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1.
Erscheinungsdatum:
05.04.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Halbe
Seite
nur
über
den
Schinkel
und
sein
Vorzüge,
mit
Bildern:
Schützenstraße
und
Frau
Sannemann.
Überschrift:
Zusammenhalt prägt das ehemalige Arbeiterviertel
"Schlechter Ruf nicht gerecht"
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Stadtteil mit der höchsten Bevölkerungsdichte zunehmend bürgerlich und mit gestiegener Wohnqualität
Artikel:
Originaltext:
Seit
mehr
als
90
Jahren
gehört
die
frühere
Landgemeinde
Schinkel
zu
Osnabrück.
Die
ehemaligen
Nachbarorte
sind
seit
der
Eingemeindung
Schinkels
im
Jahr
1913
längst
zu
einer
untrennbaren
städtischen
Einheit
verschmolzen.
Doch
die
Bewohner
dieses
lebendigen
Stadtteils
sind
noch
immer
stolz
auf
ihre
Identität
als
"
Schinkelaner"
.
Woher
der
Name
kommt
Schinkel
(ack)
Woher
hat
der
Stadtteil
Schinkel
eigentlich
seinen
Namen?
Diese
Frage
ist
bis
heute
nicht
abschließend
geklärt.
Ein
Zusammenhang
mit
Karl
Friedrich
Schinkel
jedenfalls
besteht
auf
keinen
Fall.
Denn
der
große
Berliner
Baumeister
lebte
von
1781
bis
1841,
während
sich
die
erste
urkundliche
Erwähnung
des
Ortes
"
Schinkele"
bereits
1332
in
einer
Verkaufsurkunde
findet.
Am
wahrscheinlichsten
erscheint
nach
heutigem
Forschungsstand
die
Theorie,
dass
die
Namensgebung
auf
der
"
Schenkel"
-
Form
des
heutigen
Schinkelberges
beruht.
Im
Mittelhochdeutschen
variiert
die
Verwendung
der
Buchstaben
"
e"
und
"
i"
,
so
die
Argumentation.
"
Schenkel"
und
"
Schinkel"
könnten
also
sprachlich
identisch
sein.
Es
gibt
aber
auch
andere
Annahmen.
So
leitet
sich
der
Stadtteilname
vielleicht
vom
keltischen
Wort
"
sehen"
(Geröll)
ab
und
spielt
auf
die
Beschaffenheit
des
Bodens
an.
Auch
wäre
es
möglich,
dass
sich
im
Bereich,
der
heute
als
Schinkel
bekannt
ist,
ein
ritueller
Opferoder
Fesselwald
("
Schinke-
lo"
)
befunden
hat.
Ein
wichtiger
Teil
des
Zusammengehörigkeitsgefühls
im
Stadtteil
beruht
bis
heute
auf
dem
ehemaligen
Klöckner-
Werk
und
der
Eisenbahn.
Denn
das
ursprünglich
ländlich
geprägte
Schinkel
hatte
sich
während
der
Industrialisierung
von
der
beschaulichen
Bauerschaft
zunehmend
zur
Schlafstadt
für
Stahlarbeiter
und
Eisenbahner
gewandelt:
Die
meisten
Nachbarn
waren
gleichzeitig
auch
Arbeitskollegen.
Als
Klöckner
sein
Osnabrücker
Werk
1989
völlig
unvermittelt
schloss
und
über
4000
"
Klöckneraner"
ihren
Arbeitsplatz
verloren,
stand
der
gesamte
Stadtteil
monatelang
unter
Schock.
Fast
zeitgleich
begann
auch
noch
die
damalige
Bundesbahn
ihren
Rückzug
aus
dem
Stadtteil.
Bald
endlich
auch
ein
eigenes
Altenheim
Doch
die
damals
gerissenen
Wunden
verheilen
zusehends:
Wo
früher
das
riesige
Stahlwerk
stand,
wurde
inzwischen
das
Gewerbegebiet
Hasepark
erschlossen,
das
trotz
exzellenter
Standortbedingungen
allerdings
noch
große
Lücken
aufweist.
Schinkel,
nach
dem
Klöckner-
Aus
von
vielen
vorschnell
totgesagt,
ist
auch
15
Jahre
nach
diesem
einschneidenden
Ereignis
der
Osnabrücker
Stadtteil
mit
der
höchsten
Bevölkerungsdichtegeblieben.
