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1.
Erscheinungsdatum:
21.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bild
zeigt
die
Trainerin
Simone
Crämer
Artikel
über
den
Umgang
mit
fremden
Hunden,
Handlungsanweisungen
bei
Angst
und
Gefahr.
Überschrift:
Wenn der "beste Freund" des Menschen zubeißt
Zwischenüberschrift:
Wie schütze ich mich vor agressiven Hunden? - Vorsicht! Tollwutgefahr - Psychologe hilft bei Angst - Konfrontationstherapie
Artikel:
Originaltext:
Wenn
der
"
beste
Freund"
des
Menschen
zubeißt
Wie
schütze
ich
mich
vor
aggressiven
Hunden?
-
Vorsicht!
Tollwutgefahr
-
Psychologe
hilft
bei
Angst
-
Konfrontationstherapie
Von
Marie-
Luise
Braun
Osnabrück,
20.7.
Der
Hund
wird
als
der
beste
Freund
des
Menschen
bezeichnet.
Doch
immer
mal
wieder
beißen
die
Tiere
auch
zu.
Resultat:
schmerzhafte,
manchmal
entstellende
Verletzungen
und
die
Angst
vor
den
Vierbeinern.
Wir
haben
verschiedene
Experten
befragt,
wie
man
sich
vor
einem
Biss
schützen
kann
und
was
zu
tun
ist,
wenn
es
doch
passiert
ist.
Die
Hundetrainerin
Wird
ein
Hund
aggressiv,
setzt
Hundetrainerin
Simone
Crämer
auf
Defensive.
Sie
empfiehlt,
den
Hund
zunächst
in
ruhigem
Ton
anzusprechen,
sich
wegzudrehen
und
stehen
zu
bleiben
-
auch
wenn
das
großen
Mut
erfordere.
"
Wenn
Menschen
sich
von
oben
herab,
mit
Blick
in
die
Augen
zum
Hund
hin
bewegen,
kann
das
die
Aggressionen
des
Tiers
noch
verstärken"
,
sagt
die
Leiterin
einer
Hundeschule.
Auch
Futter
oder
ein
Leckerli
anzubieten
könne
den
Hund
beschwichtigen.
In
die
Offensive
zu
gehen,
hält
sie
für
riskant
.
Die
Ursachen
von
aggressivem
Verhalten
beim
Hund
können
vielfältig
sein:
Revierverhalten,
Schutz
des
Rudels
oder
des
Nachwuchses
oder
auch
Angst.
Die
Ärztin
Hat
der
Hund
zugebissen,
"
ist
es
wichtig,
die
Wunde
zu
reinigen
und
sauber
abzudecken"
,
empfiehlt
Dr.
Elisabeth
Kahmann.
Bei
tiefen
Bissen
sei
sofort
ein
Arzt
aufzusuchen.
Bei
oberflächlichen
Wunden
ist
das
nur
nötig,
wenn
sie
sich
schmerzhaft
verändert.
Tetanus-
Schutz
sei
immer
wichtig.
"
Hundebisse
werden
nicht
genäht"
,
weiß
die
Allgemeinmedizinerin.
Die
Wunde
müsse
offen
bleiben,
damit
sich
im
Fall
einer
Entzündung
kein
Abzess
bilde.
Bei
Bissen
in
Arm
oder
Bein
wird
das
Körperteil
deshalb
mit
einer
Schiene
ruhig
gestellt.
Nach
24
Stunden
kontrolliere
der
Arzt
die
Wunde.
Entzündet
sie
sich,
kann
die
Heilung
mehrere
Wochen
oder
Monate
dauern.
Geklärt
werden
muss,
ob
Tollwut-
Gefahr
besteht.
Im
Zweifel
wird
geimpft
-
denn
Tollwut
ist
tödlich.
"
Mit
Erfolg
geimpft
werden
kann
bis
zu
48
Stunden
nach
dem
Biss"
,
informiert
Dr.
Kahmann.
Der
Anwalt
Viele
Geschädigte
wissen
nicht,
was
ihnen
im
Fall
eines
Bisses
zusteht.
Deshalb
empfiehlt
Jürgen
Kühlers
rechtlichen
Beistand.
Bei
der
Suche
nach
einem
geeigneten
Anwalt
helfe
die
örtliche
Anwaltskammer,
weiß
der
Jurist.
Ist
der
Hund
Bestandteil
einer
Haftpflichtversicherrung,
trage
die
Versicherung
die
Anwaltskosten.
Ist
das
Opfer
rechtsschutzversichert,
sind
die
Kosten
ebenfalls
üblicherweise
abgedeckt,
sagt
der
Jurist.
