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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
einem
Kommentar
über
die
Möglichkeiten
und
Vorhaben
der
Stadt,
die
Grünpflege
"
auszulagern"
.
Überschrift:
Abfall-Eigenbetrieb soll Grünpflege übernehmen
Zwischenüberschrift:
CDU und FDP erhoffen mehr Effizienz, weniger Kosten
Artikel:
Originaltext:
Die
Pflege
der
Grünanlagen
wird
neu
organisiert:
CDU
und
FDP
wollen
die
Aufgabe
der
Verwaltung
wegnehmen
und
dem
Abfallwirtschaftsbetrieb
übertragen.
Sie
erwarten
niedrigere
Kosten,
höhere
Effizienz,
bessere
Kontrolle.
Björn
Meyer
(CDU)
verspricht,
es
werde
keine
Kündigungen
geben.
Nach
dem
Willen
der
Ratsmehrheit
sollen
die
Pflege
der
Grünflächen
und
Bäume,
die
Waldbewirtschaftung
und
das
so
genannte
Kompensationflächen-
Management
ab
2004
vom
Eigenbetrieb
Abfallwirtschaft
gesteuert
werden.
Der
Eigenbetrieb
ist
privatwirtschaftlich
organisiert,
aber
eine
hundertprozentige
Tochter
der
Stadt.
CDU
und
FDP
scheinen
fest
entschlossen:
"
Grünpflege
in
Osnabrück
wird
ausgelagert"
,
überschrieben
Björn
Meyer,
"
Vorsitzender
des
Umweltausschusses,
und
Ulrich
Niendieker
(FDP)
die
gestern
veröffentlichte
Erklärung.
Auch
im
Beschlussvorschlag
werden
Nägel
mit
Köpfen
gemacht.
Von
Prüfung
ist
nicht
die
Rede.
Die
"
katastrophale
Haushaltslage"
,
so
Björn
Meyer,
zwinge
zum
Sparen
und
zum
wirtschaftlichen
Arbeiten.
"
Wir
haben
nachgeschaut,
wo
Einsparpotenziale
stecken
und
sind
auch
auf
die
Grünpflege
gestoßen"
,
sagte
er
gestern.
Meyer
beruft
sich
dabei
auf
Angaben
von
Privatunternehmern
aus
der
grünen
Branche,
"
die
es
günstiger
können"
,
wie
er
sagt.
Nicht
einzusehen
sei,
dass
die
Verwaltung
zwei
Kolonnen
zur
Baumpflege
beschäftigte,
eine
für
den
Fachbereich
Grün
und
Umwelt,
eine
für
den
Fachbereich
Immobilien
und
Hochbau.
Auch
der
städtische
Waldbesitz
werde
von
mehreren
Stellen
verwaltet.
"
Ideal
wäre
es,
alles
in
einer
Hand
zu
bündeln"
,
so
Meyer.
Der
Wald
wird
nach
Ansicht
des
CDU-
Ratsherrn
zu
wenig
unter
wirtschaftlichen
Gesichtspunkten
genutzt.
Verstärkt
werden
soll
das
Kompensationsflächen-
Management.
Wenn
Grünflächen
bebaut
werden,
schreibt
der
Gesetzgeber
eine
Ersatzbegrünung
auf
einer
Kompensationsfläche
vor.
CDU
und
FDP
beklagen,
dass
die
Stadt
teure
Flächen
innerhalb
ihrer
Grenzen
kaufen
muss,
um
den
ökologischen
Ausgleich
zu
sichern.
Das
Flächen-
Management,
das
der
Ratsmehrheit
"
Faktische
Entmachtung"
vorschwebt,
soll
über
die
Stadtgrenzen
hinaus
arbeiten
und
Ausgleichsflächen
im
Landkreis
erwerben.
Ansätze
gebe
es
schon,
sagt
Meyer.
Der
Vorstoß
von
CDU
und
FDP
kam
für
die
betroffenen
Personen
und
Stellen
offenbar
überraschend.
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Grün
und
Umwelt,
wollte
inhaltlich
nichts
zu
Plänen
der
Ratsmehrheit
sagen.
Nur
so
viel:
"
Ich
habe
das
erst
heute
auf
den
Tisch
bekommen."
Gerdts
würde
einen
erheblichen
Teil
seines
Aufgabenbereichs
verlieren.
Björn
Meyer
räumte
ein,
dass
die
Auslagerung
der
Grünpflege
"
faktisch
eine
Entmachtung"
des
Fachbereichsleiters
wäre.
Das
sei
aber
nicht
Ziel
der
Initiative.
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
hatte
sich
gestern
mit
der
Sache
noch
nicht
befasst
und
verzichtete
auf
eine
Bewertung.
Er
verwies
nur
darauf,
dass
vor
drei
Jahren
ein
Gutachten
dem
Fachbereich
"
effiziente
und
gute
Arbeit"
bescheinigt
habe.
Schweigsam
gab
sich
auch
der
Chef
des
Abfallwirtschaftsbetriebes,
Willi
Niggemann,
in
dessen
Verantwortung
die
Grünpflege
gelegt
werden
soll:
"
Offiziell
bin
ich
bislang
nicht
informiert
worden."
(hin)
Organisation
der
Grünpflege
Über
den
Kopf
gewachsen
Von
Wilfried
Hinrichs
Dem
Bürger
ist
es
egal,
wer
die
Blumen
pflanzt,
Hauptsache,
die
Grünanlagen
sind
sauber
und
gepflegt.
Es
macht
keinen
Unterschied,
ob
auf
den
Autos
der
Gärtner
ein
Wappen
der
Stadt
klebt
oder
ein
Schild
der
Abfallwirtschaft
oder
das
eines
privaten
Unternehmers.
Gut
und
günstig,
das
ist
wichtig.
Dass
CDU
und
FDP
den
Fachbereich
Grün
und
Umwelt
ausgliedern
wollen,
kann
nicht
so
überraschend
kommen,
wie
Politiker
und
betroffene
Verwaltungsleute
gestern
glauben
machen
wollten.
Im
Mai
rief
der
Fachbereich
die
Bürger
um
Hilfe.
Die
Aufgabe,
500
Hektar
Grünfläche
in
Schuss
zu
halten,
Müll
aus
den
Beeten
zu
sammeln,
20
000
Bäume
zu
umsorgen
und
250
Spielplätze
zu
kontrollieren,
wuchs
den
165
Mitarbeitern
des
Fachbereichs
über
den
Kopf.
Die
Bürger
sollten
helfen,
freiwillig.
Man
mag
das
als
einen
Appell
an
die
Bürgerpflicht
interpretieren,
im
Grunde
war
es
aber
ein
Armutszeugnis.
Insofern
ist
der
Vorstoß
von
CDU
und
FDP
nur
konsequent.
Ein
Aspekt
fehlt
allerdings
bei
CDU
und
FDP:
Die
privaten
Gartenbaubetriebe
wären
dankbar
für
Aufträge.
Schon
im
Mai
hatten
sie
vollmundig
erklärt,
die
Arbeit
preisgünstiger
erledigen
zu
können
als
die
öffentliche
Hand.
Es
sollte
eine
Überlegung
wert
sein,
ob
die
Grünpflege
in
einem
langsamen
Prozess
nicht
ganz
den
mittelständischen
Betrieben
übertragen
werden
könnte.
Die
Arbeitsplätze
würden
praktisch
verlagert,
und
zwar
behutsam
und
sozial
verträglich.
Autor:
hin