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1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ostern
vor
100
Jahrne
war
kalt
und
verschneit,
das
Museum
besorgte
sich
Kleidungsstücke
als
Ausstellungsstücke
und
die
Handwerker
streikten
zum
Teil
für
höhere
Löhne.
Dies
und
vieles
mehr
im
Artikel
Vor
100
Jahren.
Abb.
zeigt
Trachten
des
Osnabrücker
Landes
(1905)
.
Überschrift:
Vor 100 Jahren: Das Museum kaufte Goldhauben und Anzüge
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im April 1903: Kälteeinbruch, Arbeitskämpfe und ein Freudenfest auf Gut Sutthausen
Artikel:
Originaltext:
Das
Museum
kaufte
Goldhauben
und
Anzüge
Osnabrück
im
April
1903:
Kälteeinbruch,
Arbeitskämpfe
und
ein
Freudenfest
auf
Gut
Sutthausen
Von
Christiana
Keller
Das
Dauerthema
Ladenöffnungszeiten
erregte
vor
100
Jahren
ebenso
wie
heute
die
Gemüter.
Und
schon
damals
war
kein
Ende
der
Diskussion
in
Sicht:
In
der
Karwoche
waren
die
Geschäfte
bis
22
Uhr
geöffnet,
jeweils
vor
Feier-
und
Festtagen
sah
die
Gewerbeordnung
Sonderöffnungszeiten
vor.
Öffentliche
und
private
Tanzveranstaltungen
hingegen
durften
nicht
stattfinden,
auch
keine
Theatervorstellungen
oder
andere
öffentliche
"
Lustbarkeiten"
.
Nur
"
ernste"
Musikstücke
wie
Oratorien
bildeten
die
Ausnahme
von
der
Regel.
Am
Ostersonntag
durften
Lehrlinge,
Gehilfen
und
Arbeiter
in
der
Industrie
nicht
beschäftigt
werden.
Von
5
Uhr
bis
12
Uhr
arbeiteten
jedoch
die
Bäcker
und
Konditoren
in
Herstellung
und
Verkauf,
auch
alle
Betriebe,
die
mit
Milch,
Fleisch
und
Wurst
handelten.
Blumen,
Tabak,
Bier
und
Wein
konnten
gekauft
werden,
natürlich
nicht
während
der
Hauptgottesdienste.
Für
den
zweiten
Feiertag
galten
normale
Sonntagsbestimmungen.
Auf
Gut
Sutthausen
herrschte
Feierstimmung:
Noch
vor
Ostern
konnte
die
Familie
von
Korff
umziehen:
das
Herrenhaus
war
von
Grund
auf
neu
errichtet
worden,
und
das
Gut
erstrahlte
in
alter-
neuer
Pracht.
Ein
Sonderabdruck
in
der
Osnabrücker
Zeitung
berichtete
über
die
Jahresversammlung
des
Museumsvereins.
Wieder
waren
viele
Ankäufe
durch
sammelfreudige
Osnabrücker
als
Schenkungen
an
das
Museum
gelangt,
durch
alle
Abteilungen
erstreckten
sich
die
freundlichen
Stiftungen.
Ein
noch
ungeklärter
Sammlungsbereich,
der
dem
Verein
sehr
am
Herzen
lag,
bildeten
die
Trachten
des
Osnabrücker
Landes.
Zum
einen
fehlte
es
an
Geldern
für
den
Erwerb,
zum
anderen
waren
die
Trachten
mittlerweile
rar.
Das
Sammeln
war
kaum
noch
möglich.
Seit
Jahren
bestand
aber
Kontakt
zu
Professor
Jostes
in
Münster,
der
seit
langem
Material
für
sein
umfangreiches
"
Westfälisches
Trachtenbuch"
zusammengetragen
hatte.
Jostes
hatte
viele
Trachten
und
Trachtenteile
angekauft,
doch
seine
Arbeiten
waren
nun
abgeschlossen.
Gegen
Unkostenerstattung
zeigte
er
sich
bereit,
die
Osnabrücker
Sammelstücke
dem
hiesigen
Museum
zu
übergeben.
In
diesem
Jahr
noch
durfte
sich
das
Museum
über
eine
vollständige
Sammlung
der
von
Frauen
getragenen
Hauben,
Kappen
und
Mützen
nebst
den
dazugehörigen
Bändern
und
Tüchern
aus
dem
Osnabrücker
Raum
freuen.
Außerdem
sollten
einige
vollständige
Frauen-
und
Männeranzüge
erworben
werden,
um
auch
sie
dem
Publikum
zu
präsentieren.
Kleinlaut
räumte
die
Osnabrücker
Zeitung
ein,
dass
die
angekündigten
"
grünen
Ostern"
wohl
doch
nicht
einzuhalten
seien.
Anfang
April
hatte
ein
empfindlicher
Kälteeinbruch
mit
Schnee,
Graupel
und
Hagel
alle
Freude
über
den
frühen
Lenz
zunichte
gemacht.
Zwar
war
es
Ostern
grün,
aber
noch
bitterkalt.
Am
zweiten
Ostertag
schneite
es
noch
dazu.
Da
war
es
nur
ein
schwacher
Trost
zu
vernehmen,
dass
sich
in
allen
anderen
Gegenden
Deutschlands
das
Festtagswetter
ebenso
unfreundlich
gezeigt
hatte.
Auch
nach
Ostern
besserte
sich
das
Wetter
nicht,
fingerdickes
Eis
auf
den
Pfützen
zeigte
den
strengen
Nachtfrost
an,
die
erfrorenen
Obstblüten
lagen
als
dichter
Teppich
unter
den
Bäumen.
Die
Zimmerleute
der
Stadt,
insgesamt
80
bis
90
Mann,
traten
im
April
in
den
Ausstand.
Von
ihren
Meistern
verlangten
sie
mehr
Lohn.
Wenigstens
36
bis
42
Pfennige
sollte
ihnen
eine
Arbeitsstunde
einbringen.
Ihre
Aussichten
waren
allerdings
wohl
eher
gering.
In
einer
Solidarversarnmlung
verpflichteten
sich
jedoch
auch
die
Bauarbeiter,
zu
der
Forderung
der
Zimmermänner
zu
stehen
und
nicht
als
Streikbrecher
tätig
zu
werden.
Dem
Streik
schlossen
sich
nach
wenigen
Tagen
alle
Malergesellen
an,
die
ebenfalls
für
höhere
Löhne
stritten.
"
Die
Zeiten
ändern
sich"
,
war
schon
oft
zu
lesen.
Nun
also
ein
neues
Beispiel:
Die
Parkanlagen
am
Gertrudenberg
waren
bislang
von
Aufsehern
bewacht,
Verbotsschilder
standen
an
jeder
Wegbiegung.
Der
Verschönerungsverein
baute
nun
auf
die
Eigenverantwortung
der
Bürger
und
montierte
die
Schilder
ab.
TRACHTEN
DES
OSNABRUCKER
LANDES
kamen
vor
100
Jahren
ins
Museum.
Hier
ein
Foto
vom
Artländer
Trachtenfest
1905
(aus
"
Getreuer
noch
als
wie
der
Spiegel..."
,
Beiträge
zu
einer
Kulturgeschichte
des
Osnabrücker
Landes,
Band
5)
Autor:
Christiana Keller