der
Lichtverschmutzung
Anfang
der
siebziger
Jahre
erkannt
worden
war.
Heute
setzt
sich
die
Initiative
"
Dark
Sky"
für
ihr
Hauptanliegen
ein,
die
Öffentlichkeit
durch
Medieninformationen
und
Behördenkontakte
für
das
Problem
der
Lichrverschmutzung
zu
sensibilisieren.
Autor:
Erika Arnold, Julia Olliges, Christina Schulze-Ardey