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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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26 000 neue Pflanzen für den Lindlager Berg
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Kompensationsflächen-Pool: Hier wächst der Wald, wenn in der Stadt Häuser gebaut werden
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Originaltext:
26 000 neue Pflanzen für den Lindlager Berg

Kompensationsflächen-Pool: Hier wächst der Wald, wenn in der Stadt Häuser gebaut werden

Mit der Einrichtung eines Kompensationsflächen-Pools betritt die Stadt Osnabrück Neuland. Rund 26 Hektar Grünfläche am Lindlager Berg sind dafür im Flächennutzungsplan ausgewiesen, 40 Prozent davon sind bereits als Ausgleichsfläche verplant. Zurzeit setzen Gärtner 26 000 neue Pflanzen ein.

Wer Eingriffe in Natur und Landschaft vornimmt, ist nach dem Baugesetzbuch zu Ausgleich verpflichtet. Kommunen müssen bei der Erstellung von Bebauungsplänen, bei der Planung von Eingriffen in die Natur, die Kompensation der späteren Baumaßnahmen sicherstellen.

" Der Kompensationsflächenpool ist ein Novum für die Stadt Osnabrück", sagt Detlef Geerdts, Fachbereichsleiter für Grün und Umwelt. Vor rund drei Jahren hat der Stadtrat beschlossen, eine Fläche dafür auszuweisen. Geeignet ist sowohl von ihrer Flächenqualität wie auch von Größe und Lage die ehemalige Hausmülldeponie in Hellern zwischen Gesmoldsberg und Düte-Niederung.

" Dort soll demnächst ein Mosaik aus verschiedenen Grün-Strukturen entstehen", erklärt Frank Bludau. Er ist beim Fachbereich Grün und Umwelt zuständig für die externen Kompensationsmaßnahmen und leitet das Projekt am Lindlager Berg. Besonders markant für das Landschaftsbild werden die frei wachsenden Hecken aus standortgerechten heimischen Gehölzen sein. Vorgesehen sind weiterhin Anpflanzungen von Baumreihen und Flächen für die natürliche Pflanzenentwicklung, diverse Greifvogel-Stangen sowie die Aufforstung von Laubwald.

Ein Flächenpolster für spätere Baumaßnahmen

26 000 Bäume, Sträucher und Büsche werden derzeit von einer beauftragten Gartenbaufirma gepflanzt. Der Großteil des Areals, etwa 19 Hektar, werden als extensives Dauergrünland ausgewiesen. " Entscheidend ist hierbei vor allem die Herabsetzung der Intensität der Nutzung, es wird zukünftig weniger häufig gemäht", sagt Bludau.

Von den 26 Hektar sind etwa 40 Prozent für sieben aktuelle Bebauungspläne als Kompensationsfläche umgesetzt. Die übrigen Flächenanteile am Lindlager Berg, rund 14 Hektar, werden im Vorgriff auf zukünftige Eingriffe schon mit der jetzigen Pflanzaktion als Ausgleichsfläche hergestellt. " Dadurch haben wir für die nächsten Jahre ein Polster für zukünftige Bauvorhaben", verdeutlicht Detlef Geerdts.

Investoren können damit, wenn sie nicht im Besitz eigener geeigneter Kompensationsflächen sein sollten, erstmals zentral über eine Zusammenarbeit mit der Stadt Flächen kaufen und den Ausgleich sicherstellen. So soll sich auch die 120 000 Euro teure Pflanz- und Pflegeaktion am Lindlager Berg refinanzieren.

Im Stadtgebiet werden in sieben so genannten Schwerpunktsuchräumen etwa 1 000 Hektar weiterer Flächen auf ihre Eignung als Kompensationsfläche untersucht. Die Stadt Osnabrück will damit weg von vielen kleinen, lokal beschränkten, Kompensationsflächen. Die Schwerpunkträume für Kompensationsflächen, wie sie bereits im Flächennutzungsplan dargestellt sind, liegen in Pye, am Rubbenbruchsee, in Sutthausen und Nahne, am Sandforter Bach, in Lüstringen, in Gretesch und der Dodesheide.( dm)
Autor:
dm


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