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1
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1.
Erscheinungsdatum:
12.02.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Einhaltung
des
Pfandgesetzes
wurde
von
NOZ-
Mitarbeiterinnen
geprüft.
Bericht
über
die
Folgen
des
Dosenpfandes
sowie
die
verschiedenen
Praktiken,
dieses
einzulösen.
Bilder
zeigen
Flaschen
und
Münzen
in
einer
Hand.
Überschrift:
Zwangspfand im Neue.OZ-Praxistest
Zwischenüberschrift:
Nicht überall gilt die Maxime: "Ohne Dose gibt es auch kein Geld"
Artikel:
Originaltext:
Alles
klar?
!
Seit
dem
1.
Januar
gilt
das
Zwangspfand
-
von
niemandem
geliebt
und
unterschiedlich
umgesetzt,
aber
eben
doch
verpflichtend.
Nach
der
Anlaufphase
wollten
wir
jetzt
wissen,
ob
alles
klar
ist
mit
dem
neuen
Pfand.
In
einem
Stichprobentest
kauften
wir
zunächst
in
verschiedenen
Geschäften
zwangspfandpflichtige
Getränke.
Einige
Zeit
später
versuchten
wir
-
regelwidrig
-
das
Pfand
auch
ohne
Rückgabe
von
Flasche
oder
Dose
per
Kaufbeleg
erstattet
zu
bekommen.
Auch
schöne
Ausreden
zogen
bei
den
drei
getesteten
Tankstellen
"
DEA"
an
der
Hannoverschen
Straße
sowie
"
Aral
und
"
Q1"
am
Kurt-
Schumacherdamm
nicht.
Das
Personal
winkte
übereinstimmend
ab.
Auch
Klaus
Lukas-
Nuelle,
dem
"
Der
Kleine
Laden"
an
der
Knollstraße
gehört,
ließ
sich
nicht
beirren,
obwohl
das
Dosenpfand
für
ihn
im
Getränkebereich
einen
geschätzten
Umsatzrückgang
von
90
Prozent
bedeutet.
Vor
allem
die
Schüler
vom
benachbarten
Schulzentrum
Sebastopol
hätten
ihren
Konsum
seit
Anfang
des
Jahres
drastisch
reduziert,
berichtet
er.
Es
gebe
aber
auch
Jugendliche,
die
die
Pfandquittung
großspurig
zurückwiesen,
nach
dem
Motto:
"
Können
Sie
behalten.
Für
25
Cent
mache
ich
mir
doch
keine
Mühe."
Bei
den
Filialen
der
großen
Discounter
ist
ohne
die
leere
Flasche
ebenfalls
kein
Herankommen
an
den
verauslagten
Betrag.
"
Aldi"
und
"
Lidl"
haben
eigene,
exklusive
Getränkeflaschen.
So
türmen
sich
an
den
"
Aldi"
-
Kassen
Berge
leerer
Flaschen.
Bei
"
Lidl"
an
der
Pagenstecherstraße
müssen
Kunden
mit
Leergut
zunächst
beim
Lager
klingeln
und
sich
einen
Pfandbon
aushändigen
lassen,
der
dann
an
der
Kasse
vergütet
wird.
Ähnlich
funktioniert
das
Rückgabesystem
bei
großen
Verbrauchermärkten,
die
über
einen
eigenen
Getränkemarkt
verfügen.
Die
Rückgabe
der
Zwangspfand-
Packungen
erfolgt
bei
"
Real"
, "
Novo"
und
"
Extra"
dort,
wo
schon
seit
jeher
Wasser-
und
Bierkisten
ausgegeben
und
zurückgenommen
werden.
Einziger
Unterschied
zum
bewährten
Mehrweg-
Verfahren:
Ohne
Bon
bleibt
das
Pfandgeld
in
der
Kasse.
Mechthild
Möllenkamp,
die
in
Osnabrück
mehrere
"
Edeka"
-
Filialen
betreibt,
sieht
möglicherweise
gewährte
Kulanz
zwiespältig.
"
Was
der
Kunde
als
verbraucherfreundlich
empfindet,
ist
aus
Sicht
des
Naturschutzbundes
eine
schlimme
Umweltsünde.
Und
für
den
Gesetzgeber
ist
es
ein
Regelverstoß,
der
schlimmstenfalls
bestraft
wird."
Dem
entsprechend
habe
sie
ihren
Mitarbeitern
klare
Anweisungen
gegeben,
sich
eins
zu
eins
an
die
Einweg-
Verordnung
zu
halten.
Das
hat
nach
eigenem
Bekunden
auch
Detlef
Kutsche,
der
die
"
Allfrisch"
-
Filialen
in
der
Innenstadt
leitet.
Dass
im
"
Kaufhof'
-
Supermarkt
dennoch
ein
Pfandbon
ohne
Dosen-
Rückgabe
vergütet
wurde,
könne
er
sich
gar
nicht
vorstellen.
Wenn,
dann
sei
es
ein
Einzelfall.
"
Wir
achten
darauf"
,
versichert
er.
Eine
"
interne
Klärung"
versprach
"
Plus"
-
Sprecherin
Nicole
Dinier.
Die
sechs
praktischen
Pfandmünzen
aus
Blech
ließen
sich
in
der
Filiale
an
der
Adolfstraße
ohne
Probleme
mit
einem
kleinen
Einkauf
verrechnen.
Nach
leeren
Dosen
fragte
hier
niemand.
Auch
die
Verkäuferin
in
einem
Sonderposten-
Markt
legte
keinen
erkennbaren
Wert
auf
eine
Rückgabe.
Auf
die
fehlende
Dose
angesprochen,
wies
sie
dann
doch
noch
in
Richtung
eines
Plastikbehälters.
Dieser
war
entweder
gerade
entleert
worden
oder
bislang
leer
geblieben.
Prallvolle
Rücknahme-
Säcke
fanden
sich
hingegen
in
der
"
Edeka"
-
Filiale
am
Salzmarkt.
Praktisch
für
die
Kunden:
Die
Beutel
hängen
direkt
neben
der
Eingangstür.
Eine
Überwachung
des
Ruckgabevorgangs
ist
allerdings
offenbar
nicht
vorgesehen.
An
der
Kasse
fragte
niemand
nach
dem
Verbleib
des
Leerguts
-
der
Pfandbon
wurde
anstandslos
erstattet.
Auch
bei
"
Edeka"
an
der
Sutthauser
Straße
gab
es
keine
Nachfragen.
Beide
Filialen
unterstehen
direkt
der
"
Edeka"
-
Zentrale
Minden-
Hannover.
Pressesprecher
Andreas
Laubig
warb
auf
Nachfrage
um
Verständnis
und
bat
um
Zeit.
Der
Handel
arbeite
an
einer
zufrieden
stellenden
Lösung,
die
auch
"
den
wichtigen
Aspekt
der
Hygiene"
nicht
außer
Acht
lasse.
Es
sei
nämlich
nicht
eben
appetitlich,
wenn
einer
Kassiererin
die
Bierreste
über
die
Finger
flössen
und
sie
anschließend
wieder
mit
Frischware
hantieren
müsse.
Einfacher
macht
es
sich
da
offenbar
so
manche
Imbiss-
Bude.
Die
Cola-
Dose
zum
Döner
oder
zur
an
die
Haustür
gelieferten
Pizza
gab
es
im
Verlauf
des
Tests
gleich
ganz
ohne
Pfandaufschlag.
Auch
wenn
der
astronomische
Preis
von
1,
50
Euro
für
0,
33
Liter
etwas
anderes
vermuten
ließ.
Wie
sich
nun
die
Narren
während
der
"
tollen
Tage"
verhalten
werden,
wird
sich
zeigen.
Gehört
der
Leergut-
Rucksack
bald
zur
Karnevals-
Tradition
wie
die
Pappnase?
Gehören
hässliche
Müllberge
der
Vergangenheit
an?
Oder
verzichten
die
Feiernden
der
Bewegungsfreiheit
zuliebe
auf
den
entrichteten
Obolus?
Dosenpfand-
Kritikerin
Mechthild
Möllenkamp
jedenfalls
hat
für
diesen
Fall
einen
Tipp
auf
Lager,
der
Umweltschützern
nicht
gefallen
dürfte.
"
Wenn
die
Narren
schlau
sind,
nehmen
sie
Mehrweg-
Flaschen
mit."
Deren
Pfandwert
ist
bekanntlich
deutlich
geringer.
(ack)
Alles
klar?
!
Die
Neue-
OZ
fragt
nach,
ob
die
Dinge
so
laufen,
wie
sie
laufen
sollten.
Heute
beschäftigen
wir
uns
mit
dem
Thema
"
Zwangspfand"
.
Wenn
Sie
ein
Thema
haben,
dem
wir
nachgehen
sollen,
melden
sie
sich
unter
Telefon
325-
259
oder
schreiben
sie
an
Neue
Osnabrücker
Zeitung,
Große
Straße
17-
19,
49074
Osnabrück,
Stichwort
"
Alles
klar?
!".
Sie
können
auch
eine
E-
Mail
schicken
an
stadt-
osnabrueck@
neue-
oz.de.
BERGE
VON
FLASCHEN
türmen
sich
in
vielen
Geschäften.
Fotos:
Arne
Köhler
PFANDMÜNZEN
aus
Blech
gibt
es
bei
Plus.
Autor:
ack