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1.
Erscheinungsdatum:
23.01.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Insolvenzverfahren
einiger
Projekte
des
Bauunternehmers
und
Architekten
Hülsmeier;
mit
Bildern
der
Häuser,
Grundstücke.
Überschrift:
"Ein Künstler, aber wohl kein guter Kaufmann"
Mangels Masse nur zwei Verfahren
Zwischenüberschrift:
Vor einem Jahr begann die Hülsmeier-Firmenpleite
Am Bahnhof fehlten 3 Millionen Euro
Zur Sache: Hülsmeiers Projekte
Artikel:
Originaltext:
"
Ein
Künstler,
aber
wohl
kein
guter
Kaufmann"
Vor
einem
Jahr
begann
die
Hülsmeier-
Firmenpleite
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Für
Osnabrück
war
es
zwar
nicht
die
größte
Firmenpleite,
aber
eine
der
folgenreichsten:
Vor
einem
Jahr
begann
das
Imperium
des
Architekten
und
Bauunternehmers
Werner
Hülsmeier
zu
wanken.
Eine
Objektgesellschaft
nach
der
anderen
wurde
mitgerissen,
am
Schluss
auch
das
Architekturbüro.
Noch
immer
arbeiten
sich
zwei
Insolvenzverwalter
an
den
Hinterlassenschaften
ab.
Und
noch
immer
brennt
Licht
im
Büro
an
der
Heinrichstraße.
Allerdings
nur
an
einem
Schreibtisch.
"
Plan
Concept
GmbH"
steht
auf
dem
Schild,
es
ist
die
gleiche
Schrift,
mit
der
in
besseren
Tagen
das
Architekturbüro
Hülsmeier
auf
sich
aufmerksam
machte.
Werner
Hülsmeier
und
seine
Vorzimmerdame
sind
allein
in
dem
großen
Glashaus,
in
dem
noch
vor
einem
Jahr
15
Architekten
und
zehn
Büroangestellte
gearbeitetet
haben.
Nein,
es
gehe
ihm
nicht
gut,
sagt
der
Mann
im
dunklen
Pullover,
aber
erst,
nachdem
sein
Anwalt
Klaus
Niemeyer
hinzugestoßen
ist.
Der
bittet
um
Verständnis.
Es
sei
nicht
der
richtige
Zeitpunkt,
um
über
Hülsmeiers
Befindlichkeiten,
seine
Vergangenheit
oder
seine
Zukunft
zu
sprechen.
Denn
die
Handwerker,
die
auf
Rechnungen
sitzen
geblieben
sind,
hätten
wohl
wenig
Verständnis,
wenn
sich
sein
Mandant
in
der
Öffentlichkeit
exponiere.
Nur
so
viel:
Herr
Hülsmeier
wolle
nicht
dem
Sozialamt
zur
Last
fallen
und
ziehe
es
statt
dessen
vor,
seinen
Lebensunterhalt
mit
dem
zu
bestreiten,
was
er
gelernt
habe,
als
Architekt.
Aber
eben
nicht
mehr
selbstständig,
sondern
in
einem
Angestelltenverhältnis.
Das
Gebäude
ist
unter
den
Hammer
gekommen,
und
die
Plan
Concept
GmbH
hat
es
vom
neuen
Eigentümer
angemietet.
Ein
Blick
ins
"
Handwerker
haben
keinen
Streit
mit
ihm"
Handelsregister
klärt
auf,
dass
die
augenscheinliche
Vorzimmerdame
die
alleinige
Gesellschafterin
der
Plan
Concept
GmbH
und
damit
Hülsmeiers
Chefin
ist.
Was
aus
den
früheren
Mitarbeitern
geworden
ist,
weiß
der
Herforder
Insolvenzverwalter
Hans-
Peter
Burghardt
nicht.
Und
was
die
geprellten
Handwerker
jetzt
machen,
sagt
er
nicht.
Warum
hat
der
stadtbekannte
Architekt
vor
einem
Jahr
Schiffbruch
erlitten?
Auf
diese
Frage
reagiert
der
Osnabrücker
Insolvenzverwalter
Wolfgang
Lohrberg
weniger
zugeknöpft.
Beim
Kinoprojekt
am
Bahnhofsvorplatz
habe
sich
Hülsmeier
wohl
verhoben,
ein
Managementfehler:
Die
Banken
hätten
nicht
mehr
mitgespielt,
als
es
weiteren
Finanzierungsbedarf
gab.
Dann
sei
auch
bei
anderen
Geschäftspartnern
das
Vertrauen
gewichen.
Die
Pleite
am
Bahnhof
riss
fünf
weitere
Projekte
mit
in
den
Strudel.
Lohrberg
fällt
die
Aufgabe
zu,
die
Perlen
aus
diesem
Scherbenhaufen
zu
fischen
und
zu
vergolden.
Möglichst
so,
dass
Handwerker
und
Gläubiger
zu
ihrem
Recht
kommen.
