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Mehrheit will Bedenkzeit für den Neumarkt
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CDU / FDP-Vorstoß für Masterplan
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Mehrheit will Bedenkzeit für den Neumarkt

CDU / FDP-Vorstoß für Masterplan

Noch vor der Sommerpause kommt das Thema Neumarkt wieder auf die Tagesordnung im Rat. Zunächst wird der Stadtentwicklungsauschuss am 19. Juni jenen Vorstoß der CDU / FDP Gruppe behandeln, dessen Konturen sich in den letzten Wochen abzeichneten: Eine Projektgesellschaft soll gegründet werden, die auf der Grundlage eines noch zu entwickelnden Masterplans und nach einem städtebaulichen Ideenwettbewerb das nötige Risikokapital einwirbt und dann den Plan umsetzt.

Die Spitzen der beiden Fraktionen, Irene Thiel (CDU) und Dr. Thomas Thiele (FDP), erläuterten gestern zusammen mit dem CDU-Ratsherrn Nikolaus Demann, warum sie dieses Verfahren gewählt haben: Die Debattte über den Neumarkt habe sich " festgefressen", wer sich jetzt allein auf die Alternative " Schließung oder nicht" konzentriere, vergebe damit wesentliches innerstädtisches Entwicklungspotenzial.

Irene Thiel: " Wir müssen für die Zukunft denken und dürfen nichts voreilig verbauen." Ähnlich Dr. Thomas Thiele, für den der Vorzug dieser Denkpause darin liegt, dass alle an den Tisch zurückkehren können, die sich zuvor auseinander gesetzt hatten: " Wir brauchen den Konsens in dieser Frage, sonst ist es nicht zu machen." Zusätzlich soll es einen vom Rat bestimmten " Lenkungsausschuss" geben.

Wie Nikolaus Demann weiter erläuterte, wird das Verfahren von der Suche nach einem Projektentwickler über den vernetzten Masterplan und den städtebaulichen Wettbewerb bis zur endgültigen Umsetzung eine Laufzeit von sechs oder sieben Jahren erfordern. " Wir wollen eine Zusammenfassung aller Detailüberlegungen", sagte Demann, " Städtebau, Verkehrsentwicklung, Bürgergutachten, das Potenzial ungenutzter Flächen - alles muss noch einmal bedacht werden."

An dieser Stelle entzündet sich offensichtlich auch die Unzufriedenheit der neuen Mehrheitsgruppe im Rat. Bislang seien immer nur Einzel-Aspekte dargestellt worden, sagte Demann weiter und klagte, die Einzelfragen würden zudem noch in der dann folgenden Debatte nach allen Regeln der Kunst zerredet. Niemand habe den Mut gehabt, " den Neumarkt fit für die Zukunft zu machen". (fhv)

FRÜHESTENS in sechs oder sieben Jahren könnte der Neumarkt ein neues Gesicht bekommen.

Der unendliche Neumarkt

Schallende Ohrfeige

Von Frank Henrichvark

Noch einen Ideenwettbewerb für den Neumarkt? Noch einmal die Diskussion über die Sperrung ja oder nein? Noch einmal das Bürgergutachten? So viele Fragen - bis heute keine Antwort.

Manche werden sagen, es sie doch alles bekannt und schon längst könne entschieden werden. Aber vielleicht steckt ja wirklich in der erneuten Denkpause eine große Chance: In einer Zeit des knappen Geldes den Euro zwei Mal umzudrehen, bevor man ihn denn ausgibt - das eröffnet auch die Möglichkeit zur Selbstprüfung. Alarmierend an dem Arbeitsauftrag der Mehrheitsgruppe ist da schon eher eine nur zwischen den Zeilen ablesbare Tendenz: Nicht die Fachverwaltung, sondern ein externer Projektentwickler soll das Thema Neumarkt nun voranbringen. Wieder einmal - nach der Westumgehung, nach dem Entwurf für die Lotter Straße, nach dem Wettbewerb für die " Leerstelle" Bruchstraße - wird Städtebau eine Frage der privaten Kreativität. Daran ist noch nichts Schlechtes. Nur der Stadtbaurat wird das als schallende Ohrfeige empfinden müssen.
Autor:
fhv
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