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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Küchenkräuter, Igelburg und Himbeerhecke
Zwischenüberschrift:
Aktionstag an der Nackten Mühle: Ein Erlebnisgarten für ganz Haste soll entstehen
Artikel:
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Originaltext:
Küchenkräuter, Igelburg und Himbeerhecke

Aktionstag an der Nackten Mühle: Ein Erlebnisgarten für ganz Haste soll entstehen

Haste jod

Eigentlich kann Haste nichts Besseres passieren. Viele Kinder im Stadtteil können sich die Herkunft von Kartoffeln und Bohnen nur mit dem Supermarktregal erklären. Nun bekommen sie einen Erlebnisgarten direkt vor der Haustür.

Der ehemalige Gemüsegarten der Familie Bohne an der Nackten Mühle scheint in einen Dornröschenschlaf gefallen. Eine hohe Weißdornhecke umgrenzt das fast 2 000 qm große Gelände. Vor fünf Jahren hatte sich eine Studentengruppe versucht und verschiedene Bambusarten " wild" angepflanzt, mittlerweile aber das Interesse daran verloren.

Dann die wichtige Frage: Wem gehört der Garten denn nun eigentlich? Lisa Beerhues vom Verein für Jugendhilfe, der die benachbarte Wassermühle und die Gattersäge als " technisch-ökologischen Lernort" betreibt, musste viel telefonieren, um schließlich herauszufinden, dass der größte Teil des Geländes im Eigentum der Stadt steht. Die wollte hier ein Regenrückhaltebecken bauen, verfolgt diese Planung aber im Moment nicht weiter.

Nachdem die Untere Naturschutzbehörde auch " freudig" grünes Licht gegeben hatte, konnte der Verein einen Nutzungsvertrag mit der Stadt schließen. Er muss kein Geld zahlen, aber den Garten im Sinne der umweltpädagogischen Zielsetzung pflegen.

Und das passierte denn auch: Junge Leute beschneiden die Obstbäume, entasten die von der Freiwilligen Feuerwehr Haste zuvor gefällten Fichten und Weiden und machen Feuerholz daraus, legen eine Himbeerhecke an, graben den verwilderten Bambus und andere nichtheimische Gewächse aus. Sie entfernen vorsichtig einen Ast des alten Walnussbaums, der sich auf das Dach von Böhnes Werkstatt gelegt hatte, pflanzen Haselnusssträucher am Ufer der Nette.

In den Wochen zuvor hatten Schüler der Thomas-Morus-Schule den vorgefundenen Pflanzenbestand bestimmt. Unter Anleitung von Beerhues und ihren Helferinnen wurde dann festgelegt, welche Pflanzen bleiben können und was ausgegraben wird, um es demnächst auf einem Pflanzenmarkt zu Geld machen zu können.

Denn der Verein, der nur eine minimale Unterstützung von der Stadt bekommt, hat noch viel vor: Damit die Kinder der Thomas-Morus-Schule, der Grundschule, der Kindergärten und des Stadtteiltreffs ihre je eigenen Flächen mit Kulturpflanzen anlegen können, müssen zum Beispiel noch ein Geräteschuppen und eine Kompost-Toilette entstehen. Und die Schafwiese ist noch ohne Schafe. Und die Bienenstöcke müssen betreut werden. Kräuterspirale, Igelburg und Kompostplatz möchten ihren Platz bekommen.

Dem " guten Geist" des ganzen Anwesens, der 86-jährigen " Oma Nela" Cornelia Bohne, hat Beerhues eine Ruhebank versprochen, von der aus sie das Treiben der Kinder beobachten kann. " Und die kriegt sie auch!"

TATKRÄFTIG AM WERK: Lisa Beerhues, Julika Köhnen, Inga Grothehöfer, Dorothee Wibbing (von links) entrümpeln den alten Garten an der Nackten Mühle. Foto: Egmont Seiler
Autor:
jod


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