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1
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1.
Erscheinungsdatum:
30.04.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Bericht
über
die
Schallemissionen
in
der
Stadt,
mit
Bildern
von
Lärmessungen
und
einer
Karte.
Überschrift:
Wenn Fußgängern am Straßenrand die Ohren abfallen
Zwischenüberschrift:
Heute ist der Tag gegen den Lärm: Mit dem Messgerät auf die Pirsch - Die Stadt stellt ihren Schallimmissionsplan vor
Artikel:
Originaltext:
Wenn
Fußgängern
am
Straßenrand
die
Ohren
abfallen
Heute
ist
der
Tag
gegen
den
Lärm:
Mit
dem
Messgerät
auf
die
Pirsch
-
Die
Stadt
stellt
ihren
Schallimmissionsplan
vor
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Lkw-
Lärm,
laute
Musik,
Kindergeschrei:
Nicht
jedes
Geräusch
nervt,
aber
in
der
Summe
ist
die
Schmerzgrenze
schnell
erreicht.
Gehörschäden
nehmen
zu,
und
es
macht
keinen
Unterschied,
ob
gewollte
oder
ungewollte
Beschallung
die
Ursache
ist.
Heute,
am
Tag
gegen
den
Lärm,
stellen
wir
den
neuen
Schallimmissionsplan
für
Osnabrück
vor.
Und
gehen
mit
einem
Schallmessgerät
auf
die
Pirsch.
Es
gibt
Menschen,
die
haben
es
gerne
laut,
um
sich
von
anderen
zu
unterscheiden.
Von
der
Zubehörindustrie
werden
Auspuffanlagen
mit
dem
speziellen
Sound
für
Autos
und
Motorräder
angeboten:
Einmal
richtig
Gas
geben,
und
in
der
nächsten
Siedlung
sind
alle
wach.
Der
technische
Fortschritt
hat
das
Fahrgeräusch
beim
VW
Golf
auf
76
dB(
A)
gedrückt.
An
der
Pagenstecherstraße
wurden
Autos
sichergestellt,
"
die
lagen
teilweise
zehn
bis
fünfzehn
dB
darüber"
,
sagt
Georg
Engelhardt,
der
Leiter
der
TÜV-
Station
in
Osnabrück.
Dabei
nimmt
das
menschliche
Ohr
eine
Erhöhung
um
drei
dB
als
Verdoppelung
wahr.
Auch
die
Musik,
die
aus
manchen
Autos
nach
außen
dringt,
lässt
Fußgängern
am
Straßenrand
fast
die
Ohren
abfallen.
Aber
im
Innenraum
muss
es
noch
viel
lauter
sein.
Lärm
ist
in
dieser
Szene
offenbar
sexy
(dazu
auch
das
Interview
auf
Seite
10)
.
Dass
die
jungen
Leute
dabei
ihr
Gehör
ruinieren,
sieht
Brigitte
Seefeld
als
unumstößliche
Konsequenz.
Für
die
Hörakustik-
Meisterin
ist
es
nur
eine
Frage
der
Zeit,
bis
die
Haarsinneszellen
im
Innenohr
auf
bestimmte
Frequenzbereiche
kaum
noch
reagieren.
Immer
mehr
junge
Leute
kommen
zu
ihr
ins
Geschäft,
weil
sie
einen
Hörsturz
erlitten
haben
oder
weil
das
Gehör
nachlässt.
Disco-
Lärm
hinterlasse
irreparable
Schäden,
sagt
Brigitte
Seefeld.
Zu
den
gefährdeten
Berufsgruppen
gehören
längst
nicht
nur
Industriearbeiter
oder
Bergleute,
sondern
auch
Kindergärtnerinnen,
Lehrer
oder
Telekom-
Techniker,
die
dauerhaft
Hochfrequenztönen
ausgesetzt
sind.
Aber
auch
im
Alltag
nimmt
der
Geräuschpegel
zu.
Wir
haben
gestern
zusammen
mit
der
Firma
Seefeld
Hörsysteme
den
Schallpegel
an
markanten
Stellen
der
Innenstadt
gemessen.
Das
Ergebnis
sind
Momentaufnahmen,
die
keineswegs
als
repräsentativ
angesehen
werden
dürfen.
Am
Neumarkt
registrierte
das
Messgerät
um
13.20
Uhr
einen
Verkehrslärm
von
82
dB(
A)
,
ein
einfahrender
Zug
im
Hauptbahnhof
brachte
es
auf
85
db(
A)
,
Bagger-
und
Verkehrslärm
an
der
Iburger
Straße
ließen
den
Sensor
bis
90
dB(
A)
ausschlagen.
Nach
dem
Bundesimmissionsschutzgesetz
ist
die
Stadt
gefordert,
ihre
Einwohner
vor
dem
Lärm
zu
schützen.
Gerade
ist
der
Schallimmissionsplan
(SIP)
fertig,
der
in
Kooperation
mit
dem
Niedersächsischen
Landesamt
für
Ökologie
entstanden
ist.
Dabei
wurde
der
Lärm
auf
der
Basis
eines
digitalen
Geländemodells
hochgerechnet.
Das
Ergebnis
ist
eine
Karte,
in
der
grüne
und
gelbe
Flächen
die
"
leisen"
,
blaue
und
rote
die
"
lauten"
Zonen
kennzeichnen.
Nun
ist
der
Plan
fertig,
aber
für
die
Stadt
beginnt
die
Arbeit.
Charlotte
Röttger-
Dreisbach
vom
Fachbereich
Städtebau
hat
die
Aufgabe,
einen
Lärmminderungsplan
vorzubereiten.
Priorität
habe
dabei
der
Verkehrslärm,
betont
Fachbereichsleiter
Franz
Schürings.
Aber
Lärmschutzwände
oder
Schallschutzfenster
kosten
viel
Geld.
Die
Stadt
könne
diese
Lasten
nicht
allein
tragen,
beteuert
Schürings.
Aber
es
gibt
auch
Erfolgserlebnisse:
In
der
Entscheidung
des
Landes,
die
Autobahn
A
30
irn
Stadtgebiet
mit
dem
offenporigen
"
Flüsterasphalt"
zu
überziehen,
sieht
Schürings
einen
großen
Schritt
nach
vorn.
VOLLE
DRÖHNUNG:
Auto-
und
Motorradbastler
manipulieren
ihre
Auspuffanlagen.
Einmal
richtig
Gas
geben,
und
in
der
nächsten
Siedlung
sind
alle
wach.
Fotos:
Michael
Hehmann
LÄRM
SICHTBAR
GEMACHT:
Die
Grafik
aus
dem
Schallimmissionsplan
der
Stadt
zeigt
die
durchschnittliche
Tagesbelastung
in
Osnabrück.
Auffallend
sind
die
Lärmschneisen,
die
von
den
Autobahnen
und
Einfallstraßen
ausgehen.
GESTERN
GEMESSEN:
Bushaltestelle
Neumarkt,
1
3.20
Uhr,
82
dB(
A)
.
Baustelle
Iburger
Straße,
12.05
Uhr,
Verkehrslärm
und
Bagger
aus
15
m
Entfernung,
90
dB(
A)
.
Hauptbahnhof,
12.30
Uhr,
ICE
bei
der
Einfahrt,
85
dB(
A)
.
Die
Schallmessungen
zum
Tag
gegen
den
Lärm
nahm
Tanja
Janssen
von
der
Firma
Seefeld
Hörsysteme
vor.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert