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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Im alten Trafohäuschen nisten jetzt die Schleiereulen
Zwischenüberschrift:
Zuerst sollte die Station in Pye abgerissen werden, dann fand sich ein neuer Zweck: Asyl für Hornissen und seltene Vögel
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Im alten Trafohäuschen nisten jetzt die Schleiereulen

Zuerst sollte die Station in Pye abgerissen werden, dann fand sich ein neuer Zweck: Asyl für Insekten und seltene Vögel

Pye (mlb)

Es liegt etwas verborgen und sieht recht unscheinbar aus. Doch das ausgediente Trafohäuschen an der Straße " Am Stollenbach" hat es in sich. Nicht nur Schleiereulen brüten hier seit dem Jahr 2002. Auch zahlreiche andere Tierarten finden ein Zuhause.

Die drei kleinen Federknäuel drängen sich in die hinterste Ecke des Nistkastens. Mit Kugel-Augen betrachten sie die Besucher und geben keinen Mucks von sich. Hier einen Moment verweilen... Aber: Es stinkt gewaltig. Vogelmist ist dann doch nicht der Stoff, aus dem die Träume sind.

Also lieber wieder die Leiter runter und raus in die Sonne. Hier singt die Nachtigall, Efeu klettert am Haus, und der Holunder blüht. Bis auf den Geruch ist es richtig idyllisch.

Maßgeblich daran mitgewirkt hat Hubert Gattmann, Seit 1995 kümmert sich der Gärtner der Stadtwerke zusammen mit drei Freunden von der Piesberger Wandergruppe " Frisch auf" um das Haus. " Ich bin Naturfreund", sagt er knapp zum Grund seines Einsatzes. Viel wichtiger ist es ihm, dass alle weiteren Helfernamen genannt sind: Stefan Thöle, Franz Weghorst und Günter Bodi. Und die vier sind richtig aktiv. Sie haben nicht nur einen Nistkasten für Schleiereulen gezimmert. Zu sehen ist auch ein Kasten für Turmfalken und einer für Meisen. Ein Hornissenkasten hängt gleich nebendran, ebenso eine Nisthilfe für Schlupfwespen. Florfliegen vermehren sich im Häuschen, Zaunkönige im Gebüsch nebenan, und in den auf dem Boden rundherum verteilten Zweigen halten sich gern Kröten und Heckenbraunellen auf.

" Das hat alles gut geklappt", meint Stefan Thöle. Bis auf die Sache mit dem Fledermauskasten. Dort seien stattdessen Haselmäuse eingezogen, erklärt Gattmann.

" Solche Sachen zu bauen, kostet nicht viel", betont Thöle. " Die Stadtwerke helfen uns ein bisschen", fügt Hubert Gattmann hinzu. Immerhin musste auch das Dach erneuert werden und eine stabile Tür vor ungebetenen Besuchern schützen.

1927 wurde das Häuschen gebaut. Jahrzehntelang wurde dort Strom von Mittelspannung auf Versorgungsspannung transformiert. 1988 war damit Schluss. Die Denkmalpflege regte an, das Haus umzunutzen, statt abzureißen. Und die Stadtwerke machten mit. Heinrich Nordmeyer von der Forstverwaltung in Rulle stand den vier Herren mit Rat und Tat zur Seite. Trotz aller Aktivität: Das Hauptaugenmerk der Naturschützer gilt den seltenen Schleiereulen. Aber man darf gespannt sein, welche weiteren Tiere die alte Trafo-Station als Zuhause annehmen.

HANDFESTER NATURSCHUTZ, das ist etwas für Hubert Gattmann und Stefan Thöle, die. sich zusammen mit Franz Weghorst und Günter Bodi um das Trafohäuschen kümmern. Foto: Lewandowsk
Autor:
mlb


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