"
Eine
nüchterne,
sachliche
Abwicklung"
,
vermerkt
Lohrberg.
Der
Insolvenzverwalter
hat
Respekt
vor
dem
Architekten
und
Unternehmer,
er
sieht
in
ihm
einen
Künstler
und
kreativen
Kopf,
weniger
einen
guten
Kaufmann.
Und
eines
imponiert
ihm:
"
Die
Handwerker
haben
keinen
Streit
mit
Hülsmeier"
,
bekundet
Lohrberg,
sie
hätten
jahrelang
mit
ihm
zusammengearbeitet
und
wüssten
mit
den
wirtschaftlichen
Gegebenheiten
umzugehen.
Sind
die
Handwerker
und
Lieferanten
denn
nachträglich
zu
ihrem
Geld
gekommen?
"
Ganz
nicht"
,
lautet
die
Antwort
des
Insolvenzverwalters,
aber
immerhin
sei
es
gelungen,
die
Beteiligten
wieder
zu
motivieren,
um
wenigstens
die
angefangenen
Projekte
zu
Ende
zu
bringen.
Zur
Sache:
Hülsmeiers
Projekte
Mangels
Masse
nur
zwei
Verfahren
Am
Bahnhof
fehlten
3
Millionen
Euro
Nur
über
zwei
von
sechs
Hülsmeier-
Projekte
wurde
das
Insolvenzverfahren
eröffnet.
Das
gilt
für
das
Kino-
und
Geschäftszentrum
am
Hauptbahnhof
und
das
Wohnprojekt
Große
Rosenstraße.
In
den
anderen
Fallen
kam
es
mangels
Masse
nicht
dazu.
Am
Hauptbahnhof
soll
die
DZ-
Bank
rund
3
Millionen
Euro
nachgeschossen
haben,
um
den
Bau
fertigzustellen
und
die
Mängel
beseitigen
zu
lassen.
Genau
dieses
Geld
hatte
Hülsmeiers
Objektgesellschaft
vor
einem
Jahr
nicht
mehr
aufbringen
können.
Nach
Auskunft
von
Insolvenzverwalter
Dr.
Wolfgang
Lohrberg
ist
die
Immobilie
inzwischen
bis
auf
den
Restaurationsbereich
im
Untergeschoss
vermietet.
Jetzt
gehe
es
darum,
das
Objekt
zu
veräußern.
Verhandelt
wird
auch
über
das
Wohnprojekt
Große
Rosenstraße
mit
32
Wohnungen
und
einer
Tiefgarage.
Nach
langem
Ringen
sei
eine
Einigung
auf
bestem
Weg,
sagt
Lohrberg.
Das
bedeutet,
dass
die
Handwerker
die
Bauarbeiten
abschließen
und
die
Eigentümer
die
noch
ausstehenden
Restkaufpreise
zahlen.
Vier
Wohnungen
und
25
Stellplätze
muss
Lohrberg
noch
an
den
Mann
oder
an
die
Frau
bringen.
Er
hofft,
dass
er
die
Akte
bis
Ende
März
schließen
kann.
Gescheitert
ist
das
Insolvenzverfahren
beim
Bauprojekt
Kleine
Domsfreiheit.
"
Es
hätte
eröffnet
werden
können"
,
beteuert
Lohrberg,
"
wenn
es
gelungen
wäre,
die
fertigen
Planunterlagen
an
einen
Investor
zu
verkaufen"
.
Nun
hat
die
Sparkasse
den
Daumen
auf
dem
Grundstück,
und
die
Politik
muss
entscheiden,
ob
Hülsmeiers
Pläne
noch
realisiert
werden
sollen
oder
ob
sich
das
Wil-
Was
geschieht
an
der
Kleinen
Domsfreiheit?
helmstift,
eine
katholische
Berufsfachschule,
auf
dem
Grundstück
niederlassen
darf.
Weitere
Vorhaben,
die
Reihenhaussiedlung
an
der
Alfred-
Delp-
Straße
und
das
Baugebiet
Erpener
Feld
in
Dissen,
werden
ebenfalls
ohne
Insolvenzverfahren
weitergeführt
-
mit
dem
Geld
der
Sparkasse
und
unter
der
Regie
des
Architekten
Edmund
Flatau.
Beim
Geschäftshaus
Kollegienwall,
das
an
das
Parkhaus
angelehnt
wurde,
sprang
eine
Immobiliengesellschaft
in
die
Bresche
und
brachte
das
Projekt
zum
Abschluss.
(rll)
DER
ANFANG
VOM
ENDE:
Das
Kino-
und
Geschäftszentrum
am
Hauptbahnhof.
BALD
ABGEWICKELT:
Über
das
Wohnprojekt
an
der
Großen
Rosenstraße
wird
noch
verhandelt.
MANGELS
MASSE
kein
Insolvenzverfahren:
Das
Grundstück
an
der
Kleinen
Domsfreiheit.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert