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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Eversburg: Nur ein Gebot für den alten Bahnhof
Zwischenüberschrift:
Gastronomische Nutzung geplant
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Der Eversburger Bahnhof ist gestern unter den Hammer gekommen. Bei der Zwangsversteigerung im Amtsgericht erhielt der Architekt Hartmut Eggemann den Zuschlag. Er hatte für die Immobilie 8 033, 46 Euro geboten. Der Haken an der Sache: Auf weitere 204 000 Euro warten schon die Glaubiger; sie müssen zum Kaufpreis addiert werden.

Nur eine Hand voll von Interessierten nahm an der Zwangsversteigerung im Saal 209 des Amtsgerichts teil, Eggemann war der einzige Bieter. Seine Rechnung ging auf: das Mindestgebot und keinen Cent mehr. Der Architekt war schon vorher Eigentümer des Eversburger Bahnhofs, allerdings nur zur Hälfte. Die andere Hälfte gehörte dem Versicherungskaufmann Willi Torloxten. Dessen Insolvenz im vergangenen Jahr war der Hemmschuh für eine Weiterentwicklung.

Ursprünglich wollten Eggemann und Torloxten ein Kartoffelhaus oder eine andere gastronomische Einrichtung in dem schmucken Jugendstilgebäude einrichten. Vor drei Jahren hatten sie gemeinsam mit dem Umbau begonnen. Aber schon bald ruhte die Baustelle, und es dauerte nicht lange, da warfen Herumlungerer die Scheiben ein und luden drinnen und draußen ihren Müll ab.

Zu der äußeren Verwahrlosung des fast 100 Jahre alten Bahnhofsgebäudes kamen noch Befürchtungen aus dem Stadtteil, dass sich dort ein Rotlichtetablissement einrichten könnte. Hartmut Eggemann hält das für Unsinn: Solche Absichten habe es nie gegeben, und mit ihm werde es sie auch in Zukunft nicht geben.

Mit seinem Einsatz von 212 000 Euro hat er es nun in der Hand, seine Pläne von einer gastronomischen Einrichtung zu realisieren. Er ist zuversichtlich, dafür die richtigen Partner zu finden. Mit Gastronomieberatern und Brauereien habe er schon verhandelt, aber erst jetzt könne man über Konkretes sprechen. Er rechne fest damit, dass der Umbau in diesem Jahr weitergehe, meinte der Architekt gestern nach der Versteigerung.

Vielleicht werden am Eversburger Bahnhof demnächst auch wieder Züge halten. Die Nordwestbahn ist an dem Haltepunkt interessiert, der Fahrplan erlaubt aber derzeit keinen weiteren Halt. Von der Deutschen Bundesbahn wurde die alte Station 1991 abgehängt. Das Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1905. Aber schon seit 1857 bestand die Gleisverbindung zum Zechenbahnhof, 1876 wurde die Strecke zwischen Osnabrück und Oldenburg eröffnet, und 1903 nahm die Kleinbahn Piesberg-Rheine ihren Betrieb auf. (rll)

DAS MINDESTGEBOT und keinen Cent mehr: Der Eversburger Bahnhof wurde gestern zwangsversteigert.Foto: Michael Münch
Autor:
rll


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