Besteht
eine
Haftpflichtversicherung
beim
Hund,
würden
berechtigte
Ansprüche
im
Allgemeinen
auch
umgehend
reguliert,
informiert
Kühlers.
Problematisch
werde
es,
wenn
der
Hundehalter
keine
Versicherung
abgeschlossen
hat
und
er
Schadensausgleich
nicht
finanzieren
kann.
Dann
kann
es
passieren,
dass
das
Opfer
leer
ausgeht.
Erstattet
werden
könne
alles,
was
an
finanziellen
Einbußen
in
Zusammenhang
mit
dem
Biss
entstanden
ist,
wie
zum
Beispiel
zerrissene
Kleidung.
Dazu
kommen
die
Heilungskosten
und
Kosten
für
Arztbesuche,
so
weit
sie
nicht
die
Krankenkasse
trägt.
"
Die
Höhe
des
Schmerzensgeldes
ist
abhängig
von
der
Schwere
der
Verletzung"
,
erklärt
Kühlers.
Sie
bewege
sich
ab
50
Euro
aufwärts
und
werde
anhand
von
Schmerzensgeldtabellen
bei
vergleichbaren
Fällen
festgelegt.
Bestreitet
der
Besitzer,
dass
sein
Hund
zugebissen
hat,
ist
ein
Zeuge
für
das
Opfer,
das
beweispflichtig
ist,
wichtig.
Kann
der
Geschädigte
ohne
Zeugen
weder
einen
zeitlichen
noch
einen
örtlichen
Zusammenhang
zum
Hund
herstellen
und
nicht
nachweisen,
dass
kein
anderer
Hund
für
den
Biss
in
Frage
kommt,
kann
es
passieren,
"
dass
er
seine
Ansprüche
nicht
durchsetzen
kann"
,
weiß
der
Rechtsanwalt.
Der
Psychologe
"
Angst
zu
haben
ist
ganz
natürlich.
Vor
allem
nach
so
einem
Erlebnis"
,
meint
der
Verhaltenstherapeut
Burkhard
Gronemeyer.
"
Wer
nach
so
einem
Erlebnis
aus
Angst
dauerhaft
nicht
mehr
in
den
Park
geht,
nicht
mehr
joggt
oder
Rad
fährt,
der
sollte
sich
professionelle
Hilfe
suchen."
Gronemeyer
setzt
auf
die
Konfrontationstherapie.
Nach
einem
Vorbereitungsgespräch
begibt
sich
der
Betroffene
dabei
mit
seinem
Therapeuten
in
eine
Situation,
die
dem
Erlebten
nahe
kommt.
Das
kann
ein
Besuch
im
Tierheim
sein
oder
der
Kontakt
zu
einem
Hund,
der
dem,
der
zugebissen
hat,
ähnlich
ist.
Dann
gilt
es,
die
Situation
so
lange
auszuhalten,
bis
der
Betroffene
sich
daran
gewöhnt
hat
und
seine
Angst
kleiner
wird.
Das
Ordnungsamt
Das
Ordnungsamt
erfährt
bei
Erstattung
einer
Anzeige
entweder
über
die
Polizei
oder
direkt
vom
Geschädigten
über
einen
Hundebiss.
"
Wir
prüfen
dann,
ob
das
Tier
als
gefährlich
einzustufen
ist"
,
erklärt
Jürgen
Wiethäuper,
Leiter
des
Fachdienstes
Ordnung
und
Gewerbe
der
Stadt
Osnabrück.
Das
sei
nicht
der
Fall,
wenn
der
Hund
im
Spiel
den
Menschen
versehentlich
mit
den
Zähnen
verletzt.
Die
Überprüfung
erfolge
unabhängig
davon,
ob
der
Fall
strafrechtlich
verfolgt
wird.
Wird
das
Tier
als
gefährlich
eingestuft,
kann
das
Ordnungsamt
eine
Reihe
von
Maßnahmen
in
die
Wege
leiten.
Diese
reichen
von
der
Anordnung
des
Leinen-
und
Maulkorbzwangs
über
Vorschriften
zu
Haltung
und
einen
Wesenstest
-
in
ganz
extremen
Fällen
bis
hin
zur
Einschläferung
des
Hundes
durch
einen
Tierarzt.
VON
OBEN
HERAB
MÖGEN
HUNDE
NICHT:
Trainerin
Simone
Crämer
empfiehlt,
aggressive
Hunde
ruhig
anzusprechen,
sich
wegzudrehen
und
stehen
zu
bleiben.
Foto:
Pentermann
Autor:
Marie-Luise Braun