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1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Haus
Schöningh
wurde
1975
abgerissen:
Postkarte
von
früher
mit
Gegenüberstellung
heute
und
ausführlichem
Bericht.
Überschrift:
Trotz Protest machte die Abrissbirne kurzen Prozess
Zwischenüberschrift:
Zeitreise am Domhof:
Das Haus Schöningh musste im Jahr 1975 nach dem Willen der Stadt der Verbreiterung der Lortzingstraße weichen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
DIESES
HAUS
IST
BESETZT:
Mit
Transparenten
protestierten
die
Osnabrücker
gegen
den
Abriss
des
Eckhauses
-
auf
der
Postkarte
aus
der
Sammlung
unserer
Leserin
Marga
Remmert
links
im
Bild.
NACH
DEM
ABRISS
des
Hauses
Schöningh
wurde
das
angrenzende
Wohn
und
Geschäftshaus
von
1854
zum
Eckhaus.
Es
wurde
nach
der
Straßenverbreiterung
saniert.
Foto:
Gert
Westdörp
Innenstadt
(tos)
"
Sind
gut
hier
angekommen"
,
heißt
es
auf
der
im
Jahr
1904
aus
Osnabrück
versendeten
Ansichtskarte.
Sie
stammt
aus
einer
Zeit,
in
der
sich
die
Menschen
noch
in
gemäßigtem
Tempo
durch
die
Stadt
bewegten.
Der
Verkehr
war
nochüberschaubar,
Pferdedroschken
und
Fußgänger
bestimmten
das
Bild
am
Domhof
zu
Beginn
des
20.
Jahrhunderts.
Heute
drängeln
sich
hier
Busse,
Autos
und
Lieferwagen
auf
einem
breiten
Asphaltband,
dem
Mitte
der
1970er
Jahre
unter
Bürgerprotest
das
Eckhaus
Scnöningh
zum
Opfer
fiel.
Die
Lortzingstraße,
die
Dielingerstraße
und
Domhof
miteinander
verbindet,
wurde
1892
angelegt.
Die
zentrale
I,
age
des
Domhofs
begünstigte
im
19.
Jahrhundert
die
Ansiedlung
zahlreicher
Geschäftsbauten
an
diesem
Straßenzug.
Mit
der
Stadtentwicklung
am
Ende
des
19.
Jahrhunderts
ging
der
ursprüngliche
Charakter
des
Domhofes
als
einer
von
Domherrcnhöfen
gesäumten
Zone
verloren.
So
musste
die
ehemalige
Domdechanei,
eine
große
Domherrenkurie
am
Domhof,
dem
Durchbruch
der
Lortzingstraße
weichen.
In
der
von
Böselagerschen
Kurie,
dem
heutigen
Standort
des
Stadttheaters,
war
von
1817
bis
1906
das
alte
Ratsgymnasium
untergebracht.
Das
bereits
1595
eröffnete
staatliche
Gymnasium
ist
die
älteste
nicht
geistliche
Schule
der
Stadt
Osnabrück.
Im
rechten
Bildteil,
hinter
den
Droschken,
ist
die
Umzäunung
des
weitläufigen
Schulhofes
noch
zu
erkennen.
Ganz
links
zeigt
die
Ansichtskarte
ein
Gebäude,
das
1975
Stadtgeschichte
schrieb:
Das
Eckhaus,
in
dem
die
Schöningh'
sche
Buchhandlung
residierte,
sollte
im
Zuge
einer
geplanten
Verbreiterung
der
Lortzingstraße
abgerissen
werden.
Groß
war
damals
die
Empörung
der
Bevölkerung.
Kein
Tag
verging
ohne
Proteste,
und
bald
wurden
in
den
Fenstern
des
leer
stehenden
Gründerzeitgebäudes
Transparente
gehisst
mit
Aufschriften
wie
"
Dieses
Haus
ist
besetzt!
"
oder
"
Gegen
Sanierung"
.
Nach
einer
elfwö-
chigen
Besetzung
des
Gebäudes
setzte
sich
die
Stadt
am
9.
April
1975
über
einen
Beschluss
des
Verwaltungsgerichts
hinweg
und
schuf
mit
einer
Abrissbirne
Tatsachen.
Damit
wurde
das
rechts
neben
dem
Haus
Schöningh
angrenzende
Wohn-
und
Geschäftshaus
von
1854
zum
Eckgebäude.
Der
helle,
dreigeschossige
Putzbau
mit
Sandsteingliederungen
und
-
einfassungen
gehört
zu
den
frühesten
erhaltenen
Bauten
des
romanisierenden
Rundbogenstils
in
Osnabrück.
Innenräume
und
Fassade
des
markanten
Gebäudes
mit
den
kleinen
Ecktürmchen
wurden
nach
der
Straßenverbreitung
von
der
Stadt
mit
großem
Aufwand
saniert.
1904
befand
sich
In
den
unteren
Geschäftsräumen
mit
den
Säulenarkaden
noch
die
Hutfabrik
von
Carl
Em-
merich.
Später
übernahm
ein
Handel
für
Haushaltswaren
die
Räume
im
Erdgeschoss.
Von
diesem
Geschäft
leitet
sich
auch
der
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
entstandene
Name
des
Eckhauses
ab:
Noch
heute
wird
das
Gebäude
im
Osnabrücker
Volksmund
"
Alfahaus"
genannt
- "
Alles
für
das
Haus"
.
Autor:
tos