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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Bedrohte Schönheit der Landschaft
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bedrohte Schönheit der Landschaft

Zum Leserbrief von Herrn Dr. Christian Tiemeyer (Ausgabe vom 16. Februar) zum Artikel " Spedition Koch hat Osthoff-Fläche im Visier", Ausgabe vom 3. Februar.

" Dieser Leserbrief ist für mich einer der eindrucksvollsten und wichtigsten, die ich jemals in der Neuen Osnabrücker Zeitung zum Thema Naturschutz und Umweltzerstörung gelesen habe. Mit schöner und kräftiger Sprache beschreibt der Autor das , Staunen und die Ehrfurcht', die sich beim Wandern durch das Gut Osthoff einstellten. Hier handelt es sich nicht um gefühlsselige Ergüsse eines weltfremden Romantikers. Staunen und Ehrfurcht, ja die Liebe zur Natur gehören zu den gebildetsten und beglückendsten Äußerungen des menschlichen Geistes: Alle unsere großen Dichter, Philosophen, Komponisten und Maler haben in ihren Werken die Schönheit der Landschaft und das Verhältnis des Menschen zur Natur in immer neuen, das Innerste des Menschen berührenden Varianten thematisiert. Überall wird die Schönheit der Landschaft bedroht, durch Gewerbegebiete, Geflügelmastställe, Autobahnen, Autobahnparkplätze und Umgehungsstraßen, die die Orte wie Würgeschlangen einschnüren. Achselzuckend tragen die Befürworter dieser ' Errungenschaften der Zivilisation' ihre Argumente vor und reden von ökonomischen Zwängen, juristischen Vorgaben, Erlasslagen, finanziellen Rahmenbedingungen und wie die sprachlichen Hypotrophien sonst noch heißen mögen. Am Schluss aber soll nicht Resignation, sondern das tröstende Wort eines großen Dichters stehen: Rilke schreibt in seinem 10. Sonett an Orpheus (nachdem er von der Bedrohung durch Maschinen und Fabriken gesprochen hat): ' Aber noch ist uns das Dasein verzaubert; an hundert Stellen ist es noch Ursprung.' Wie lange noch?"

Hermann Bröcker

Bussardstr. 21

Bissendorf
Autor:
Hermann Bröcker


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