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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Aus dem Außenbecken wird wohl nichts
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Schinkelbad: Frühere Überlegungen passen der Bäderverwaltung nicht mehr ins Konzept
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Eigentlich sollte das Schinkelbad ein neues Außenbecken bekommen, weil das Freibad Wellmannsbrücke geschlossen wurde: So wird es im Osnabrücker Baderkonzept als Standort-Optimierung skizziert. Doch aus dem Außenbecken wird wohl nichts. Mehrere Probleme durchkreuzten die Planung, sagt Roland Kettler von der Bäderverwaltung.

Das Freibad Wellmannsbrücke wurde geschlossen, weil es nicht mehr zeitgemäß war. " Die ganze Anlage hätte aus-, umgebaut und saniert werden müssen. Das nötige Geld dafür stand aber nicht zur Verfügung", berichtet Roland Kettler, der Geschäftsbereichsleiter Bäder der Stadtwerke Osnabrück.

Um die Lücke zu füllen, die das Freibad Wellmannsbrücke hinterließ, wurde eine Aufwertung des Schinkelbades in Aussicht gestellt. Es sollte zum Kombi-Bad mit Hallen- und Freibecken ausgebaut werden.

Mehrere Entwürfe für die neue Anlage wurden ausgearbeitet. Ein Schwimmkanal nach draußen existierte bereits, nur das Becken selber fehlte. Architekten entwickelten verschiedene Konzepte zur Gestaltung des Freigeländes. Becken für Schwimmer, Nichtschwimmer und eventuell für Kleinkinder sollte es geben.

DAS SCHINKELBAD als Gesundheitsbad: Die Idee von einem Außenbecken passt nicht so recht ins Konzept. Foto: Michael Hehmann

Ein Befund des TÜV Nord machte schließlich einen Strich durch die Rechnung: Die Lärmbelästigung der konzipierten Anlagen sei für das umliegende Wohngebiet zu groß, befanden die Fachleute. Ein Schallschutz war vonnö-tcn. Kettler bemerkt dazu: " In dem Moment, in dem wir mit der endgültigen Planung und dem Bau beginnen, müssten wir uns also auch intensiv Gedanken gegen die Überbelastung durch den Lärm machen." Ein weiteres Problem für Schinkel stellt nach Meinung Kettlers die derzeitige Vielfalt im Freizeitangebot dar: " Seit der Sanierung des Moskau-Bades haben wir für Osnabrück ein Haupt-Frelbad mit einer sehr großen Auslastung", gibt der Geschäftsbereichsleiter Bäder zu bedenken. " Die Ansprüche an Freibäder haben sich in den letzten Jahren verändert."

Dementsprechend soll das Profil des Schinkelbades nun angepasst werden. Aktuelle Überlegung: Mit der endgültigen Gestaltung des Außenbereichs am Schinkelbad soll erst nach dem Ende der Arbeiten am Nettebad begonnen werden. " Ein großes Freibad, wie es eigentlich für Schinkel geplant war, lässt sich heute auf jeden Fall nicht mehr realisieren", berichtet Kettler. " Wir suchen aber nach einer zielgruppengerechten Lösung."

Der geplante Umbau zum Gesundheitsbad in Schinkel geht unterdessen voran. Dabei sollen vor allem die Interessen der älteren Osnabrücker berücksichtigt werden.

Zwei große Abschnitte wurden bereits umgesetzt: " Die Umkleidebereiche für die Schwimmhallen wurden als erster Schritt neu gestaltet", berichtet Kettler. " Und der frühere gastronomische Bereich ist jetzt ein Zentrum für Gesundheit und Physiotherapie mit behindertengerechter Erschließung."

Der Warm- und Kaltbadebereich ist zudem durch verschiedene Tarife getrennt, die Warmwasserbecken sind jetzt leichter zu erreichen. Ein nächster Schritt soll die Sanierung der Dachfläche auf der Schwimmhalle sein.

Das Bäderkonzept

Zur Sache: Für jede Zielgruppe das passende Angebot

1995 legte die Stadt ein Konzept zur Umstrukturierung der Osnabrücker Bäder vor. Drei Schwimmbäder mit verschiedenen Schwerpunkten an Stelle eines gemischten Programms in vielen Becken, das war der Plan. Das Moskaubad in der Wüste stellt jetzt das Haupt-Freibad der Stadt dar, das Nettebad soll nach seiner Fertigstellung als Spurt- und Spaßbad dienen, das Schinkelbad als Zentrum für Gesundheitsbewusste.

Das Ziel dabei: Die unterschiedlichen Zielgruppen sollen besser betreut werden, für jede Altersgruppe soll ein Angebot bestehen. Das Konzept stützt sich auf eine Gästebefragung in den Bädern: Demnach wünschen sich die Osnabrücker ein Freizeit- und Spaßbad, aber auch den Gesundheitsbereich wollen sie nicht vermissen. Deshalb werden die drei großen Standorte nun mit' unterschiedlichen Schwerpunkten gestaltet. Das Pottgrabenbad und das Freibad Wellmannsbrücke wurden im Rahmen des Konzepts bereits geschlossen. Das Niedersachsenbad wird mit der Fertigstellung des Nettebads schließen, voraussichtlich zum Jahreswechsel. Im Schinkelbad sind bereits einige geplante Veränderungen realisiert worden. Die Außenanlage dort soll nach dem Ende der Arbeit am Nettebad in Angriffgenommen werden.

Autor:
Claudia Kolbeck


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