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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Massenkarambolagen, bomben und belegte Brötchen
Zwischenüberschrift:
Freiwillige Feuerwehr Eversburg hat viele Fähigkeiten - Aktive Mitglieder müssen 80-stündige Ausbildung absolvieren
Artikel:
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Originaltext:
Massenkarambolagen, Bomben und belegte Brötchen

Freiwillige Feuerwehr Eversburg hat viele Fähigkeiten - Aktive Mitglieder müssen 80-stündige Ausbildung absolvieren

Eversburg rei

Diese Truppe ist die wohl meistbeschäftigte unter den Osnabrücker Ortsfeuerwehren. Zwischen 50 und 80 Einsätze hat die Freiwillige Feuerwehr Eversburg (FF Eversburg) im Jahr. Das liegt auch daran, dass die Eversburger Wehr sich gleich auf drei Sondergebiete spezialisiert hat.

Die FF Eversburg gehört zur Schnellen Einsatzgruppe (SEG) Rettung, ist im östlichen Teil der Stadt verantwortlich für die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und übernimmt bei längeren Einsätzen die Verpflegung von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr. Seit 1903 hat Eversburg eine Ortsfeuerwehr. Heute besteht sie aus 32 aktiven Mitgliedern und 12 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr. Ihr Löschbezirk umfasst die Stadtteile Eversburg und Atter, er reicht bis zum Rißmüllerplatz und zur Rheiner Landstraße.

Wenn in Osnabrück mal wieder eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft wird, hat die FF Eversburg auf jeden Fall zu tun. Denn die SEG Rettung holt dann bettlägerige und kranke Menschen aus dem Evakuierungsgebiet und bringt sie an einen sicheren Ort. Ansonsten kommt die SEG Rettung da zum Einsatz, wo es eine größere Anzahl Verletzter gibt, etwa bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn.

" Wir sind bei jedem Einsatz der SEG Rettung dabei", sagt Ortsbrandmeister Frank Feistel. Denn die Feuerwehr Eversburg ist dafür zuständig, die Einsätze der Gruppe zu koordinieren. Außerdem fahren ihre Mitglieder den 3. Notarzt der Stadt zu einem Einsatzort. Der kommt dazu, wenn " eine bestimmte Schwelle an Verletzten" erreicht sei, so Feistel, um die medizinische Versorgung vor Ort zu leiten. Für die aktiven Mitglieder bedeutet das, dass sie eine 80-stündige Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter durchlaufen müssen. Danach können sie den Notarzt an der Unfallstelle unterstützen.

Rund die Hälfte der Feuerwehrmitglieder in Eversburg hat sich darüber hinaus zum Rettungssanitäter oder, wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Marcus Prinz, zum Rettungsassistenten ausbilden lassen. Dann dürfen sie einem Verletzten eine Infusion anlegen. Und damit im Notfall alles klappt, frischt Sven Motz, Fachberater Rettungsdienst, das medizinische Wissen der Kameraden regelmäßig auf.

Außerdem übernimmt die FF Eversburg bei längeren Einsätzen die kulinarische Verpflegung von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr. Auf die Schnelle bringen die Eversburger Suppen und Heißwürstchen, die sie in ihrem Küchenwagen mit einem Feldkochherd warm machen. Getränke können auch in dem Wagen kalt gestellt werden. " Mit längerer Vorbereitungszeit ist außer Suppen und Würstchen auch alles andere möglich", sagt Feistel. Das können nach einer langen Einsatznacht zum Beispiel auch belegte Brötchen sein.

Auf eine weitere Aufgabe ist Ortsbrandmeister Feistel stolz. Alle zwei Jahre ist die FF Eversburg Hauptorganisator des Osnabrücker Praxisseminars. An dem dreitägigen Lehrgang, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland nach Osnabrück kommen, geht es um die Weiterbildung von Feuerwehrleuten. Feuer löscht die FF Eversburg übrigens auch noch. Bei einem Fünftel ihrer Einsätze geht es um die klassischste aller Aufgaben der Feuerwehr: ein Feuer zu löschen.

SEG Rettung

Katastrophen

In der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) Rettung haben sich das Technische Hilfswerk, die Berufsfeuerwehr sowie die FF Eversburg und Hilfsorganisationen wie der Malteser-Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zusammengeschlossen. Die Gruppe ist für den Katastrophenschutz gegründet worden und kann bis zu 50 Verletzte versorgen. Sie ist auch für Einsätze unterhalb der Katastrophenschwelle da, etwa bei Evakuierungen vor den Bombenentschärfungen und bei Massenunfällen. In der offiziellen Sprache ausgedrückt, geht es dabei um den Massenanfall an Verletzten (MANV), wobei es aber auch um kranke oder zu betreuende Menschen gehen kann.

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FÜR SCHNELLE RETTUNG bei Unfällen ist die Freiwillige Feuerwehr Eversburg zuständig: Sven Motz, Frank Feistel, Marcus Prinz (von links) und Cordula Flemig von der Jugendfeuerwehr.

Foto: Gert Westdörp
Autor:
rei


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