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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Zimmerleute-
vor-
Fachwerk-
Bild
(um
Jahhundertwende)
,
über
Ereignisse
vor
100
Jahren:
Beleuchtung
in
der
Gaststätte,
Tanzabende,
Fahradfahrer
werden
vor
Hunden
geschützt,
und
die
Bahn
in
Osnabrück
soll
realisiert
werden.
Überschrift:
Drei Jahre nach der Lehre gab's für Gesellen 25 Pfennig Stundenlohn
Zwischenüberschrift:
Mai 1903: Ein neues Gesetz sollte Radfahrer vor Hunden schützen
Artikel:
Originaltext:
FÜR
ZIMMERLEUTE
wurden
vor
100
Jahren
die
Löhne
erhöht.
Hier
Zimmerleute
aus
dem
Osnabrücker
Land.
Das
Foto
von
1906
haben
wir
dem
Buch
"
Getreuer
noch
als
wie
im
Spiegel"
entnommen,
erschienen
in
den
Schriften
zur
Kulturgeschichte
des
Osnabrücker
Landes.
Der
schönste
Biergarten
in
Osnabrück,
der
"
Germania-
Garten"
,
der
früher
zum
Hotel
"
Drei
Kronen"
gehörte,
eröffnete
nach
seiner
Renovierung
die
Saison.
Elektrische
Bogenlampen
beleuchteten
den
Hauptgarten
und
die
verschiedenen
Verwanden,
ie
teilweise
verglast
waren,
besonders
gelobt
wurden
die
elektrischen
"
Glas-
Weintrauben-
Lampen"
,
der
letzte
Schrei
moderner
Gaststättenbeleuchtung.
Eduard
Petersilie,
der
geschäftstüchtige
Wirt,
berußte
das
Publikum
und
kündete
die
Wiederaufnahme
der
beliebten
"
Abonnement-
Konzerte"
an.
In
den
Conzertpausen
gab
es
fertige
Berichte
und
Soupers,
die
wohltemperierten
Biere
und
Weine
wurden
dagegen
auch
während
der
musikalischen
Vorstellungen
serviert.
An
einem
der
ersten
lauschigen
Abende
im
Mai
fand
ein
rauchender
Walzer-
Potpourri
Tanzabend
sein
begeistertes
Publikum.
Endlich
war
der
Frühling
da:
der
Rotdorn
an
der
Bergtraße
stand
in
voller
Blüte
md
die
Tageszeitungen
der
itadt
wiesen
auf
die
Schmuckgärten
am
Westerberg
hin,
eine
besondere
Augenweide.
Eine
große
Rokoko-
Tür,
die
aus
dem
Abbruchhaus
Große
Straße
34
stammte
und
mehrfach
in
Artikeln
über
Osnabrücks
Altstadt
besprochen
worden
war,
konnte
im
Mai
1903
im
Schaufenster
der
Kunsthandlung
Meyer
in
der
Heger
Straße
besichtigt
werden.
Meyer
hatte
sie
zu
einer
"
originellen"
Flurgarderobe
umarbeiten
lassen.
Nach
35
Dienstjahren
schied
der
stadtbekannte
Küster
der
Marienkirche
aus
dem
Dienst.
Küster
Vogel,
Jahrgang
1826,
war
nach
einer
Stellung
bei
der
Post
und
bei
einem
Rechtsanwalt
zu
seinem
Amt
in
der
Marienkirche
gekommen,
das
er
treu
und
zuverlässigüber
diesen
langen
Zeitraum
versehen
hatte.
Rokoko-
Tür
als
Flurgarderobe
Die
Lohnstreiks
im
Bauwesen,
die
nun
auch
die
anderen
Gewerbe
erreicht
hatten,
waren
immer
noch
nicht
entschieden.
In
Bremen
hatten
sich
die
Meister
einheitlich
zur
Entlassung
und
Aussperrung
aller
Arbeiter
entschlossen,
12
000
Mann
standen
auf
der
Straße.
Man
befürchtete
in
Osnabrück
ein
Überspringen
auf
die
angrenzenden
Provinzen,
ja
auf
ganz
Norddeutschland
und
beschloss,
den
hiesigen
Meistern
noch
einmal
den
aufgestellten
Tarif
zur
Annahme
vorzustellen.
Die
Löhne,
die
von
den
Hannoverschen
Auftraggebern
beim
Bau
der
Osnabrücker
Hebammenlehranstalt
an
der
Knollstraße
gezahlt
worden
waren,
galten
dabei
als
Richtschnur.
Es
ging
um
Stundenlöhne
von
45
und
50
Pfennigen.
Nach
mehr
als
sechs
Wochen
Ausstand
saßen
die
Zimmerleute
mit
den
Meistern
beim
Einigungsamt
erstmals
am
Verhandlungstisch.
Der
Schlichterspruch
war
in
der
Osnabrücker
Zeitung
nachzulesen.
1903
sollten
Junggesellen
25
Pfennig
pro
Stunde
erhalten,
Gesellen
drei
Jahre
nach
der
Lehre
35
Pfennig.
"
Leistungsfähigere"
Zimmermänner
hatten
Aussicht
auf
40
Pfennig
Lohn
in
der
Stunde.
Überstunden
schlugen
mit
zusätzlichen
5
Pfennig
zu
Buche.
Für
Verheiratete
gab
es
zudem
Kost-
und
Wegegeld.
Die
Schlichter
empfahlen
die
Annahme,
die
Zimmerleute
stimmten,
nach
langen
Diskussionen
zu.
Strafverfahren
gegen
die
Streikenden
gab
es
nicht
und
wenigstens
eines
war
erreicht:
Die
Zimmerleute
wurden
als
Organisation
endlich
von
den
Meistern
anerkannt.
Zum
Schutz
der
Radfahrer
in
Stadt
und
Land
diente
damals
der
Paragraf
833.
Dieser
machte
jeden
Hundehalter
für
den
Schaden
haftbar,
den
Jahren
sein
Vierbeiner
einem
Radfahrer
zugefügt
hatte.
"
Ohne
Widerrede"
waren
sie
für
ihre
Tiere
verantwortlich.
Besonders
die
Landbevölkerung
war
aufgerufen,
Hunde
an
dll
Kette
zu
legen,
wenn
an
den
schönen
Maiwochenenden
die
Radausflügler
in
die
Natur
eilten.
Eisenbahner
wollten
keine
Straßenbahn
Die
elektrische
Straßenbahn
rückte
für
Osnabrück
in
greifbare
Nähe.
In
anderen
Städten,
so
in
Münster
und
Bielefeld,
hatte
sich
eine
Delegation
aus
Osnabrück
bereits
umgesehen,
hatte
Gespräche
in
Berlin
und
Hannover
geführt.
In
diesem
Monat
aber
drohte
das
Projekt
abrupt
zu
scheitern,
denn
die
Eisenbahnverwaltung
verweigerte
ihre
Zustimmung.
Die
Übergänge
am
Hasetor
und
an
der
Iburger
Straße
waren
das
Problem,
nach
dessen
Lösung
nun
fieberhaft
gesucht
wurde.
Autor:
Christiana Keller