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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Karmann-
Betriebsrat
schlägt
Alarm,
weil
er
die
Fabrik
in
Gefahr
sieht.
Überschrift:
Karmänner fordern: Die Politik muss uns helfen
Zwischenüberschrift:
Mitarbeiter legen spontan die Arbeit nieder und ziehen in die Stadt - "Es geht um den Bestand der Fabrik"
Artikel:
Originaltext:
Karmänner
fordern:
Die
Politik
muss
uns
helfen
Mitarbeiter
legen
spontan
die
Arbeit
nieder
und
ziehen
in
die
Stadt
- "
Es
geht
um
den
Bestand
der
Fabrik"
7
Von
Wilfried
Hinrichs
Osnabrück
Der
Karmann-
Betriebsrat
schlägt
Alarm:
Die
aktuelle
Flaute
könne
sich
zur
schweren
Krise
auswachsen.
Der
Bestand
der
Fabrik
sei
in
Gefahr.
Sie
haben
es
seit
Monaten
kommen
sehen.
Sie
haben
gehofft,
gebangt,
verzichtet
und
stillgehalten.
Doch
jetzt
platzt
ihnen
der
Kragen:
"
So
etwas
wie
Untergangsstimmung"
herrsche
im
Betrieb,
sagte
Betriebsratsvorsitzender
Harald
Klausing
gestern
während
einer
Kundgebung
von
mindestens
1
500
Karmann-
Beschäftigten
auf
dem
Marktplatz.
Aus
der
aktuellen
Durststrecke,
die
mindestens
1
000
Arbeitsplätze
kosten
werde,
könne
eine
"
grundlegende
Standortkrise"
werden,
so
Klausing.
Der
Rückgang
der
Stückzahlen
beim
Crossfire
sei
ein
Problem,
das
durch
ein
noch
(schwerer
wiegendes
überlagert
werde:
Es
fehlen
die
großen
Aufträge
für
die
Zukunft.
Ohne
den
Auftrag
zum
Bau
eines
ganzen
Fahrzeugs
werde
das
Karmann-
Geschäftsmodell
ins
Wanken
geraten.
Der
Auftrag
zum
Fahrzeugbau
"
ist
das
Futter
für
den
Ochsen,
der
den
ganzen
Karren
zieht"
,
sagte
Klausing.
Wer
glaube,
Karmann
könne
als
"
Ingenieurs-
Fabrik
auch
ohne
großen
Produktionsstandort
überleben,
der
irrt"
.
Die
Karmann-
Beschäftigten
zogen
vor
das
historische
Rathaus,
weil
sie
von
der
Politik
Hilfe
erwarten.
Karmanns
Wohl
und
Wehe
beeinflusse
stark
das
Maß
an
sozialer
Sicherheit
in
der
Region
Osnabrück-
Emsland,
sagte
Klausing.
Deshalb
müssten
die
"
wirtschaftlichen
und
politischen
Eliten
der
Region"
ihren
Einfluss
geltend
machen
-
wie
in
den
90er
Jahren.
Damals
hatte
nach
seinen
Angaben
die
Landespolitik
dafür
gesorgt,
dass
Karmann
einen
Zwischenauftrag
erhielt,
der
dem
Unternehmen
die
Zeit
verschaffte,
sich
neu
auf
dem
Markt
zu
orientieren
und
Aufträge
an
Land
zu
ziehen.
Klausing:
"
Eine
solche
Initiative
brauchen
wir
auch
heute."
Die
Belegschaft
bettele
nicht
um
Subventionen.
Nein:
"
Wir
wollen
ehrliche
Fürsprache
für
ein
leistungsfähiges
Unternehmen."
Klausing
kritisierte
scharf
Pläne
der
Geschäftsführung,
die
Produktion
von
Dachsystemen
nach
Polen
auszulagern.
Entwicklung
und
Produktion
müssten
in
Osnabrück
als
Einheit
erhalten
bleiben.
Zuvor
hatte
der
Sprecher
der
IG-
Metall-
Vertrauensleute
im
Betrieb,
Achim
Bigus,
vor
dem
Werkstor
die
Menschen
in
der
Region
zur
Solidarität
mit
Karmann
aufgerufen.
Das
Beispiel
des
Stahlwerks
Georgsmarienhütte
könne
Mut
machen:
Ein
couragierter
Manager,
eine
motivierte
Belegschaft
und
zupackende
Politiker
hätten
gemeinsam
das
frühere
Krisenunternehmen
zum
Erfolg
geführt.
Er
appellierte
an
die
großen
Autohersteller
und
Geschäftspartner,
Karmann
nicht
im
Stich
zu
lassen.
"
Wir
müssen
verhindern,
dass
sie
Karmann
fallen
lassen
wie
ein
ausgepresste
Zitrone"
,
rief
Bigus
den
mehreren
hundert
Kollegen
vor
dem
Werkstor
zu.
"
Es
geht
um
den
Bestand
der
Fabrik."
Etwa
1
500
Mitarbeiter
sollen
es
nach
Angaben
der
Gewerkschaft
gewesen
sein,
die
sich
gegen
9
Uhr
draußen
zu
einer
"
Informationsveranstaltung"
versammelten.
An
die
Arbeit
kehrten
sie
nicht
zurück,
sondern
marschierten
über
die
Hannoversche
Straße
und
den
Neumarkt
zum
Marktplatz.
IG-
Metall-
Bevollmächtigter
Hartmut
Riemann
sprach
von
einer
"
spontanen
Aktion"
und
meldete
per
Handy
die
Demonstration
beim
Ordnungsamt
an.
Die
Polizei
mobilisierte
rasch
Einsatzkräfte,
um
den
Verkehr
umzuleiten.
VOR
DEM
WERKSTOR
verteilten
Gewerkschafter
gestern
Morgen
Sandwich-
Plakate
für
die
Demonstranten:
"
Lieber
Dr.
Lieberoth,
mach
uns
nicht
die
Firma
tot"
,
hieß
es
an
Karmann-
Chef
Bernd
Lieberoth-
Leden
gewandt.
Vom
Fledder
zog
der
Demonstrationszug
anschließend
zum
Marktplatz.
Fotos:
Klaus
Lindemann
ANDERTHALBTAUSEND
Karmann-
Mitarbeiter
legten
gestern
spontan
die
Arbeit
nieder.
WERDEN
WIR
zu
Hartz-
IV-
Empfängern?
,
sorgen
sich
die
Mitarbeiter.
Autor:
Wilfried Hinrichs