Im
Straßenbild
deutlich
erkennbar
ist
allerdings
der
Strukturwandel
vom
klassischen
Arbeiterviertel
zu
einem
bürgerlichen
Stadtteil
mit
deutlich
wachsender
Wohnqualität.
An
der
Grenze
zum
Nachbarstadtteil
Fledder,
parallel
zur
Mindener
Straße,
entsteht
zurzeit
ein
weiteres
Baugebiet
mit
ein-
und
zweigeschossiger
Wohnbebauung.
Außerdem
soll
nach
jahrelangem
Hin
und
Her
in
naher
Zukunft
an
der
Buerschen
Straße
endlich
das
erste
Altenheim
des
Stadtteils
mit
82
Pflegeplätzen
gebaut
werden.
Spöttische
Bemerkungen
über
ihren
Wohnort
sind
die
Schinkeler
gewohnt.
Aber
sie
lassen
sich
von
den
Unkenrufen,
die
in
der
Stadt
gelegentlich
zu
hören
sind,
nicht
beirren.
Denn
die
Menschen
fühlen
sich
pudelwohl
in
den
Quartieren
zwischen
Buer-
scher,
Mindener
und
Bremer
Straße.
Anonymität
und
Gleichgültigkeit
seien
bei
ihnen
noch
Fremdwörter,
betonen
sie
stolz.
Und
nicht
zuletzt
gelingt
es
in
Schinkel
so
gut
wie
wohl
sonst
nirgendwo
in
Osnabrück,
ausländische
Mitbürger
in
die
Gemeinschaft
zu
integrieren.
Dafür
sorgen
nicht
zuletzt
Kirchen
und
soziale
Einrichtungen
wie
beispielsweise
der
Stadtteiltreff
Heinz-
Fitschen-
Haus
am
Heiligenweg
und
der
Jugendtreff
im
ehemaligen
Ostbunker.
Horst
Reiner
vom
Bürgerverein
Schinkel
von
1912
bringt
es
auf
den
Punkt:
"
Wer
einmal
in
Schinkel
wohnt,
will
nicht
wieder
weg."
Das
Besondere
"
Schlechter
Ruf
nicht
gerecht"
223
Hektar
Claudia
Sannemann,
Sprecherin
des
runden
Tisches.
Claudia
Sannemann
kann
nicht
verstehen,
warum
es
in
der
Stadt
oft
heißt:
"
Oh
Gott,
der
Schinkel
."
Als
Sprecherin
des
runden
Tisches
Schinkel-
Widukindland
kennt
sie
den
Stadtteil
gut,
in
den
sie
vor
30Jahren
gezogen
ist.
"
Natürlich
ist
Schinkel
keine
Insel
der
Seligen"
,
sagt
sie.
"
Aber
der
schlechte
Ruf,
der
unserem
Stadtteil
Immer
noch
anhaftet,
ist
aus
meiner
Siebt
nicht
gerechtfertigt."
Denn
in
Schinkel
versuchen
Menschen
aus
unterschiedlichen
gesellschaftlichen
Strukturen
und
Kulturen
wirklich,
miteinander
zu
leben,
bat
die
Inhaberin
eines
Blumengeschäfts
beobachtet.
"
Gerade
hier
gibt
es
unglaublich
viele
Gruppen,
die
sich
zusammengefunden
haben,
um
linderen
Menschen
zu
helfen."
Mit
knapp
223
Hektar
ist
Schinkel
hinter
der
In
nenstddt
und
liciitlugt
dei
drittklemste
Stadt
teil
Drittgrößt
u
ist
ei
hingegen
im
Hinblickauf
die
Bevölkerungszahl:
2003
lebten
13291
Einwohner
in
knapp
über
7500
Haushalten.
Mit
fast
21
Prozent
bat
Schinkel
den
höchsten
Ausländeranteil
der
Stadt.
Die
größte
Gruppe:
Türken
(knapp
1000)
.
Der
höchste
Punkt
Schinkels
liegt
im
Bereich
der
Von-
Scheffel-
Straße.
An
der
niedrigsten
Stelle
toben
Kinder:
Er
befindet
sich
auf
der
Spielfläche
an
der
Rotenburger
Straße.
"
WER
EINMAL
IN
SCHINKEL
WOHNT,
will
nicht
wieder
wey."
Die
Schützenstraße
mit
der
im
Jahr
1933
eingeweihten
Heilig-
Kreuz-
Kirche
gehört
zum
geschäftigen
Zentrum
des
lebendigen
Stadtteils.
Fotos:
Uwe
Lewandowski
Autor:
Arne Köhler